Mensch Meier: 5G-Rebekka kämpft erfolglos mit der Justiz (Allgemein)
In der Anti-Mobilfunk-Szene hat es lange Tradition, selbst kleinste Erfolge mit Hilfe eigener und fremder Medien von der Mücke zum Elefanten aufzubauschen. Über Misserfolge, wenn Elefanten zu Mücken schrumpfen, wird hingegen betreten geschwiegen.
Auch die gelernte Uhrmacherin Rebekka Meier aus Grenchen im Kanton Solothurn, frischgebackene Präsidentin des Schweizer Vereins Schutz vor Strahlung, bleibt dieser Tradition treu. Meier reichte im Mai 2019 zusammen mit 93 weiteren Unterzeichnern Einsprachen gegen zwei Baugesuche der Swisscom ein, die an der Archstrasse und auf dem alten Postgebäude an der Centralstrasse in Grenchen bestehende Mobilfunkantennen auf 5G umbauen will. Am 2. März 2019 wurden die Einsprachen von der Bau-, Planungs und Umweltkommission der Stadt abgewiesen. Rund die Hälfte der Einsprecher gab daraufhin auf, die andere Hälfte zog mutmaßlich unter Führung von Meier mit einer Beschwerde gegen den Bescheid vor Gericht, leistete den dazu fälligen Kostenvorschuss von 1200 CHF jedoch nicht fristgerecht, sondern einen Tag zu spät. Das Bau- und Justizdepartement trat deshalb auf die Beschwerde erst gar nicht ein. Wie es dann weiterging lässt sich in chronologischer Reihenfolge im Grenchner Tagblatt nachlesen.
Jüngster dokumentierter Stand vom Juli 2020 ist der, dass auch das Verwaltungsgericht den Beschwerdeführern kostenpflichtig einen Korb gab. Gegen dieses Urteil kann am Bundesgericht Beschwerde eingelegt werden, was in Anbetracht der Hartnäckigkeit organisierter Mobilfunkgegner auch der Fall sein dürfte. Im Erfolgsfall wird uns Frau Meier mit Sicherheit einen rosa Elefanten präsentieren, im Misserfolgsfall aber wird sich wahrscheinlich nur eine Mücke verstohlen von dannen machen.
Hintergrund
Baurekursgericht Zürich watscht Gigaherz-Jakob ab
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –