Wahrnehmungsschwellen von EHS im elektrischen Feld (Elektrosensibilität)
Das Stromnetz-Forschungsprojekt "Wahrnehmungsschwellen von EHS im elektrischen Feld" des BfS wird von dem Forschungsnehmer RWTH Aachen durchgeführt. Dort gibt es eine weltweit einmalige Expositionsanlage, mit der Untersuchungen zu Hybridfeldern, zu niederfrequenten und statischen zwischenfrequenten Feldern möglich sind. Untersuchungen hochfrequenter EMF sind mit dieser Anlage nicht möglich. Das Vorhaben ist gestartet.
Aus Vorgängervorhaben weiß man, dass die individuelle Wahrnehmungsschwelle von statischen und niederfrequenten elektrischen Feldern zwischen Individuen stark variiert. Aufgrund der Attributionshypothese besteht die Möglichkeit, dass eine niedrige individuelle Wahrnehmungsschwelle mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit, sich als EHS zu bezeichnen, korreliert. Wie funktioniert die Rekrutierung der Proband*innen? Es werden Menschen rekrutiert, die sich selbst als EHS bezeichnen sowie solche, die in Vorgängerstudien besonders niedrige oder hohe Wahrnehmungsschwellen zeigten. Vorgesehen sind je 50 Personen pro Gruppe. Mit allen Proband*innen wird eine intensive umweltmedizinische Anamnese durchgeführt, um die individuelle Krankheitsgeschichte zu berücksichtigen.
Aufseiten des BfS wird das Projekt, und dies wird unsere "elektrosensible" Eva W. aus O. in M. besonders erfreuen, von Alexander Leymann, Cottbus, betreut.
Quelle: Protokoll Runder Tisch Elektromagnetische Felder, 31. Sitzung, Erfurt | 3. Juli 2024
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –