Hensinger: Und erlöse uns von dem Bösen ... (Allgemein)
H. Lamarr , München, Samstag, 25.07.2020, 20:45 (vor 1580 Tagen)
Am 31. Dezember 2020 ist Schicht im Schacht für den Mobilfunkstandort Stuttgart, Bismarckstr. 57, dann läuft nach 20 Jahren der Pachtvertrag mit der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Stuttgart und dem Mobilfunknetzbetreiber aus. Eine Verlängerung hat die Kirche bereits vor Jahren auf Druck des Nachbarn Peter Hensinger ausgeschlossen. Spätestens Ende 2020 werden die Hensingers von dem Bösen erlöst sein, das sie seit 14 Jahren heimsucht. Wird Peter dann, weil der Feind vor seinem Schlafzimmerfenster verschwunden ist, zurück in die Flasche krabbeln, aus der er 2006 entwichen ist? Wohl kaum, dafür hat er mMn zu viel Gefallen an seiner erfüllenden Spätkarriere als Mobilfunkgegner gefunden .
Der Screenshot von der EMF-Karte zeigt die momentane Situation am Ort des Geschehens. Wie von der Karte bekannt, ist der Standort Bismarckstr. 57 mit einem Versatz von etwa 80 Metern süd-westlich des gelb markierten tatsächlichen Standorts eingetragen. Der Mobilfunknetzbetreiber wird es nicht leicht haben, im Wirkbereich des Lokalmatadors Hensinger einen Ersatzstandort zu finden. Wie dem auch sei, die Referenz-Karte unten wird auf jeden Fall Veränderungen am Ort des Geschehens erkennbar machen.
Link zum Originalausschnitt der EMF-Karte.
Mobilfunkstandort Stuttgart, Bismarckstr. 57 (gelb markiert)
Bild: BNetzA
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Tags:
Hensinger, Frontmann, Bismarckstraße
Hensinger: Der Mast ist weg, wirklich?
H. Lamarr , München, Dienstag, 26.01.2021, 22:06 (vor 1395 Tagen) @ H. Lamarr
Am 31. Dezember 2020 ist Schicht im Schacht für den Mobilfunkstandort Stuttgart, Bismarckstr. 57, dann läuft nach 20 Jahren der Pachtvertrag mit der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Stuttgart und dem Mobilfunknetzbetreiber aus.
Am 26. Dezember 2020 freute sich Peter Hensinger:
In der dritten Dezemberwoche 2020 wurde der Mobilfunkmast in der Bismarckstraße 59 nach 14 Jahren abgebaut. [...] Die Geschichte dieses Mastes und der Bürgerinitiative Mobilfunk-Stuttgart-West, die bis heute besteht, ist prägend für den mobilfunkkritischen Widerstand in Deutschland. [...]
Hensinger wäre nicht Hensinger, würde er die Gelegenheit nicht nutzen und wenigstens auf dem Papier versuchen, den Allerweltsfall einer Sendemastdemontage wegen Erreichens der Vertragslaufzeit zu einem Präzedenzfall der bundesdeutschen Sendemastenhistorie hoch zu spielen, nur weil "sein" Mast aus seiner Sicht ein ganz besonderer ist.
Möglicherweise war der zweite Vorsitzende des Vereins Diagnose-Funk am zweiten Weihnachtsfeiertag beim Verfassen seiner Meldung noch trunken vor Glück, obwohl der Sendemast bereits gut eine Woche zuvor am 17. Dezember 2020 abgebaut wurde. Am 26. Dezember war Hensinger jedenfalls schon entfallen, dass "sein" Sendemast 14 Jahre lang auf dem Dach des Anwesens Bismarckstraße 57 stand und nicht, wie er jetzt glaubt, auf dem Anwesen Bismarckstraße 59, das in Stuttgart gar nicht auffindbar ist.
Doch nehmen wir Peter Hensinger ausnahmsweise einmal beim Wort: Dann wurde auf dem Dach der Bismarckstraße 59 ein Sendemast abgebaut, das Exemplar, das 14 Jahre auf dem Dach der Bismarckstraße 57 stand, müsste unter diesen Umständen aber noch weiter dort stehen.
Und tatsächlich, ein Blick in die EMF-Karte der BNetzA bestätigte mir soeben diesen Verdacht: Hensingers Mast mit der StoB-Nummer 720759 wird auch am 26. Januar 2021 noch wie eh und je an Ort und Stelle angezeigt, als ob nichts gewesen sei (siehe Screenshot)!
Screenshot vom 26. Januar 2021: Hensingers Mast ist nicht weg, noch nicht!
Wie die BNetzA auf Anfrage mitteilte, handelt es sich bei Hensingers Mast jedoch um eine Erscheinung in der EMF-Karte, denn abgebaut wurde der Mast tatsächlich am 17. Dezember 2020. Der Netzbetreiber ist jedoch seiner Pflicht nicht nachgekommen, der BNetzA die Außerbetriebnahme und Demontage unverzüglich anzuzeigen. So wird ab jetzt die Erscheinung von Hensingers Mast in der EMF-Karte noch etwa eine bis zwei Wochen zu sehen sein, bevor sie mit dem nächsten Karten-Update verschwindet.
Weiter schreibt Peter Hensinger:
Nun ist der Mast weg. Die Strahlenbelastung ist messbar gesunken. Das war unser schönstes Weihnachtsgeschenk. Ein Ersatzstandort ist von den Betreibern nicht beantragt.
Die Weihnachtsbotschaft des Stuttgarters zeigt, auch nach 14 Jahren hat er noch immer kein Grundverständnis für die Mobilfunktechnik entwickelt. Hätte er es, der Hinweis auf den Ersatzstandort wäre ihm im Hals stecken geblieben. Denn es mag durchaus zutreffen, dass der Betreiber des abgebauten Sendemasten (momentan) keinen Ersatzstandort anstrebt. Doch was bedeutet das? Es bedeutet, dass die benachbarten Standorte den Traffic des auf Hensingers betreiben abgebauten Standorts mit übernehmen müssen. Hensingers schönstes Weihnachtsgeschenk bezahlen die Anwohner der benachbarten Funkmasten mit höherer Immission. Und Handys im Bereich des abgebauten Funkmasten müssen stärker strahlen, um nun weiter entfernte Funkmasten des Betreibers zu erreichen. Was Hensinger als persönlichen Erfolg feiert ist in Wahrheit ein durch und durch dissozialer Bärendienst zum Nachteil der Bewohner des Stadtbezirks. Kurios: Nicht ich bin es, der diesen Nachteil beklagt, Mobilfunkgegner Hensinger müsste darüber klagen. Der aber feiert, weil er "seinen" Mast zulasten anderer endlich los geworden ist.
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Hensinger: Der Mast ist weg
H. Lamarr , München, Mittwoch, 03.02.2021, 23:55 (vor 1387 Tagen) @ H. Lamarr
Und tatsächlich, ein Blick in die EMF-Karte der BNetzA bestätigte mir soeben diesen Verdacht: Hensingers Mast mit der StoB-Nummer 720759 wird auch am 26. Januar 2021 noch wie eh und je an Ort und Stelle angezeigt, als ob nichts gewesen sei (siehe Screenshot)!
Update: Am 3. Februar 2021 war der Mast auch in der EMF-Karte der BnetzA weg.
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Hensinger hat www.der-mast-muss-weg.de aufgegeben
H. Lamarr , München, Mittwoch, 17.03.2021, 19:04 (vor 1345 Tagen) @ H. Lamarr
Nachdem im Dezember 2020 "sein" Sendemast in Stuttgart demontiert wurde, sprach Peter Hensinger, Betreiber der Website der-mast-muss-weg.de, weise Worte:
Die Geschichte dieses Mastes und der Bürgerinitiative Mobilfunk-Stuttgart-West, die bis heute besteht, ist prägend für den mobilfunkkritischen Widerstand in Deutschland.
Hensinger trifft damit den Nagel auf den Kopf. Denn sein bevorzugt öffentlich ausgetragener Kampf gegen den 2006 zugezogenen ungeliebten Nachbarn war – erfolglos. Hensinger musste den Anblick des Funkmasten über die gesamte vereinbarte Vertragslaufzeit von 20 Jahren ertragen. Dass es dann tatsächlich nur 14 Jahre waren ist nicht sein Verdienst, sondern dem Mobilfunknetzbetreiber zu verdanken, der den Funkmast erst rd. sechs Jahre nach Vertragsabschluss mit der evangelischen Kirche Stuttgarts errichtete.
Der Stuttgarter Mobilfunkgegner fand in seinem Kampf gegen zunächst nur seinen Funkmasten ab 2006 spät zur Bestimmung seines Lebens. Längst bekämpft er alle Funkmasten und hat deshalb viel zu tun. Speerspitze seines initialen Befreiungskrieges gegen die Mobilfunknetzbetreiber war seine Ende 2006 gegründete Website der-mast-muss-weg.de, die, wie er sagte, tausende Besucher anzog. Wie viele der Besucher allerdings eintrafen, weil sie auf der Suche nach einer Pornoseite waren, werden wir nie erfahren. Im www wurde jedenfalls schon früh über die missverständliche Bezeichnung der Site geschmunzelt. Peter Hensinger schwieg dazu, ließ Ende 2015 sein Erstlingswerk jedoch in einen Dornröschenschlaf fallen, da er zwischenzeitlich seinen Krieg auf Websites mit unverfänglicheren Bezeichnungen austragen konnte.
Im Februar 2021 kam dann das Ende für www.der-mast-muss-weg.de, die Site war zunächst nicht mehr erreichbar, heute werden Besucher auf eine von Hensingers Ersatzsites umgeleitet.
Mit der Aufgabe der Website dürfte Hensinger auch die "Dauerbeflaggung" des Gebäudes Bismackstr. 63 mit allerlei großflächigen Protesbannern und Protestfahnen (Beispiel) einstellen. Wunderte ich mich anfangs, dass der Besitzer des Gebäudes dies über Jahre hinweg duldete, weiß ich inzwischen: kein Wunder, das gesamte Gebäude gehört Hensingers Ehefrau Doris .
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Hensinger: Der Mast ist weg, und nicht nur der
H. Lamarr , München, Montag, 22.05.2023, 20:49 (vor 549 Tagen) @ H. Lamarr
Und tatsächlich, ein Blick in die EMF-Karte der BNetzA bestätigte mir soeben diesen Verdacht: Hensingers Mast mit der StoB-Nummer 720759 wird auch am 26. Januar 2021 noch wie eh und je an Ort und Stelle angezeigt, als ob nichts gewesen sei (siehe Screenshot)!
Screenshot vom 26. Januar 2021: Hensingers Mast ist nicht weg, noch nicht!
Seitdem "das Böse" von Peter Hensinger gewichen ist sind mehr als zwei Jahre vergangen. Wie sieht es heute im Umkreis der Bismarckstr. 57 in Stuttgart aus, haben die Mobilfunknetzbetreiber die Lücke mit einem neuen Standort geschlossen? Zu diesem Zweck habe ich heute einen neuen Screenshot des Umkreises in der EMF-Karte der BNetzA genommen:
Screenshot Umkreis Bismarckstr. 57, Stuttgart, vom 22. Mai 2023.
Bild: BNetzA
Da ich keine Lust verspürte, die Unterschiede zwischen altem und neuen Screenshot selbst herauszufinden, überlagerte ich beide Screenshots und mit ein paar Tricks war nach wenigen Minuten klar: Nein, die Lücke wurde nicht geschlossen. Mehr noch, im gesamten sichtbaren Bereich des alten Screenshots vom 26. Januar 2021 ist trotz 5G-Netzverdichtung kein einziger neuer Standort hinzu gekommen. Im Gegenteil, zusätzlich zu dem Standort, den Hensinger lebenslang bekämpfte (bei gelb markierter Standortnummer), sind die in der Überlagerung (unten) rot eingekreisten drei Standorte irgendwann entfallen im Zeitraum zwischen Januar 2021 und heute!
Überlagerung der Screenshots vom 26. Januar 2021 und vom 22. Mai 2023.
Da die entfallenen Standorte relativ weit (etwa 500 m) vom Haus der Hensingers entfernt sind, dürfte das Ehepaar als unmittelbare Verursacher eher weniger infrage kommen. Wahrscheinlicher ist, Verträge wurden am Ende der Laufzeit nicht verlängert, warum auch immer. Da die drei entfallenen Standort bislang nicht durch neue ersetzt wurden, müssen benachbarte Standorte deren Verkehrsaufkommen mit abwickeln. Dies sollte für eine gewisse Zeitspanne problemlos möglich sein, wenn die betroffenen Standorte zusätzlich zu LTE mit 5G ausgerüstet wurden. Oder es wurden mobile Funkmasten aufgestellt, die mutmaßlich in der EMF-Karte nicht zu erkennen sind.
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