UMTS 3mal stärker als GSM-Sender (Allgemein)
Gast, Sonntag, 02.07.2006, 16:04 (vor 6719 Tagen)
Stichwort UMTS. Immer wieder wird den Leuten ja vorgegaukelt, dass aufgrund der großeren Antennendichte bei UMTS die Belastung rund um die Anlagen geringer sei. Das ist ein Märchen, vor allem was die Belastung in umliegenden Wohnungen betrifft.
Wir wohnen in der "Idealsituation" für vergleichende Messungen. Mitten im Hauptstrahl einer GSM- und einer UMTS-Sendeanlage. Beide hängen gleich hoch, 90 Meter weg bei freier Sichtverbindung. Vor unserer Wohnung außen ist die Belastung durch GSM und UMTS jeweils gleich hoch (je 10 000 Mikrowatt pro Quadratmeter). Innen allerdings ist der von mehreren Ingenieurbüros gemessene UMTS-Wert an mehreren Messpunkten in der Wohnung mehr als drei Mal so hoch wie der GSM-Wert, der innen noch ankommt. Das heisst, UMTS dringt wesentlich stärker in Gebäude ein, in dem Fall durch eine massive Wand einer Neubauwohnung. Somit ist die Belastung der Bevölkerung letztendlich doch wesentlich höher!
mit freundlichen Grüßen,
C. W.
UMTS 3mal stärker als GSM-Sender
charles , Sonntag, 02.07.2006, 20:04 (vor 6719 Tagen) @ Gast
Innen allerdings ist der von mehreren Ingenieurbüros gemessene UMTS-Wert an mehreren Messpunkten in der Wohnung mehr als drei Mal so hoch wie der GSM-Wert, der innen noch ankommt.
Das ist ganz normal.
Wenn man sich die Dämpfungskurven ansieht (Z.B. bei Biologa) ist zu erkennen dass bei die meisten Materialien die Dämpfung in dB bei steigender Frequenz abnimmt.
Und dies gilt auch für die meiste Baumaterialien.
Im Buch von Pauli & Moldan ist dass ehr ausführlich zu erkennen.
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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
UMTS 3mal stärker als GSM-Sender
H. Lamarr , München, Sonntag, 02.07.2006, 21:22 (vor 6719 Tagen) @ charles
Das ist ganz normal.
Wenn man sich die Dämpfungskurven ansieht (Z.B. bei Biologa) ist zu erkennen dass bei die meisten Materialien die Dämpfung in dB bei steigender Frequenz abnimmt.
Einspruch charles: Neubauten werden heute doch in aller Regel in Beton (Stahlbeton, Leichtbeton, Porenbeton) ausgeführt. Und bei Beton nimmt die Dämpfung mit der Frequenz zu und nicht ab! Stahlbeton z. B. hat bei GSM 900 etwa 10 dB Dämpfung, bei UMTS knapp 20 dB.
Eigentlich gibt's eher wenige Massivbaustoffe, deren Dämfung mit der Frequenz abnimmt. Eine mit der Frequenz deutlich fallende Dämpfung haben etwa Hohllochziegel mit eingearbeiteten Alustreifen, fehlen die Alustreifen, steigt aber auch bei diesem Baumaterial die Dämpfung mit der Frequenz an.
Quelle: Schirmung elektromagnetischer Wellen im persönlichen Umfeld (PDF), Seite 16
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
UMTS 3mal stärker als GSM-Sender
KlaKla, Montag, 03.07.2006, 13:29 (vor 6718 Tagen) @ Gast
Wir wohnen in der "Idealsituation" für vergleichende Messungen. Mitten im Hauptstrahl einer GSM- und einer UMTS-Sendeanlage. Beide hängen gleich hoch, 90 Meter weg bei freier Sichtverbindung. Vor unserer Wohnung außen ist die Belastung durch GSM und UMTS jeweils gleich hoch (je 10 000 Mikrowatt pro Quadratmeter). Innen allerdings ist der von mehreren Ingenieurbüros gemessene UMTS-Wert an mehreren Messpunkten in der Wohnung mehr als drei Mal so hoch wie der GSM-Wert, der innen noch ankommt. Das heisst, UMTS dringt wesentlich stärker in Gebäude ein, in dem Fall durch eine massive Wand einer Neubauwohnung. Somit ist die Belastung der Bevölkerung letztendlich doch wesentlich höher!
An der Aussage kann doch was nicht stimmen! Werden hier die unterschiedlichen Messwerte von unterschiedlichen Messpunkte in einen Topf geschmissen, kräftig gemischt und dann miteinander verglichen?
Für mich sieht es so aus, als ob man am Fenster UMTS misst und in der Ecke des Raumes GSM. Dann die Aussage macht, von UMTS kommt mehr herein als von GSM. Die Dämpfung von Fenstern kann deutlich schlechter sein als die von einer Außenwand aus Stahlbeton.
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Meine Meinungsäußerung
UMTS 3mal stärker als GSM-Sender
caro, Montag, 03.07.2006, 21:45 (vor 6718 Tagen) @ KlaKla
An der Aussage kann doch was nicht stimmen! Werden hier die unterschiedlichen Messwerte von unterschiedlichen Messpunkte in einen Topf geschmissen, kräftig gemischt und dann miteinander verglichen? Für mich sieht es so aus, als ob man am Fenster UMTS misst und in der Ecke des Raumes GSM. Dann die Aussage macht, von UMTS kommt mehr herein als von GSM. Die Dämpfung von Fenstern kann deutlich schlechter sein als die von einer Außenwand aus Stahlbeton.
Die Aussage stimmt. Von zwei verschiedenen anerkannten Ingenieurbüros bestätigt, die aufwändige Frequenz-selektive Messungen in unserer Wohnung gemacht haben. Gemessen wurde GSM und UMTS jeweils exakt an den selben Punkten in den Räumen. Die UMTS-Werte waren jedes Mal drei bis fünfmal so hoch wie die GSM-Werte. Außen sind die Werte gleich hoch.
Die GSM-Sendeanlage und die UMTS-Sendeanlage sind am selben Mast und auf exakt der selben Höhe angebracht. Sie haben außerdem exakt die selbe Hauptstrahlungsrichtung. Zu beiden besteht freie Sichtverbindung, Enfernung ist 90 Meter. Die Wohnung liegt im 3. Stock, die Sendeanlagen hängen auf gut 20 Meter Höhe. Andere Mobilfunk-Standorte sind nicht in der Nähe.
UMTS 3mal stärker als GSM-Sender
H. Lamarr , München, Montag, 03.07.2006, 23:07 (vor 6718 Tagen) @ caro
Die GSM-Sendeanlage und die UMTS-Sendeanlage sind am selben Mast und auf exakt der selben Höhe angebracht. Sie haben außerdem exakt die selbe Hauptstrahlungsrichtung. Zu beiden besteht freie Sichtverbindung, Enfernung ist 90 Meter. Die Wohnung liegt im 3. Stock, die Sendeanlagen hängen auf gut 20 Meter Höhe. Andere Mobilfunk-Standorte sind nicht in der Nähe.
Also wenn die Werte für GSM und UMTS draußen identisch sind, drinnen aber nicht, dann muss es an dem liegen, was draußen von drinnen trennt: Und das ist Ihre Außenmauer. Wenn es überhaupt eine Mauer ist. Könnten Sie uns genauere Angaben zum Baustoff Ihrer Fassade geben? Vielleicht kriegen wir so aus eigener Kraft heraus, warum GSM bei Ihnen drei- bis fünfmal stärker reflektiert/absorbiert wird. Und: Welche Erklärung haben denn die beiden Ingenieurbüros für die Dominanz der UMTS-Felder gegegeben?
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
UMTS 3mal stärker als GSM-Sender
caro, Dienstag, 04.07.2006, 15:34 (vor 6717 Tagen) @ H. Lamarr
Die Außenmauer ist aus Kalksandstein mit Beton-Elementen. Die Wand zum Sendeturm hin hat kein Fenster. Das Haus ist neu, im Herbst 2005 fertig gestellt.
UMTS 3mal stärker als GSM-Sender
H. Lamarr , München, Dienstag, 04.07.2006, 19:21 (vor 6717 Tagen) @ caro
Die Außenmauer ist aus Kalksandstein mit Beton-Elementen. Die Wand zum Sendeturm hin hat kein Fenster. Das Haus ist neu, im Herbst 2005 fertig gestellt.
Der zuvor genannten Quelle ist zu entnehmen, dass die Dämpfung von Kalksandstein mit und ohne Magnetiteinlagerung zwar stark unterschiedlich ist, aber eins bleibt bei diesem Baustoff: Höhere Frequenzen werden stärker gedämpft. Und bislang sind auch überhaupt noch keine Zweifel an der Seriosität der Quelle laut geworden.
Da muss ich jetzt kapitulieren, per Ferndiagnose kann ich dieses Rätsel wegen der Widersprüche nicht lösen. Vielleicht fällt Helmut noch etwas ein, der hat mehr Praxiserfahrung. Irgendwie habe ich allerdings den vagen Eindruck caro, dass Sie die Lösung durchaus kennen ...
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UMTS 3mal stärker als GSM-Sender
KlaKla, Dienstag, 04.07.2006, 21:31 (vor 6717 Tagen) @ H. Lamarr
Wer hat bei ihnen gemessen und welche Erklärung hatte der Messtechniker?
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Meine Meinungsäußerung
UMTS 3mal stärker als GSM-Sender
H. Lamarr , München, Mittwoch, 05.07.2006, 19:37 (vor 6716 Tagen) @ KlaKla
Wer hat bei ihnen gemessen und welche Erklärung hatte der Messtechniker?
Er merkt's nicht: Wieso fragst du mich, frag' caro!
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UMTS 3mal stärker als GSM-Sender
caro, Donnerstag, 06.07.2006, 16:24 (vor 6715 Tagen) @ KlaKla
Zwei erfahrene Ingenieurbüros, die mir von Wolfgang Maes empfohlen wurden. Die Namen kann ich Ihnen gerne per Mail nennen. Eine plausible Erklärung hatten sie nicht.
UMTS 3mal stärker als GSM-Sender
caro, Donnerstag, 06.07.2006, 16:26 (vor 6715 Tagen) @ H. Lamarr
Schön wär´s, wenn ich die Lösung kennen würde. Die Bundesnetzagentur hat sogar schon überprüft, ob die Sendeanlagen gemäß Standortbescheinigung angebracht sind....
UMTS 3mal stärker als GSM-Sender
helmut , Nürnberg, Dienstag, 04.07.2006, 08:39 (vor 6717 Tagen) @ caro
Hallo Caro,
handelt es sich um "echt gemessene" oder um "hochgerechnete" Werte der Mobilfunkstationen?
Was war eigentlich der Grund, ein zweites Ingenieurbüro zu beauftragen? - In anbetracht dessen, daß da schnell mal 1000 Euro pro Untersuchung zu löhnen sind.
MfG
Helmut
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In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)
Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen
UMTS 3mal stärker als GSM-Sender
caro, Dienstag, 04.07.2006, 15:37 (vor 6717 Tagen) @ helmut
Es sind Effektivwerte, also "echt gemessene" Werte. Die zweite Messung haben wir vor allem machen lassen, um die Wirksamkeit von evtl. Abschirm-Maßnahmen prüfen zu lassen.