Elektrostatische Entladungen am Hauptstadtflughafen BER (Technik)
Berlin: (hib/HAU) Bis zum 8. März 2021 sind nach Angaben der Bundesregierung 198 Fälle von elektrostatischen Entladungen von Personen an den fachgerecht geerdeten Anlagen des Hauptstadtflughafens BER gemeldet worden. Das teilt die Regierung in ihrer Antwort (19/28415) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (19/27389) mit. Elektrostatische Entladungen würden im Alltag häufig auftreten und ließen sich nicht gänzlich vermeiden, heißt es in der Vorlage. Erst ab einer bestimmten Stärke sei die elektrostatische Entladung für den Menschen wahrnehmbar. Nach Expertenmeinung seien solche elektrostatischen Entladungen ungefährlich. Nach Ergreifen erster Maßnahmen zur Vermeidung solcher Vorfälle sei die Anzahl der Meldungen am BER deutlich zurückgegangen, schreibt die Bundesregierung.
Nach dem Bekanntwerden dieser elektrostatischen Entladungen hat die Bundespolizei ein Gutachten zur Ursache und zu möglichen Verhinderungsmaßnahmen in Auftrag gegeben, heißt es weiter. Ergänzend dazu sei ein TÜV-Gutachten durch den privaten Sicherheitsdienstleister als Arbeitgeber des Kontrollpersonals in Auftrag gegeben worden. „Aus beiden Gutachten geht hervor, dass die wesentlichen Ursachen eine geringe Luftfeuchtigkeit und die Bodenbeschaffenheit am Flughafen BER sind.“ Zur Verringerung elektrostatischer Aufladungen sei als kompensierende Arbeitsschutzmaßnahme der Einsatz von Entladungsstiften, welche zum nicht spürbaren Ableiten der körpereigenen Aufladung dienen und das Tragen von ableitfähigem Schuhwerk identifiziert und umgesetzt worden, heißt es in der Antwort.