Stiftung Pandora in Schreckstarre (Allgemein)
Am 18. Juni 2022 verstarb Franz Adlkofer. Mit seinem Ableben ist die Website der Stiftung Pandora zur Salzsäule erstarrt, inhaltlich hat sich seither nicht das Geringste getan. Nicht einmal auf den Tod Adlkofers, der einer von drei Stiftungsräten war, wird hingewiesen. Ursache der Schreckstarre dürfte sein, dass mit Adlkofer, der für den Inhalt der Website verantwortlich war, der einzige inhaltlich aktive Stiftungsrat verstarb, die verbliebenen beiden Stiftungsräte sind lediglich Gallionsfiguren, die an der inhaltlichen Gestaltung der Website nicht mitwirken durften oder nicht wollen.
Hat Adlkofer die Zugangsdaten zur Pflege der Website vielleicht mit ins Grab genommen? Nein, denn gestern wurde der Copyright-Vermerk in den Fußzeilen der Site von 2023 auf 2024 aktualisiert. Mehr aber auch nicht.
Pandora ist eine nichtrechtsfähige Stiftung. Was das bedeutet, habe ich eine KI befragt und folgende Antwort bekommen:
Eine "nichtrechtsfähige" Stiftung ist eine Stiftung, die keine eigene Rechtspersönlichkeit besitzt. Das bedeutet, sie ist nicht gesetzlich geregelt und hat kein eigenes Vermögen. Der Träger des Stiftungsvermögens ist ein Treuhänder, der das Vermögen verwaltet und für die Stiftung handelt. Da das Vermögen der nichtrechtsfähigen Stiftung dem Treuhänder gehört, kann es nicht bei der Stiftung mit Ersatzerbschaftsteuer belegt werden. Daher müssen nur rechtsfähige Familienstiftungen alle 30 Jahre mit einer Erbschaftsbesteuerung rechnen. Diese machen den überwiegenden Anteil an Stiftungen in der Bundesrepublik Deutschland aus. Rechtsfähige Stiftungen sind, im Gegensatz zu nichtrechtsfähigen Stiftungen, gesetzlich im Bürgerlichen Gesetzbuch geregelt. Sie verfügen über eine gefestigte Organisationsstruktur mit einem Stiftungsvorstand, den der Stifter selbst einsetzen kann.
Ohne den Steuerberater Andreas Kaffka, Treuhänder und Geschäftsführer von Pandora, scheint bei der Stiftung nichts zu gehen, mutmaßlich bestimmt er auch allein über die Verwendung möglicherweise noch immer eintröpfelnder Spenden. Großen Tatendrang kann man ihm bislang aber nicht unterstellen. Wird mich nicht wundern, würde aus der Website der Stiftung ein schauriges Mahnmal der Vergänglichkeit wie diese Website, die seit nunmehr 20 Jahren ungepflegt vor sich hin schimmelt. Die Kosten dafür bewegen sich im niedrigen zweistelligen Bereich und machen niemanden arm, der unangenehme Verwesungsgeruch der Site ist für jeden Besucher jedoch eine Zumutung.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –