Spermienstudien-Review findet keine EMF-Dosis/Wirkung-Beziehung (Forschung)
Microwave News macht auf eine neue Spermienstudien-Review aus Südkorea aufmerksam: Effects of mobile phone usage on sperm quality – No time-dependent relationship on usage: A systematic review and updated meta-analysis.
Abstract
Hintergrund: Mobiltelefone strahlen hochfrequente elektromagnetische Wellen (EMWs) aus, die vom menschlichen Körper absorbiert werden können und potenziell negative Auswirkungen auf das Gehirn, das Herz, das endokrine System und die Fortpflanzungsfunktion haben. Aufgrund der neuen Ergebnisse zahlreicher seit 2012 veröffentlichter Studien über die Auswirkungen der Nutzung von Mobiltelefonen auf die Spermienqualität haben wir eine systematische Überprüfung und eine aktualisierte Metaanalyse durchgeführt, um festzustellen, ob die Exposition gegenüber HF-EMWs die menschliche Spermienqualität beeinflusst.
Methoden: Diese Studie wurde in Übereinstimmung mit den Prisma-Richtlinien durchgeführt. Die Ergebnisgrößen zur Darstellung der Spermienqualität waren Beweglichkeit, Lebensfähigkeit und Konzentration, die in klinischen Einrichtungen am häufigsten zur Beurteilung der Fruchtbarkeit verwendet werden.
Ergebnisse: Wir werteten 18 Studien aus, die 4280 Proben umfassten. Die Exposition gegenüber Mobiltelefonen wird mit einer verminderten Spermienmotilität, Lebensfähigkeit und Konzentration in Verbindung gebracht. Die Abnahme der Spermienqualität nach HF-EMW-Exposition war nicht signifikant, selbst wenn die Handynutzung zunahm. Dieses Ergebnis stimmte mit experimentellen In-vitro- und In-vivo-Beobachtungsstudien überein.
Diskussion: Die kumulierten Daten aus In-vivo-Studien zeigen, dass die Nutzung von Mobiltelefonen die Spermienqualität beeinträchtigt. Es sind weitere Studien erforderlich, um die Auswirkungen der EMW-Exposition durch die neuen Mobiltelefonmodelle, die in der heutigen digitalen Umgebung verwendet werden, zu bestimmen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –