15 % mehr Schlaganfälle bei unter 25jährigen (Allgemein)

Franz, Sonntag, 25.06.2006, 16:54 (vor 6526 Tagen)
bearbeitet von Franz, Sonntag, 25.06.2006, 21:20

STUTTGART (mm). Die Zahl von Jugendlichen, die einen Schlaganfall bekommen, ist in den letzten Jahren gestiegen.

315 Kinder, Jugendliche und Erwachsene unter 25 Jahren haben nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) 2004 in Baden-Württemberg einen Schlaganfall gehabt, 2000 waren es 273. Das entspricht einem Anstieg um 15 Prozent. Die TK beruft sich dabei auf Analysen des Statistischen Bundesamtes.

"Viele Jugendliche unterschätzen die Risiken des Drogenkonsums", sagte Hubert Forster, Sprecher der TK-Landesvertretung. Vor allem Kokain, Heroin und die Modedroge Ecstasy könnten bereits bei Jugendlichen einen Schlaganfall auslösen. Meistens seien die Auslöser eines Schlaganfalls, etwa eine erhöhte Gerinnungsbereitschaft des Blutes, jedoch angeboren.
Ärzte Zeitung, 19.05.2006

Dr. Eger hatte laut Zeitungsbericht bei der Kemptener Mobilfunkveranstaltung auf diesen Sachverhalt hingewiesen. Ich habe die Quelle nachrecherchiert und wieder hat sich gezeigt, dass Dr. Eger durchaus fundierte Informationen weitergegeben hat.

Gesteigerten Drogenkonsum könnte ich als Begründung für den Anstieg der Schlaganfallquote nachvollziehen. Eine angeborene "erhöhte Gerinnungsbereitschaft des Blutes" kommt mir unlogisch vor - sind etwa in den letzten 15 - 25 Jahren 15 % mehr Kinder geboren worden? Laut "Pillenknick - Wikipedia" gehen die Geburtenraten seit 1965 "markant" zurück.

Wenn ich da lese: "Meistens seien die Auslöser eines Schlaganfalls, etwa eine erhöhte Gerinnungsbereitschaft des Blutes" muss ich unweigerlich an die "Jugend Forscht Arbeit" zum Thema "Geldrolleneffekt" denken.

Übrigens habe ich die Arbeit im Original von vorne bis hinten durchgelesen. Kann ich jedem empfehlen, zumal die Arbeit übersichtlich und verständlich geschrieben ist, sodass auch der Laie eine gute Vorstellung bekommt, wie saubere wissenschaftliche Arbeit aussieht.

Inhaltlich finde ich die Arbeit beachtlich. Nach nur 20 Sekunden dauernden Handytelefonaten konnten die Jungforscher in den Blutbildern ihrer Versuchspersonen deutliche Verklumpungen roter Blutkörperchen beobachten - eben den Geldrolleneffekt. Die Beobachtungen wurden nicht nur mit einer Digitalbildkammera festgehalten und interpretiert - durch Auszählen der unter dem Mikroskop sichtbaren Blutkörperchen wurde die Größe der "Geldrollen" exakt bestimmt und statistisch ausgewertet.

Das Auftreten des Effekts an sich ist wohl bewiesen. Abgestritten wird bisher, dass der Geldrolleneffekt gesundheitliche Auswirkungen hat.

Nun wären die Mediziner gefordert: Ist der Anstieg der Schlaganfallquote bei unter 25jährigen, die ja bekanntlich viel mit dem Handy telefonieren, nicht doch ein Indiz dafür, dass die Geldrollenbildung im Blut nicht ganz so gesund ist?

Tags:
, Baden Württemberg, Alarmschläger, Eger, Kempten, Geldrolleneffekt, Jugend forscht, Schlaganfall


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum