Leszczynski's EHS Review (Elektrosensibilität)

Dariusz Leszczynski, Mittwoch, 07.07.2021, 09:44 (vor 1238 Tagen)

Dariusz Leszczynski’s “Review of the scientific evidence on the individual sensitivity to electromagnetic fields (EHS)” has been published in the Reviews on Environmental Health. It is an open access article, freely downloadable. Large portion of the review has been published in 5 tables that, because of their size, are available as on-line supplementary material.
https://betweenrockandhardplace.wordpress.com/2021/07/07/leszczynskis-review-of-ehs-science-is-available-on-line/

Leszczynski's EHS Review

Dariusz Leszczynski, Samstag, 10.07.2021, 19:47 (vor 1235 Tagen) @ Dariusz Leszczynski

Leszczynski's EHS Review

H. Lamarr @, München, Sonntag, 11.07.2021, 00:53 (vor 1235 Tagen) @ Dariusz Leszczynski

Der Abstract von Dariusz' EHS-Review zeigt, worauf er hinaus will:

Ein Teil der Bevölkerung betrachtet sich selbst als empfindlich gegenüber der vom Menschen verursachten elektromagnetischen Strahlung (EMF), die von Hochspannungsleitungen, elektrischen Leitungen, elektrischen Haushaltsgeräten und den drahtlosen Kommunikationsgeräten und -netzwerken ausgeht. Die Sensibilität ist durch eine Vielzahl von unspezifischen Symptomen gekennzeichnet, die die sensiblen Personen angeben zu erleben, wenn sie EMF ausgesetzt sind. Während die erlebten Symptome derzeit als reale Behinderung im Leben angesehen werden, bleibt der Auslöser dieser Symptome unklar. Bisher waren Wissenschaftler nicht in der Lage, einen kausalen Zusammenhang zwischen den von empfindlichen Personen erlebten Symptomen und der Exposition gegenüber EMF zu finden. Wie in dieser Übersichtsarbeit dargestellt, sind die bisher durchgeführten wissenschaftlichen Studien, die die Sensibilität gegenüber EMF untersuchen, von unzureichender Qualität, um den Zusammenhang zwischen EMF-Expositionen und Sensibilitätssymptomen einiger Betroffener zu finden. Es ist naheliegend, dass eine Empfindlichkeit gegenüber EMF existiert, aber die wissenschaftliche Methodik, die verwendet wurde, um sie zu finden, von unzureichender Qualität ist. Es ist an der Zeit, psychologisch orientierte Provokationsstudien aufzugeben, die nach gefühlsbasierten, unspezifischen Symptomen fragen, die von Freiwilligen unter EMF-Exposition erlebt werden. Ein solcher Forschungsansatz produziert nur subjektive und daher höchst unzuverlässige Daten, die nicht ausreichen, um einen Kausalzusammenhang zwischen EHS und EMF zu beweisen oder zu widerlegen. Es besteht die Notwendigkeit einer neuen Richtung bei der Untersuchung der Empfindlichkeit gegenüber EMF. Die Grundlage dafür ist die Vorstellung eines allgemein bekannten Phänomens der individuellen Empfindlichkeit, bei der die Reaktionen des Einzelnen auf EMF von den genetischen und epigenetischen Eigenschaften des Einzelnen abhängen. Es wird hier vorgeschlagen, dass neue Studien, die den Provokationsansatz mit modernen Technologien der Transkriptomik und Proteomik kombinieren, verwendet werden, um objektive Daten zu gewinnen, die biochemische Reaktionen des menschlichen Körpers auf EMF auf molekularer Ebene nachweisen.

Auf Twitter diskutieren Dariusz Leszczynski, Frank de Vocht, Martin Röösli und andere kontrovers, welche Wirkung die Medien auf der Prävalenz von "Elektrosensiblen" haben.

Bemerkenswert ist aus meiner Sicht, dass einige lokal von der Anti-Mobilfunk-Szene gefeierte EHS-Forschungsgrößen in der Review entweder gar nicht vorkommen (z.B. Lebrecht von Klitzing, Deutschland) oder nur am Rande erwähnt werden (z.B. Magda Havas, Kanada). Mehr Aufmerksamkeit schenkt Leszczynski dem Franzosen Dominique Belpomme, der EHS mit biochemischen Besonderheiten der Betroffenen zu erklären versucht. Im Gegensatz zu wohlgefälligen Besprechungen von "Alarmstudien", wie sie Diagnose-Funk auf EMF-Data verbreitet, sind die Ausführungen Leszczynskis zu den Ergebnissen der Arbeitsgruppe Belpomme von ganz anderem Kaliber. Obwohl der Finne an die Existenz von EHS glaubt, zeigt er davon unbeirrt auch Schwächen in den Studien dieser AG auf. Der Kompetenzvorsprung Leszczynskis gegenüber dem Personal des Stuttgarter Vereins befähigt ihn dazu.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
EHS, Kausalzusammenhang, Provokationstest, Leszczynski, DNA, Transkriptomik, Genom, Protein, Proteomik

Leszczynski's EHS Review: EU fördert Proteomikforschung

H. Lamarr @, München, Sonntag, 11.07.2021, 13:43 (vor 1234 Tagen) @ H. Lamarr

Es wird hier vorgeschlagen, dass neue Studien, die den Provokationsansatz mit modernen Technologien der Transkriptomik und Proteomik kombinieren, verwendet werden, um objektive Daten zu gewinnen, die biochemische Reaktionen des menschlichen Körpers auf EMF auf molekularer Ebene nachweisen.

Ein EU-finanziertes Projekt verschafft nun der Proteomikforschung den dringend nötigen Zugang zu hochmodernen Anlagen und Fachwissen, damit der im Rahmen des wissenschaftlichen Arbeitens entstehende Bedarf gedeckt werden kann.

Die Proteomik, die sich der Enträtselung des Proteoms widmet, nimmt eine Schlüsselrolle in der medizinischen Forschung ein. Ziel dabei sind unter anderem die Entdeckung neuer Proteinmarker zur Diagnose von Krankheiten und die Erforschung neuartiger Zielmoleküle, an die effektive Wirkstoffe binden können. Proteine verrichten den größten Teil der Arbeit in den Zellen und übernehmen viele wichtige Funktionen im Körper. Treten in der DNA eines Menschen jedoch Mutationen auf, so sind es die Proteine, die tatsächlich davon betroffen sind. Zur Bekämpfung einer Krankheit verabreichte Medikamente interagieren mit Proteinen, um ihre Wirkung zu entfalten.

Damit neue Fortschritte erzielt werden können, muss mit moderner Ausrüstung und in Zusammenarbeit mit Proteomikfachleuten auf diesem Gebiet weitergeforscht werden. Wissenschaftsteams haben jedoch oft gar keinen Zugriff auf Ressourcen dieser Art. Das EU-finanzierte Projekt EPIC-XS verschafft nun den Forschenden Zugang zu den neuesten Proteomiktechnologien und -ressourcen, die ihnen andernfalls nicht zur Verfügung gestanden hätten. weiter ...

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Der Auftraggeber von Leszczynski's EHS-Review

H. Lamarr @, München, Montag, 12.07.2021, 16:01 (vor 1233 Tagen) @ H. Lamarr

Der Abstract von Dariusz' EHS-Review zeigt, worauf er hinaus will:

Ein nicht ganz unwichtiges Detail der EHS-Review habe ich sträflicherweise unbeachtet gelassen: Dariusz hat seine umfassende Review nicht (nur) aus persönlichem Wissensdurst angefertigt, sondern im Auftrag der Finnish Electrosensitivity Foundation (Sähköherkkyyssäätiö), Helsinki, Finland. Dies erwähne ich nicht, um die Review zu entwerten, sondern zu Vergleichszwecken, wie selektiv die Anti-Mobilfunk-Szene mit echten oder vermeintlichen Interessenkonflikten umgeht. Würde sie nicht mit zweierlei Maß messen, müsste sich die Szene von Dariusz' Auftraggeber schockiert zeigen und derselbe Sturm der Entrüstung losbrechen, der immer dann entfacht wird, wittert die Szene bei einem ihr weniger genehmen Wissenschaftler als Dariusz Leszczynski (z.B. Mike Repacholi, Alexander Lerchl oder Martin Röösli) einen Interessenkonflikt. Doch bislang ist der Sturm ausgeblieben, die Szene schweigt höflich und betreten.

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Interessenkonflikt, Doppelmoral

Der Auftraggeber von Leszczynski's EHS-Review

Dariusz Leszczynski, Mittwoch, 14.07.2021, 16:02 (vor 1231 Tagen) @ H. Lamarr

As anyone can guess, preparing EHS review required many months of work. When I was employed, I did such work as a part of my job. When I am retired, unwillingly but nevertheless retired, to sacrifice such a large amount of my private time and use my know-how should be, in all honesty, reimbursed.

There is no interest from the industry organizations to support writing such reviews. I made inquiries, not for this particular project, and there was no interest whatsoever.

EHS Foundation in Finland appeared to be the suitable choice. They were interested in supporting review of the research published on EHS and EMF. I applied for a grant and I was awarded. This allowed me to use my private time to write EHS review.

Opinions presented in the review are solely mine and are not influenced by anybody or any organization. Anyone having doubts should read my blog posts on EHS that I published over many years (since 2009). Opinions are mine and not influenced by neither activists nor industry, as my opinions often disagree with opinions of activists and opinions of telecoms... These are 'Between a Rock and a Hard Place' opinions.

Leszczynskis EHS-Review: Dieudonné widerspricht

H. Lamarr @, München, Samstag, 12.03.2022, 23:49 (vor 990 Tagen) @ Dariusz Leszczynski

Dariusz Leszczynski’s “Review of the scientific evidence on the individual sensitivity to electromagnetic fields (EHS)” has been published in the Reviews on Environmental Health. It is an open access article, freely downloadable. Large portion of the review has been published in 5 tables that, because of their size, are available as on-line supplementary material.

Mit seiner Review hat Dariusz Leszczynski im Juli 2021 das Fundament für sein EHS-Forschungsprojekt gelegt. Die Übersicht ist umfassend und aktuell wie keine andere, was die Schlussfolgerungen Leszczynskis anbelangt, stößt sie bei dem französischen EHS-Forscher Maël Dieudonné allerdings auf wenig Gegenliebe. Er beanstandet u.a., die von Dariusz vorgebrachten Argumente seien zwar logisch stichhaltig, sie trügen aber Implikationen in sich, die seine Schlussfolgerungen letztlich untergraben. Um dies zu verstehen, müsse man die unausweichliche Tatsache berücksichtigen, dass trotz vier Jahrzehnten EHS-Forschung kein reproduzierbarer Beweis dafür erbracht wurde, EHS sei eine elektromagnetisch verursachte Erkrankung. Der einzige Grund, warum es EHS geben soll, sei nach wie vor der, dass einige Menschen sich als solche identifizieren oder behaupten, auf EMF-Exposition negativ zu reagieren. Jedes der in Leszczynskis Review vorgebrachten Argumente weise auf die Schwäche dieser Zuschreibungen hin, d.h. auf die Überzeugungen, die selbstdiagnostizierte EHS über die Art und die Ursachen ihrer Symptome haben.

Aus Leszczynskis Sicht sind Dieudonnés Einwände "völlig ungerechtfertigt und einfach nur falsch".

Hinweis: Dieudonnés Kritik und Leszczynskis Erwiderung stehen unter den Links oben nicht im Volltext zur Verfügung, sondern nur in Auszügen.

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Dieudonné

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