Freiburg: Mediziner ./. IZMF-Veranstaltung (Allgemein)
Gast, Freitag, 17.11.2006, 00:14 (vor 6580 Tagen)
Mediziner demonstrierten gegen industriegesteuerte Mobilfunk-Fortbildung
Am Mittwoch, den 15.11. haben Freiburger Mediziner mit Transparenten und Flugblättern vor dem Solar-Info-Center (SIC), Emmy-Noether-Str. 2, gegen lobbyistische Ärzteweiterbildung demonstrieren. Anlass war das im SIC stattfindende Seminar zum Thema "Mobilfunk und Gesundheit". Dieses wird vom Informationszentrum für Mobilfunk e. V. (IZMF), einer Einrichtung der Mobilfunkindustrie, geleitet. Die Landesärztekammer belohnt die Teilnahme von Ärzten an dieser Veranstaltung mit zwei Fortbildungspunkten. Mit ihrem Protest wollten Mediziner und Patienten erreichen, dass die Schulung durch die Mobilfunk-Industrie deutlich als solche gekennzeichnet wird. Die Landesärztekammer wird aufgefordert, ausschließlich unabhängige Gesundheitsforschung - und -aufklärung zu fördern.
Über 1000 Ärzte aus ganz Deutschland, verbunden durch den Freiburger Appell und den Bamberger Appell, fordern seit langem, dass Gesundheitsaufklärung und -schulung zum Thema Mobilfunk nicht der Industrie überlassen werden darf. "Stellen Sie sich einmal vor, die Tabakindustrie würde medizinisch geschulte, bezahlte Auftragsreferenten auf die Ärzteschaft ansetzen, mit dem alleinigen Ziel, die Ärzte über die Unbedenklichkeit des Rauchens aufzuklären." beschreibt Dr. Mutter von der Universitätsklinik Freiburg die Situation. In ihrem Appell beschreiben die Mediziner die derzeitige Lage als untragbar: obwohl das durch hochfrequente elektromagnetische Strahlung induzierte Mikrowellensyndrom bereits seit den 1930er Jahren beschrieben ist und seit den frühen 1990er Jahren mobilfunkbedingt verstärkt auftritt, werden Patienten oftmals nicht adäquat behandelt, weil es Medizinern an Wissen durch neutrale Schulung fehlt. Die Ergebnisse unabhängiger seriöser Forschungen und die Evidenz zu beobachtender Erkrankungen im Zusammenhang mit Mikrowellenbelastung sind so klar und alarmierend, dass sofortiger Handlungsbedarf besteht.
Weitere Infos unter: www.mediziner-warnen-vor-mobilfunk.de
Für Fragen steht Ihnen Dr. Bergmann zur Verfügung.
Dr. Wolf Bergmann
Tel.: 0761- 5561141
wolf.bergmann@tele2.de
Tags:
Freiburg, Tabak, Homöopathie, Bergmann, Sachverstand, Fortbildungspunkte, Mediziner, Landesärztekammer, Freiburger-Appell, Mobilfunk-Industrie, Erfolglos, Interessenkoflikt
das 3% Problem
helmut , Nürnberg, Freitag, 17.11.2006, 09:10 (vor 6580 Tagen) @ Gast
Über 1000 Ärzte aus ganz Deutschland, verbunden durch den Freiburger Appell und den Bamberger Appell, fordern seit langem, dass Gesundheitsaufklärung und -schulung zum Thema Mobilfunk nicht der Industrie überlassen werden darf. ...
1000 Ärzte, von ca 300 000 Ärzten - gerade mal 3% !
Haben Sie da irgendwelche Erwartungen an die Politik?
MfG
Helmut
--
In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)
Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen
das 3% Problem
Doris , Freitag, 17.11.2006, 11:00 (vor 6579 Tagen) @ helmut
1000 Ärzte, von ca 300 000 Ärzten - gerade mal 3% !
Haben Sie da irgendwelche Erwartungen an die Politik?
Vor kurzem hat spatenpauli einen Thread eingestellt über die momentanen Verbreitungen durch Indymedia über Mobilfunkkritiker. Ich verfolge die "Szene" ja wirklich auf fast "allen Kanälen" und lese wirklich sehr viel. Es stimmt mich nachdenklich, was es für Gründe gibt, dass im Moment verschiedenste - oder auch immer dieselben - Leute über indymedia versuchen die Mobilfunkkritiker in eine ganz bestimmte Ecke zu stellen. Und nicht nur dort ist diese Vorgehensweise zu erkennen, sondern in den Foren auch (ich meine jetzt aber auf keinen Fall Sie damit!) Eigentlich können die Netzbetreiber doch zufrieden sein. Fast die ganze Bevölkerung benutzt Handys, die dadurch benötigten Sendemasten rechtfertigen sich doch dadurch, es werden ständig weitere Dienste fürs HAndy angeboten.
Vielleicht sollen die Mobilfunkkritiker im Moment deshalb komplett mundtot gemacht werden, damit aus den 3 % der Ärzte nicht tatsächlich mehr werden und vielleicht auch aus den Gründen, die Herr KRause beschrieben hat.
Und für mich steht fest, dass die Belastung durch Mobilfunk noch nicht so lange besteht, wie immer überall erzählt wird. Sicherlich wurden die ersten Antennen in den 70er Jahren gebaut und sicherlich gibt es seit dort die ersten Handys. Aber von 1999 auf das Jahr 2000 war eine Verdopplung der Handybesitzer festzustellen und von 2000 bis jetzt hat sich die Zahl nochmals um 30 % erhöht. Für mich ist die Belastung durch Mobilfunk erst gute 6 Jahre alt und die Belastung der Kinder durch Handys ist noch nicht mal 6 Jahre alt. Dieser Trend hat sich erst in den letzten 3 - 4 Jahren richtig durchgesetzt. Und deshalb denke ich, dass schon noch was erwartet werden kann in den nächsten Jahren. Und nur durch die ARbeiten der BIs bilden sich Ärzteappelle. Bei uns in der Gegend wurde erst vor wenigen Monaten ein Ärzteappell verfasst. Die Initiatoren gingen von insgesamt ca. 100 Unterschriften aus, die sie zusammenbekommen würden. Vor 2 Wochen wurde der Appell an die verschiedenen BIs verteilt, mit der Bitte, dass dieser an die ortsansässigen Ärzte verteilt werden soll. Eine Mitunterzeichnerin hat diesen Appell schon vor der Verteilung an verschiedene Kollegen verteilt und hat in kurzer Zeit schon 130 Unterschriften eingeholt, bevor der Appell überhaupt erst in der Öffentlichkeit verteilt worden ist.
mfg
Doris
Funkantennen
Raylauncher , Freitag, 17.11.2006, 19:03 (vor 6579 Tagen) @ Doris
Und für mich steht fest, dass die Belastung durch Mobilfunk noch nicht so lange besteht, wie immer überall erzählt wird. Sicherlich wurden die ersten Antennen in den 70er Jahren gebaut und sicherlich gibt es seit dort die ersten Handys.
Funkantennen gibt es in nennenswertem Umfang seit dem 2. Weltkrieg. Die Sendeleistungen dieser Anlagen waren durchwegs deutlich oberhalb der jetzt üblichen Werte, denn Grenzwerte im heutigen Sinne gab es damals noch nicht! Selbst Handfunkgeräte hatten damals bis zu 6 Watt und damit deutlich mehr als heute zur Einhaltung einer Teilkörperexposition von 2 W/kg zuträglich ist.
Als erstes Handy in Deutschland kam Mitte der 80er Jahre das SEL SEM 340, auch Pocky genannt, für das damalige C-Netz in Verkehr. War zu dieser Zeit ein super Gerät; mit ca. 8000 DM allerdings nicht für jeden Geldbeutel erschwinglich! Das Gerät hatte die ca. 3-fache mittlere Leistung ggü. heutigen Handys.
Raylauncher
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Handfunkgeräte
Funkantennen
helmut , Nürnberg, Freitag, 17.11.2006, 19:44 (vor 6579 Tagen) @ Raylauncher
........
Funkantennen gibt es in nennenswertem Umfang seit dem 2. Weltkrieg. Die Sendeleistungen dieser Anlagen waren durchwegs deutlich oberhalb der jetzt üblichen Werte, denn Grenzwerte im heutigen Sinne gab es damals noch nicht! Selbst Handfunkgeräte hatten damals bis zu 6 Watt und damit deutlich mehr als heute zur Einhaltung einer Teilkörperexposition von 2 W/kg zuträglich ist.
Hallo Raylauncher,
ich kann mich immer amüsieren, wenn wieder und wieder jemand auftaucht, der meint, daß Rad neu gefunden zu haben.
An meinem vorherigen Wohnort nahm man von meinen Antennen nur Notiz, wenn mal das Fernsehbild vom defekten Zeilentrafo wackelte.
Nach Umzug hierher und Aufbau meiner Antennen kam ein Anruf: Wegen Überreichweiten war SAT1 auf K40 gestört.
Ca 15 Jahre lang mit ca 750 Watt gesendet und niemand hat es interessiert.
Doch dann sollte eine UMTS-Antenne auf´s Dach. Plötzlich spielten Einige in der Nachbarschaft verrückt.
Im Gespräch sagte ich zu den Nachbarn: "Ich wundere mich nur, daß 15 Jahre lang auf meinem Dach eine Antenne steht und niemand hat es interessiert." Die Antort: "Warum haben Sie uns denn nicht gesagt, daß Sie die Antenne beruflich nutzen?"
Geht´s um die Strahlung, oder um das Geld, das man für so eine Antenne bekommt?
Die Strahlenbesorgnis hatte einen Grund. Der vor nicht allzu langer Zeit zugezogene Herr von Siemens und sein Mauerblümchen klärten die Nachbarschaft über die Gefährlichkeit der "Strahlen" auf. Die eigenen DECT-Telefone und Mobilfunkhandys sind ja total harmlos gegen eine Dachantenne. Für die kriegt der Nachbar ja einen Batzen Geld.
MfG
Helmut
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In der Mobilfunk-BI und
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Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen
das 3% Problem
KlaKla, Freitag, 17.11.2006, 11:28 (vor 6579 Tagen) @ helmut
1000 Ärzte, von ca 300 000 Ärzten - gerade mal 3% !
Haben Sie da irgendwelche Erwartungen an die Politik?
Aber klar doch.
In der Regel ist es doch so, das die Bürger sich erst aufraffen wenn Sie direkt betroffen sind. Der ungebremste Kampf um Basisstationen ist so ein Beispiel. Eine Gruppe von Sendemastgegner bekämpfen den Sendemasten weil er in Ihre Nähe rückt. Eine Minderheit macht auf Missstände aufmerksam.
Ich unterstelle: die Politik deutet die Zeichen absichtlich so, damit Sie nicht aktiv werden muss.
Sigmar Gabriel. Spart Geld, Arbeit und unangenehme Entscheidungen.
Wer glaubt schon der Aufklärungarbeit von Seiten der Industrie?
Politiker oder die unaufgeklärte Masse, vielleicht.
Die Gefahr, dass Bürger entsprechend aktiv werden und auch Blödsinn verbreiten wurde und wird einfach unterschätzt. Dann schließen auch noch politisch Verantwortliche aus Bayern (CSU) mit den Betreibern einen Mobilfunkpackt. Nicht etwas um den KommunalVertretern mehr Handlungspielraum zu geben, nein um den Betreiber unter die Arme zu greifen.
Dem BfS muss Geld für unabhängige Forschung und Informationsverbreitung bereit gestellt werden. Bis heute verteilt das BfS seine Broschüre "Mobilfunk: Wie funktioniert das eigentlich?" nur an Schulen auf Anfrage.
Und welcher Bürger ließt schon gerne freiwillige trockene 300 Seiten.
"Untersuchung der Kenntnisse und Wirkung von Informationsmassnahmen ..." (PDF 1636 KByte)
Der Mensch liebt's bequem. Sag du mir was drin steht.
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Gutachten über Bundesamt für Strahlenschutz
--
Meine Meinungsäußerung
.....das 0,3% Problem
AnKa, Samstag, 18.11.2006, 08:19 (vor 6579 Tagen) @ helmut
1000 Ärzte, von ca 300 000 Ärzten - gerade mal 3% !
Haben Sie da irgendwelche Erwartungen an die Politik?
Viel schlimmer! 1.000 von 300.000 sind doch nicht 3%, sondern nur 0,3%!!!
(Aber mal unter uns, zum Glück sind die keine Politiker. Wir würden uns mit unseren Beiträgen an die Krankenkassen bettelarm bezahlen, wenn es so wäre...)
Bergmann I
M. Hahn, Freitag, 17.11.2006, 19:52 (vor 6579 Tagen) @ Gast
Wenn ein Verein der Mobilfunkindustrie eine Veranstaltung für Ärzte zum Thema Mobilfunk und Gesundheit anbietet ist das schon eine komische Sache. Darauf sollte man schon durchaus mal öffentlichkeitswirksam hinweisen. Ein Arzt, wie jeder andere Mensch auch, müsste allerdings ziemlich mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn er nicht auch ohne Ihre Nachhilfe in der Lage ist zu erkennen, dass das IZMF eine Einrichtung der Industrie ist und somit selbstverständlich nicht neutral sein kann.
Mich würde deshalb einmal die Resonanz (zahlenmäßig) unter Medizinern auf diese "Fortbildungen" interessieren.
Sie leisten sich und Ihrem Anliegen allerdings keinen guten Dienst, Herr Dr. Bergmann, wenn Ihre zu dieser Gelegenheit veröffentlichten Texte eine Vielzahl offensichtlicher Unkorrektheiten enthalten. Anhand derer kann man den Eindruck gewinnen, Sie hätten sich nicht wirklich tiefgründig mit der Materie befasst, sondern nur rasch Aussagen, die Ihre Auffassung stützen, ohne kritischen Blick zusammengetragen.
Einige Beispiele möchte ich anführen, und beziehe mich dabei hierauf*) und hierauf*).
Beispiel 1:
Die Grenzwerte beziehen sich überhaupt nicht auf die Gesundheit, sondern ausschließlich auf die Erwärmung von Leichengewebe bei Betsrahlung mit einer ungepulsten Hochfrequenz für 6 Minuten.
Diese Werte sind ausschließlich aus der Gewebserwärmung am Leichengewebe ermittelt..
Die 6 Minuten in der Grenzwertdefinition beruhen auf der Fähigkeit des lebenden Organismus zur Temperaturregulation. Eine solche findet bei Leichen bekanntlich nicht mehr statt, und deshalb ist Ihre Behauptung schlicht falsch. Welcherart die Studien waren, aus denen in Wahrheit die Erkenntnisse zur Gewebserwärmung stammen, darüber können Sie sich ohne Mühe in der einschlägigen ICNIRP-Empfehlung informieren. In dieser deutschen Übersetzung sind es die Seiten 68 ff.
Soweit es um thermische Effekte geht, ist es ferner unerheblich, ob die Hochfrequenz gepulst ist oder nicht, da sich der Grenzwert bekanntermaßen auf das zeitliche Mittel des Energieflusses bezieht. Die Erwähnung der Begriffe "ungepulst" und besonders "Leichen" an dieser Stelle erscheint rein tendenziös und deutet auf ein ernsthaftes Kenntnisdefizit hin.
Beispiel 2:
Prof. Jürgen Bernhardt [...] hat als Vorsitzender der Strahlenschutzkommission [...] dafür gesorgt,
Prof. Bernhardt ist nie Vorsitzender der Strahlenschutzkommission gewesen, wovon Sie sich ohne Mühe hier überzeugen können.
Beispiel 3:
Aufgestellt wurden die Grenzwerte von einem privaten Verein industrienaher Techniker und Physiker, der sich "International Commission On Non Ionizing Radiation" (ICNIRP) nennt.
Sie (ICNIRP) ernennt ihre Mitglieder selbst, bei denen übrigens kein einziger Mediziner dabei ist
Unter den zur Zeit 15 Mitgliedern der Kommission, befinden sich 3 Mediziner (A. Swerdlow, P. Söderberg, E. Breitbart). Ferner ist mit A. Ahlbom ein Epidemiologe und mit A. Saunders ein Zoologe und Physiologe vertreten. Auch hiervon können Sie sich sofort überzeugen.
(Ich wäre jedem dankbar, der jetzt nicht mir vorrechnet, wieviel Prozent 3 Ärzte von 15 sind, sondern dem Dr. Bergmann... ok? Danke)
Eine Begründung für mangelnde Eignung der übrigen Mitglieder aus der Fachrichtung ihrer universitären Abschlüsse anstatt aus deren langjährigen Arbeitsgebieten herzuleiten ist freilich Ansichtssache.
Beispiel 4:
Nach Auskunft von Kofi Annan hat die ICNIRP nichts mit der UNO zu tun und auch keinen Auftrag von dieser bekommen.
Das haben Sie bei Herrn Jakob aus der Schweiz abgeschrieben. Eine verlässliche Quelle für Sie?
ICNIRP is the formally recognised non-governmental organization in NIR for WHO and the International Labour Organization (ILO).
Zu deutsch: ICNIRP ist die formell anerkannte Nichtregierungsorganisation für Nichtionisierende Strahlung für die WHO. Dies und mehr zur Bewertung der ICNIRP durch die WHO ist leich recherchierbar auf den Webseiten der WHO.
Beispiel 5:
Darüber hinaus lassen die von der ICNIRP aufgestellten Grenzwerte die folgenden für die Gesundheit unverzichtbaren Aspekte gänzlich außer acht:
Das Auftreten von unerwarteten und unvorhersehbaren Feldstärken und Frequenzen durch Reflexion und Interferenz z.B. durch Hauswände und Erdboden
Dieses Argument zeigt ein für einen Akademiker bemerkenswertes Maß an Unlogik. Das ist jetzt wie einen Witz erklären, aber ich tu´s doch mal:
Die EMF-Grenzwerte wurden auf der Basis gesundheitlicher Wirkungen abgeleitet. Die Frage, ob dabei bestimmte Wirkungen möglicherweise nicht berücksichtigt wurden, ist unerheblich, um die fehlende Logik Ihres Einwandes zu erkennen: Denn dieser läuft darauf hinaus, man habe die in der Praxis auftretenden Feldstärken, also ohne Blick auf den Menschen überhaupt, zum Maßstab für das Zulässige genommen. (Und sich dabei auch noch verrechnet!) Hierdurch kommt man dann irgendwie auch zu der populären Behauptung, die Höhe der Grenzwerte sei tatsächlich nicht nach Wirkungen, sondern nach den technischen Erfordernissen der Industrie festgelegt worden. Unter dieser Annahme wird der innere Widerspruch Ihrer Aussage noch offensichtlicher. Wie man hoffentlich nach kurzem Nachdenken erkennt.
In der Sache verweisen Sie auf eine japanische Publikation, die Sie offenbar nicht selbst gelesen haben, sondern nur ein Zitat dieser Arbeit in der Zeitschrift "Naturarzt". Ein zusätzlicher Blick auf eine -ebenfalls in deutsch- abgefasste Fachstellungnahme zu dieser Publikation hätte Ihre Meinung eventuell geändert.
weitere Beispiele folgen
*) Admin: tote Links am 01.12.12 wiederbelebt
Originallinks waren:
http://www.ises-suedbaden.de/docs/izmf_neutral.pdf
http://www.buergerwelle.de/d/doc/gesund/gesundheit-bergmann.htm
Tags:
Bergmann, Aerztetagung, Mediziner, Aerztezirkel, Annan, ICNIRP-Empfehlung
Bergmann II
M. Hahn, Freitag, 17.11.2006, 20:05 (vor 6579 Tagen) @ M. Hahn
Beispiel 6:
Immer mehr Menschen [...] zeigen Zeichen einer Elektrosensitivität (Im ICD 10, dem Internationalen Diagnoseverzeichnis, als Z 58 aufgeführt.)
Soll dieser, auch im Original von Ihnen fett gedruckte Satz Ihre Ärzte-Kollegen überzeugen?
In diesem Verzeichnis ist "als Z 58" nicht die Elektrosensitivität im Sinne einer diagnostisch eigenständigen Entität aufgeführt.
In diesem Verzeichnis ist unter der Obergruppe
Z55-Z65: "Personen mit potentiellen Gesundheitsrisiken aufgrund sozioökonomischer oder psychosozialer Umstände" die Gruppe Z58 enthalten
und wie folgt näher bezeichnet:
Kontaktanlässe mit Bezug auf die physikalische Umwelt
Inkl.: Bodenverschmutzung, Lärm, Luftverschmutzung, Strahlung, Unzulängliche Trinkwasserversorgung,Wasserverschmutzung
Es handelt sich somit um den bei der Diagnosestellung erfassbaren Fakt, dass der Patient Strahlung im weitesten Sinne in der Umwelt als Anlass für den Arztbesuch nahm.
Durchaus denkbar ist, dass momentan zunehmend Patienten Ärzte konsultieren, die eine Elektrosensitivität als Beschwerdeursache angeben und deshalb von ihrem Arzt korrekt dieser Gruppe zugeordnet werden. Hieraus lässt sich nicht ableiten, dass eine anerkannte Diagnosestellung Elektrosensitivität im Sinne eines medizinisch abgesicherten Phänomens existiert. Ein Patient, dessen Trinkwasser nachweislich den gesetzlichen Vorschriften entspricht und der seine Beschwerden dennoch auf nachteilige Eigenschaften desselben zurückführt, würde vermutlich vom Arzt auch in keine andere Kategorie eingeordnet werden. Ebenso jemand, der über Beeinträchtigungen durch die kosmische Strahlung klagt.
Beispiel 7:
Darüber hinaus lassen die Art der EEG-Veränderungen beim Menschen bei Bestrahlung mit Mobilfunkwellen darauf schließen, dass auch beim Menschen die Blut-Hirn-Schranke geöffnet wird.
Dies ist eine von Ihnen vorgenommene bemerkenswert kreative, aber sprachlich etwas missglückte ad-hoc-Verbindung zweier verschiedener auf das Gehirn bezogener Effekte, deren Auslösung durch EMFdiskutiert und untersucht wird. Es dürfte Ihnen schwer fallen auch nur eine Publikation zu benennen, in denen HF-bedingte EEG-Beeinflussungen aufgrund ihrer Spezifität als Ergebnis einer Veränderung der BHS gedeutet werden. Ich lasse mich natürlich gern vom Gegenteil überzeugen.
Beispiel 8:
Dr. Rapacholi, von der Mobilfunkindustrie direkt bezahlter Physiker,...
Der richtige Name dieses Herrn, den Sie bisweilen auch Rappacholi nennen, dessen Wirken und Forschungsarbeit Sie eingehend kritisieren, lautet: Repacholi.
Wie eingangs gesagt halte ich Ihr Ansinnen, die Verbreitung medizinischer Informationen durch das IZMF kritisch zu beleuchten, für aller Ehren wert.
Mit Texten wie den von mir kritisch beleuchteten tun Sie diesem Ansinnen -nämlich bei Ihren Standeskollegen damit wirksam zu werden- (ist es das??) vermutlich eher einen Bärendienst.
Dass das IZMF als Betreiberorganisation keine ethisch anzuerkennende Legitimation zu diesen Veranstaltungen hat, ist das Eine. Nur schließt das logischerweise überhaupt nicht aus: Nämlich dass es eine große Zahl von Wissenschaftlern gibt, die die vom IZMF wiedergegebenen Ansichten zum Forschungsstand überwiegend teilen, sagen wir besser: für korrekt halten. Wäre ich selbst ein solcher Wissenschaftler, ich hätte dennoch grundsätzliche Skrupel, ausgerechnet auf diesen Veranstaltungen zu erscheinen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass angesichts des teils groben und für Fachleute schmerzhaft offenbaren Unsinns, der bisweilen volksnah (auch die meisten Ärzte dürften bzgl. EMF-Forschung getrost dem Volk zuzurechnen sein) als Wissenschaft verkauft wird, die Hemmschwelle solche Skrupel zu überwinden, eben sinkt.
Abschließend ein Wort zu den Fortbildungspunkten durch die Baden-Württembergische Ärztekammer. Die Hürden für die Vergabe scheinen in praxi tatsächlich erschreckend niedrig zu liegen. Auch die Landesärztekammer Ba-Wü. legt ihren Richtlinien die Forderungen der Bundesärztekammer
zugrunde. Dort heißt es u.a.:
Die Inhalte ärztlicher Fortbildung müssen unabhängig von kommerziellen, gesundheitsökonomischen oder werbenden Interessen Dritter sein.
Ferner heißt es dort:
Unabhängig vom individuellen Fortbildungsbedürfnis ist zwingend zu fordern, dass die Lehrinhalte einer Fortbildungsmaßnahme mit dem allgemein akzeptierten Stand der Wissenschaft übereinstimmen.
Speziell dieser letze Satz war für mich Anlass, die LÄK Baden-Württemberg nach der Grundlage zu fragen, nach denen in Fällen wie diesem Punktevergabe zustande kommt. Leider blieb mir eine befriedigende Antwort verwehrt.
Sie sehen es liegt nicht nur bei Ihnen im Argen.
M. Hahn
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Baden Württemberg, Bergmann, Aerztezirkel, Z58, Seniorenvereinigung
Bergmann II
Robert, Freitag, 17.11.2006, 21:20 (vor 6579 Tagen) @ M. Hahn
Hallo Herr Hahn,
Speziell dieser letze Satz war für mich Anlass, die LÄK Baden-Württemberg nach der Grundlage zu fragen, nach denen in Fällen wie diesem Punktevergabe zustande kommt. Leider blieb mir eine befriedigende Antwort verwehrt.
darüber bin ich damals auch gestolpert. Ich habe aber im Fortbildungskalender, in dem die anerkannten(!) Veranstaltungen aufgeführt sind, nichts von der DGEIM gefunden.
Insofern hoffe ich, dass die Kontrollmechanismen gegriffen haben und es bei der Anmeldung (laut Flyer) geblieben ist. Dann wär es eher als Werbegag abzutun.
Wissen Sie, ob dem so ist?
Schöne Grüsse
Robert
--
Niemand ist unnütz.
Man kann zumindest noch als schlechtes Beispiel dienen.
DGEIM-Fortbildungspunkte
M. Hahn, Freitag, 17.11.2006, 22:53 (vor 6579 Tagen) @ Robert
darüber bin ich damals auch gestolpert. Ich habe aber im Fortbildungskalender, in dem die anerkannten(!) Veranstaltungen aufgeführt sind, nichts von der DGEIM gefunden.
Ich habe bei der LÄK angefragt, ob es die beantragten Fortbildungspunkte gegeben habe. Etwas wolkig lautete die Antwort, es sei eine Veranstaltung "Krebs und energy medicine" 'in der Datenbank eingetragen'"
Eine freundliche Nachfrage (in der ich mich als GWUPler geoutet habe), ob das heiße, die Punkte seien erteilt, und falls ja, wie es mit den Qualitätskriterien (das mit dem anerkannten Stand der Wissenschaft) sei, wurde nicht mehr beantwortet.
Browse gerade mal durch den Fortbildungskalender. Mein lieber Schwan, wer will kann sich da Fortbilden bis zum Abwinken. Wäre ein Fortschritt, wenn sowohl DGEIM als auch IZMF den Spaß "privat abrechnen" müssten.
Schönes Wochenende
M.H.
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Fortbildungspunkte, Landesärztekammer, Qualitätskriterien, DGEIM
Bergmann II
KlaKla, Samstag, 18.11.2006, 09:53 (vor 6578 Tagen) @ M. Hahn
Abschließend ein Wort zu den Fortbildungspunkten durch die Baden-Württembergische Ärztekammer. Die Hürden für die Vergabe scheinen in praxi tatsächlich erschreckend niedrig zu liegen. Auch die Landesärztekammer Ba-Wü. legt ihren Richtlinien die Forderungen der Bundesärztekammer zugrunde. Dort heißt es u.a.: Die Inhalte ärztlicher Fortbildung müssen unabhängig von kommerziellen, gesundheitsökonomischen oder werbenden Interessen Dritter sein.
Ferner heißt es dort: Unabhängig vom individuellen Fortbildungsbedürfnis ist zwingend zu fordern, dass die Lehrinhalte einer Fortbildungsmaßnahme mit dem allgemein akzeptierten Stand der Wissenschaft übereinstimmen.
Als ich damals bei der Bamberger Ärztetagung war, hatte ich mir mehr versprochen von der Infoveranstaltung, weil es doch eine Ärztetagung war. Aber statt dessen hat man auch nur den Einheitsbrei serviert bekommen.
Für was sind die Punkte für die Ärzte wichtig?
Prüft die Ärztekammer überhaupt, ob und wie viele Ärzte so eine Tagung besucht haben?
Ich vermute, auf dieser "Ärztetagung" in Bamberg waren mehr Mobilfunkgegner, Mobilfunker und Journalisten aus Ärzte. Ich hab mit dem einen oder anderen Journalisten gesprochen, die lediglich eine Zusammenfassung der Veranstaltung machten aber die Frage nicht stellten, ob und wie viele Ärzte tatsächlich anwesend waren. Das ist nicht von Bedeutung für die Leser. Die Veranstaltung war mit ca. 300 Leuten gut besucht.
Aber es waren keine 300 Ärzte.
So gesehen hätte Frau Waldmann-Selsam auch eine reine Infoveranstaltung zum Thema Mobilfunk machen können. Aber dann wäre wohl das Medienspektakel nicht so groß gewesen.
Den Bürgern wird mit derartigen Veranstaltungen vorgegaukelt, Mobilfunkstrahlung ist bei den Ärzten ein wichtiges Thema. Aufgeschreckte Bürger sind dann ganz verunsichert, wenn Sie nach einem Mediziner suchen der sich zu dem Thema Elektrosmog auskennt und man in der Regel dann auf Heilpraktiker oder Zahnärzte trifft.
Ich bin der Meinung, die Ärztekammer sollte hier kritischer vorgehen.
--
Meine Meinungsäußerung
Bergmann II
caro, Samstag, 18.11.2006, 10:49 (vor 6578 Tagen) @ M. Hahn
STUTTGARTER NACHRICHTEN, 22.09.06
Mobilfunk: Ärzte-Fortbildung ruft Gegner auf den Plan
Bürgerinitiativen halten die Veranstaltung für einseitig - Wissenschaftlicher Leiter weist Kritik zurück
Eine Fortbildung für Ärzte zum Thema Mobilfunk und Gesundheit in der Bezirksärztekammer Nordwürttemberg hat die Mobilfunkgegner auf den Plan gerufen. Sie werfen der Veranstaltung des Informationszentrum Mobilfunk Einseitigkeit vor.
VON EVA FUNKE
Ein Dutzend Gegner haben sich an den zwei Eingängen der Bezirksärztekammer in Degerloch postiert. Vor der Veranstaltung konfrontieren sie die Teilnehmer mit Material über die Schädlichkeit von Mobilfunk. Einen "neutralen Überblick", wie in der Einladung zur Fortbildung versprochen, sollen Ärzte, Heilpraktiker und Apotheker nach ihrer Überzeugung dort nicht bekommen.
Hintergrund der Befürchtung: Die Fortbildung wird von dem Informationszentrum Mobilfunk (IZMF) organisiert und finanziert, das von den Mobilfunknetzbetreibern Vodafone, O2, T-Mobile und E-Plus getragen wird. Der Verein verfügt nach eigenen Angaben über ein Jahresbudget von rund 1,8 Millionen Euro. Veranstaltungen wie die in Stuttgart kosteten 2000 bis 3000 Euro.
"Das ist ein Versuch der Mobilfunkindustrie die Ärzte zu gewinnen, um über sie die Patienten zu beschwichtigen", sagt Jürgen Groschupp, Vorsitzender des Vereins Mobilfunk Bürgerforum. Dem Dachverband sind auch Stuttgarter Bürgerinitiativen gegen Mobilfunk angeschlossen.
Grund für die Fortbildung, die jetzt im dritten Jahr bundesweit angeboten wird, sei die Nachfrage von praktischen Ärzten und Mitarbeitern der Gesundheitsämter, sagt Franziska Kröling vom IZMF. Und Caroline Herr, eine von drei Vortragenden, erklärt als Ziel, den Patienten durch die Ärzte irrationale Ängste vor dem Mobilfunk zu nehmen. "Natürlich bleibt bei allen Tests eine Rechtsunsicherheit. Doch negative Auswirkungen von Mobilfunk sind derzeit wissenschaftlich nicht belegbar", sagt sie. Gegenteilige Ergebnisse seien nicht belegt, da sie sich auf Einzelfallbeobachtungen stützten.
Empört reagierte auch der Esslinger Heilpraktiker Marcus Mühleisen auf die Einladung zur Fortbildung. Ihn stört nicht nur, dass Neutralität beansprucht wird, sondern dass sie von der Landesärztekammer zertifiziert ist. Das ist wichtig für die Ärzte, wenn sie eine Veranstaltung auf ihr Fortbildungszertifikat anrechnen lassen wollen.
"Wir klären nur, ob die Formalien für eine Zertifizierung erfüllt sind", weist der Sprecher der Landesärztekammer, Oliver Erens, die Kritik zurück. Dies sei der Fall. Denn nicht das IZMF, sondern Karl Ernst von Mühlendahl, Leiter der Kinderumwelt gGmH der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin in Osnabrück, habe die wissenschaftliche Leitung. "Natürlich wollen die Mobilfunkbetreiber gut Wetter machen. Doch beeinflusst das nicht unsere Arbeit", so Mühlendahl auf Anfrage. Das IZMF bestreite lediglich die Referentenhonorare, die bei je rund 800 Euro inklusive Anfahrt und Übernachtung lägen, und die Finanzierung einer von der Kinderumwelt herausgegebenen Broschüre zum Thema Mobilfunk und Gesundheit.
Auf die 800 Einladungen gingen laut IZMF 65 Anmeldungen ein. "Ich will mich informieren, bin aber skeptisch wegen der Verbindung zur Mobilfunkindustrie. Ein Urteil werde ich mir heute nicht bilden", sagt eine Stuttgarter Ärztin. Kinderärztin Gisela Riering aus Wendlingen ist da, weil Mobilfunk ein Dauerthema im Ort sei. Beide Ärztinnen betonen, dass sie auch für die Argumente der Gegner offen seien.
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Fortbildungspunkte, Mediziner, Landesärztekammer, Mobilfunk Bürgerforum, Heilpraktiker
Mein lieber Schwan!
H. Lamarr , München, Sonntag, 19.11.2006, 22:53 (vor 6577 Tagen) @ M. Hahn
Mein lieber Schwan, Herr Hahn, da haben Sie sich aber richtig Mühe gegeben, dem Dr. Bergmann die Leviten zu lesen. Und ich kann an Ihren Ausführungen noch nicht einmal etwas beanstanden: sachlich, prägnant, respektvoll und immer mal mit einem Augenzwinkern. Das macht Sie geradezu gefährlich sympathisch, mir zumindest.
Also kann ich nur hoffen, dass Dr. Bergmann/Ises-Südbaden sich nicht beleidigt zurückziehen, sondern die Kritik annehmen und damit ihre Argumentation besser wappnen. Das ist aus meiner Sicht ein echter Mehrwert, den Sie hier eingebracht haben, wenn auch aller Voraussicht nach unfreiwillig, da ich davon ausgehe, dass Sie Bergmann eher öffentlich demontieren wollten, so wie Sie zuvor schon ein paarmal andere Kritiker aufs Korn genommen haben. Bei W.K. haben Sie sich damit aus meiner Sicht freilich merklich schwerer getan, als bei Bergmann. Wohl deshalb, weil Bergmann/Ises ohne Wenn & Aber unzutreffende Informationen verbreiten.
Den denkbaren Einwand, hier würden nur gezielt von Ihnen kleinere Fehler nach oben vertikutiert, lasse ich nicht gelten: Mich verunsichert es immer, wenn jemand "Flüchtigkeitsfehler" mit einer gewissen Dichte begeht. Das untegräbt mein Vertrauen in die Kompetenz einer Person. Denn wenn es in Wissensregionen geht, wo ich Fehler wegen mangelnder Kenntnisse selbst nicht mehr erkennen kann, dann muss ich, ob ich will oder nicht, Vertrauen zum Informanten haben. Die Menge scheinbar banaler Flüchtigkeitsfehler ist für mich deshalb eine Art Lackmuspapier, an dessen Blau/Rot-Färbung ich erkenne, ob ich einem Vortragenden trauen kann (blau) - oder eben nicht (rot). Und leider ist es noch so, dass ich bei vielen Frontleuten der Kritiker schon nach einem Viertelstündchen zuhören/lesen die Farbe von blau nach rot wechsle. Ich will aber lieber bei blau bleiben - und lege mich deshalb zuweilen auch mit den eigenen Leuten an - indem ich Ihre obige Kritik respektiere.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Die Irrtümer des Dr. med. Wolf Bergmann
H. Lamarr , München, Donnerstag, 13.05.2021, 01:06 (vor 1289 Tagen) @ M. Hahn
Beispiel 5:
Darüber hinaus lassen die von der ICNIRP aufgestellten Grenzwerte die folgenden für die Gesundheit unverzichtbaren Aspekte gänzlich außer acht:
Das Auftreten von unerwarteten und unvorhersehbaren Feldstärken und Frequenzen durch Reflexion und Interferenz z.B. durch Hauswände und Erdboden
Dieses Argument zeigt ein für einen Akademiker bemerkenswertes Maß an Unlogik. Das ist jetzt wie einen Witz erklären, aber ich tu´s doch mal ...
Herrn Bergmann seinen eigenen Witz mit Mitteln der Logik zu erklären wäre gar nicht nötig gewesen. Denn die Icnirp-Empfehlungen von 1998 widerlegen (auf Seite 78 der Deutsch-Übersetzung) den Märchenonkel klipp & klar:
[...] Folgende zusätzliche Faktoren wurden bei der Ableitung von Referenzwerten für Hochfrequenzfelder berücksichtigt:
• Unterschiede in der Absorption der elektromagnetischen Energie durch Personen unterschiedlicher Größe und unterschiedlicher Ausrichtung zum Feld;
• Reflexion, Fokussierung und Streuung des auftretenden Feldes, was zu einer erhöhten
lokalen Absorption der hochfrequenten Energie führen kann.
[...]
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Tags:
Bergmann
Die Irrtümer des Dr. med. Wolf Bergmann
Schutti2, Montag, 17.05.2021, 15:39 (vor 1284 Tagen) @ H. Lamarr
Na ja...,
die Berücksichtigung von Reflexion/Fokussierung/Streuung durch ICNIRP erfolgte bei der Ableitung der Referenzwerte. Auf dass mit diesen (Referenzwerte), die Einhaltung jener (Grenzwerte) auch wirklich sicher gewährleistet ist.
Herr Bergmann redete bei seinem unfreiwilligen Witz von den Grenzwerten. Man darf vermuten (lebt der eigentlich noch?), er meinte die Basisgrenzwerte, also die berühmten 0,08 bzw. 2 bzw. 4 W/kg.
Worauf ICNIRP tatsachlich nicht eingeht, sind "unerwartete und unverhersehbare Frequenzen" durch Reflexion und Interferenz.
Gerade das Unvorhersehbare im Vorhinein zu berücksichtigen ist aber auch schon vom zweiten Schwierigkeitsgrad.
Charles Claessens hätte es gekonnt, auch das erklären, wie "Hauswände und Erdboden" neue Frequenzen und Energien erzeugen.
Aber Charles ist tot.
Die Irrtümer des Dr. med. Wolf Bergmann
H. Lamarr , München, Montag, 17.05.2021, 22:00 (vor 1284 Tagen) @ Schutti2
Na ja...,
die Berücksichtigung von Reflexion/Fokussierung/Streuung durch ICNIRP erfolgte bei der Ableitung der Referenzwerte. Auf dass mit diesen (Referenzwerte), die Einhaltung jener (Grenzwerte) auch wirklich sicher gewährleistet ist.
Herr Bergmann redete bei seinem unfreiwilligen Witz von den Grenzwerten. Man darf vermuten (lebt der eigentlich noch?), er meinte die Basisgrenzwerte, also die berühmten 0,08 bzw. 2 bzw. 4 W/kg.
Wetten, dass nicht ...?!
Wenn Mobilfunkgegner von Grenzwerten reden, meinen die meiner Beobachtung nach immer die Referenzwerte. Denn W/m² und V/m sind für sie greifbar (messbar), SAR-Werte (Watt pro Kilogramm Kartoffeln) sind es nicht, deshalb unheimlich und in den Denkwelten der Gegner nicht vorhanden. Schon gar nicht bei einem beratungsresistenten Homöopathen wie Herrn Bergmann. Was bei dem von der einstigen Beratung durch M. Hahn hängen geblieben ist können Sie sich hier gönnen. Ja, er lebt noch und verbreitet seit dem Aufblühen der 5G-Paranoia wieder hoch-potenzierten Stuss.
Worauf ICNIRP tatsachlich nicht eingeht, sind "unerwartete und unverhersehbare Frequenzen" durch Reflexion und Interferenz.
Gerade das Unvorhersehbare im Vorhinein zu berücksichtigen ist aber auch schon vom zweiten Schwierigkeitsgrad.Charles Claessens hätte es gekonnt, auch das erklären, wie "Hauswände und Erdboden" neue Frequenzen und Energien erzeugen.
Aber Charles ist tot.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Die Irrtümer des Dr. med. Wolf Bergmann
Schutti2, Dienstag, 18.05.2021, 15:39 (vor 1283 Tagen) @ H. Lamarr