Gekaufte Wissenschaft - Wenn Geld Studienergebnisse beeinflusst (Forschung)
Lobbyismus in der Wissenschaft ist ein heikles, aber wichtiges Thema: Denn die Wissenschaft sollte ein Bereich sein, in dem Fakten unabhängig von Lobbygruppen und Interessensverbänden gewonnen werden. Und trotzdem schaffen es Lobbyverbände immer wieder, Einfluss auf Forschung auszuüben oder den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs zu dominieren.
Ein bekanntes Beispiel für den Erfolg von Lobbyismus in der Wissenschaft ist die Zuckerindustrie. Über Jahrzehnte hinweg hat sie versucht, ihre Produkte als unbedenklich darzustellen, obwohl zahlreiche Studien belegen, dass ein übermäßiger Zuckerkonsum gesundheitsschädlich ist. Lobbyisten haben gezielt Einfluss auf wissenschaftliche Forschungsergebnisse genommen und Studien finanziert, die ihre Interessen unterstützen. Dieser einflussreiche Lobbyismus hat dazu geführt, dass kritische Studien und Forschungsergebnisse oft ignoriert oder sogar unterdrückt wurden. Die Folge: Die Öffentlichkeit war über die Risiken von Zucker lange Zeit nicht informiert. Und es dauerte Jahrzehnte, bis politische Entscheidungen getroffen wurden, um den Zuckerkonsum einzuschränken.