Peinlich: Gigaherz.ch auf Telegram (Allgemein)
Der kostenlose Instant-Messenger-Dienst Telegram galt lange Zeit nur als Alternative zu WhatsApp. Doch aufgrund der Sicherheit des Diensts wird dieser laut Wikipedia unter anderem von zahlreichen Aktivistengruppen, Rechtsextremen und Terroristen verwendet sowie für das Teilen von Kinderpornografie. Dadurch erhält die App häufig weltweit große Aufmerksamkeit in den Medien, wenn nationale und internationale Kriminalfälle aufgedeckt werden, bei denen die App das Hauptkommunikationsmittel darstellte. Was den Dienst für dunkle Gestalten besonders anziehend macht, darüber gibt es im Internet zahlreiche Artikel, etwa diesen oder jenen. Kurzum: Wer auf Telegram einen Kanal betreibt, der bewegt sich in einem zuweilen unappetitlichen Milieu, für das sich weltweit Staatsanwaltschaften interessieren.
Dies hindert den Schweizer Anti-Mobilfunk-Verein Gigaherz keineswegs, zu versuchen, seine Desinformation über angebliche Risiken des Mobilfunks auch über Telegram zu verbreiten. Ob dies mit oder ohne Wissen der Vereinsführung geschieht, lässt sich für Außenstehende nicht ergründen. Nur von dem "Versuch" der Desinformation rede ich, weil der Gigaherz-Kanal auf Telegram bescheidene 15 Mitglieder hat und die verbreiteten Inhalte ein äußerst unattraktiver Textbrei sind, der aus der 1:1-Übernahme von wirren Website-Beiträgen des Gigaherz-Präsidenten besteht. Zum Vergleich: Der Telegram-Kanal von Eva Herman hat 139'000 Mitglieder und ist optisch weitaus attraktiver als der Gigaherz-Kanal. Unter diesen Umständen ist davon auszugehen, dass die Aktivitäten des Vereins auf Telegram nur ein erfolgloser Versuch bleiben werden, sich in dubiosen Kreisen bekannt zu machen. Bemerkenswert ist allein die Tatsache, dass der Verein zum Erreichen dieses Ziels nach jedem Strohhalm greift.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –