Starlink-Satelliten mit bloßem Auge beobachten (Technik)
5G-Paranoiker fürchten sich vor der Starlink-Satellitenflotte, die Mobilfunk anfangs in den USA und später weltweit in entlegene Gebiete bringen will. Diese Satelliten haben eine Flughöhe zwischen 328 km und 580 km, was auch Laien zu der Einsicht bringen sollte, dass deren "Strahlungsintensität" am Erdboden in homöopathischer Dosierung stattfindet. Mit Smartphones sind die Satellitensignale nicht zu empfangen, wegen der geringen Feldstärke ist nur stationärer Empfang mit speziellen Richtantennen gewährleistet, die mit automatisch gesteuerten E-Motoren ausgerichtet und elektronisch (ähnlich wie bei smarten 5G-Antennen) den Satelliten nachgeführt werden müssen. Elektrosmog-Ängste gegenüber den Satellitensignalen sind deshalb irrational.
Wenn es am Erdboden bereits dunkel ist, die Sonne jedoch noch auf die Metallhüllen der Satelliten trifft, lassen sich die Orbiter nach Sonnenuntergang an bestimmten Stellen des Nachthimmels mit bloßem Auge als helle Lichtpunkte sehen, weil sie das Sonnenlicht reflektieren. Bei kommenden Satellitengenerationen soll dies nicht mehr möglich sein, weil deren Modelle zur Vermeidung der Reflexion schwarz lackiert werden.
Die Website Find Starlink sagt einem nach Auswahl des Wohnorts (oder Eingabe des Längen-/Breitengrads), wann genau man in welche Himmelsrichtung schauen muss, um die Satelliten, geordnet nach guter und schlechter Sichtbarkeit, am Himmel sehen zu können. In München ist die nächste gute Sichtbarkeit z.B. am 2., 4. und 5. Juni zwischen 2:33 Uhr und 3:55 Uhr nachts gewährleistet, die Flugroute der Starlink-5-Flotte lässt sich dann für kurze Zeit (2 min bis 5 min) beobachten. Zur Orientierung ist ein Kompass hilfreich.
Zu sehen sind keine Ufos in Angriffsformation, sondern Satelliten des Starlink-Projekts
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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