Wissenschaftskommunikation vs. Skepsis und Misstrauen (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 15.02.2022, 15:31 (vor 1040 Tagen)

Entgegen einer gerade auch im deutschsprachigen Raum weit verbreiteten Ansicht speist sich das Misstrauen gegen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler viel weniger aus dem Vorwurf mangelnder Kompetenz, sondern aus der Vermutung, sie würden sich Verschwörungen andienen oder sich auf diese einlassen. Die so genannte “Wissenschaftsskepsis” ist also nicht zufällig mit dem generalisierten Misstrauen gegen etablierte Medien, demokratische Politikerinnen und Politiker, religiöse Minderheiten etc. verbunden – ihr liegt die gleiche Verschwörungsmentalität zugrunde, die von einer noch nachvollziehbaren Skepsis (denken wir an bezahlte Studien der Tabakindustrie) schnell in nicht mehr überprüfbare Verschwörungsmythen (“Die Wissenschaften werden von der Weltherrschaft der Illuminaten gekauft!”) abgleiten kann. (Quelle)

Dies und mehr in einer Vorlesung von Carsten Könneker am Karlsruher Institut für Technologie im Oktober 2018:

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum