Seit vielen Jahren predigt der mitteilsame "Elektrosensible" Uli Weiner, gute Funklöcher gäbe es immer weniger, während im gleichen Zeitraum die Medien über tausende Funklöcher in Deutschland berichteten. Der umständlichen Suche nach guten Funklöchern hat die BNetzA jetzt mit ihrer neuen Karte der Funkabdeckung ein Ende gemacht.

Gut ist ein Funkloch dann, wenn dort kein Netzbetreiber mit irgendeinem Mobilfunknetz vertreten, ein Supermarkt jedoch in Reichweite ist. Schließlich benötigen auch Funkflüchtlinge in Corona-Krisenzeiten ausreichend Vorräte an Lebensmitteln und – Klopapier. Die Suche nach solchen funkfreien Inseln erforderte bislang mühsames Suchen Netz für Netz in den Funkabdeckungskarten der Mobilfunkbetreiber. Die neuen Mobilfunkkarten der BNetzA sind da komfortabler, denn sie zeigen die Funkabdeckung der drei etablierten Netzbetreiber (Telekom, Vodafone, Telefónica), 1&1 wird später nachgereicht, und alle deren Netze zusammengefasst in einer Karte. Alle Netze ist noch etwas übertrieben, denn 5G ist den Karten gegenwärtig noch fremd.

"Elektrosensible", auf nach Windischhausen

Die Suche nach guten Funklöchern wird damit zum Kinderspiel. Um z.B. das Funkloch Windischhhausen in Mittelfranken zu finden, brauchte ich nicht einmal 1 Minute. Wie der Screenshot zeigt, liegt das Dorf mit 155 Einwohnern in einem kilometerlangen schlauchartigen Funkloch. Viele weitere Informationen über dieses schön gelegene Funkloch sind auf Wikipedia abzurufen. Unklar ist, ob es im Ort einen Supermarkt gibt. Sicher ist hingegen, dass es dort das Gasthaus Zum Goldenen Stern gibt. Treuchlingen, östlich etwa eine Stunde zu Fuß entfernt, hat mehrere Supermärkte, wird allerdings von allen drei etablierten Netzbetreibern mit allen Netzen versorgt.

Das Funkloch (weiß) Windischhausen reicht bis nach Rohrach.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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