Thiamethoxam: Bienenkiller außer Kontrolle (Allgemein)
Obwohl 2018 von der EU verboten, wurde in Deutschland 2021 per Notfallzulassung die Freilandausbringung von Saatgut, das mit dem Insektengift Thiamethoxam präpariert ist, amtlich (legal) erlaubt, um eine Blattlaus daran zu hindern, sich an Zuckerrübenpflanzen zu laben und die Ernte zu vernichten.
Zuvor hatten mehrere Studien gezeigt, dass die in der Praxis vorkommenden Mengen von Thiamethoxam und Clothianidin Bienen schädigen. Neonikotinoide können Experten zufolge Insekten bereits bei einer niedrigen Dosierung lähmen, töten oder das Lernvermögen und die Orientierungsfähigkeit beeinträchtigen. Das betrifft nicht nur Bienen, sondern auch andere Insekten und Wasserorganismen. Die taz weiß mehr ...
Kommentar: Interessant finde ich den Hinweis auf die Orientierungsfähigkeit. Hobbyforscher unter Mobilfunkgegnern beklagten vor ein paar Jahren ebenfalls einen Verlust an Orientierungsfähigkeit bei beobachteten Bienenvölkern, schrieben dies jedoch nicht Pestiziden zu, sondern elektromagnetischen Feldern. Da wurde von den "Forschern" mutmaßlich vor lauter Bäumen der Wald nicht gesehen. Ein Funken mehr Ergebnisoffenheit wäre sicherlich hilfreich gewesen.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –