REFLEX: Die Rolle von Niels Kuster, IT'IS Foundation, Teil 1 (Allgemein)

Alexander Lerchl @, Samstag, 01.02.2020, 19:11 (vor 1756 Tagen)

Vor 10 Tagen hatte ich Niels Kuster erneut eine Aufforderung geschickt, endlich die Publikation von 2008 zurückzuziehen, die ja bis heute ihr Unwesen treibt. Alle anderen Autoren hatten dies ja schon getan, inklusive Adlkofer, dem damaligen Koordinator der REFLEX-Studien. Ich hatte Kuster angekündigt, mein Schreiben und seine Antwort zu veröffentlichen, was ich hiermit tue. Im Jahr 2013 hatte ich ihm eine ähnliche Aufforderung geschickt, auch hier ohne Erfolg. Damals hatte er mich aufgefordert, seine Antwort mit zu veröffentlichen, und zwar ohne irgendwelche Änderung oder Hinzufügung. Das beachte ich natürlich, ich habe lediglich die E-Mail Adressen von ihm und den anderen Adressaten gelöscht. Aufgrund der Begrenzung der Anzahl Zeichen pro Posting habe ich die Teile gesplittet.

Meine Anfrage vom 21. Januar 2020

From: Lerchl, Alexander <A.Lerchl@jacobs-university.de>
Sent: Tuesday, January 21, 2020 11:15
To: xxxx <xxxx>
Subject: Johnston Report

Guten Tag Herr Dr. Kuster,

Sie hatten 2008 der Retraktion der Publikation von Schwarz et al. (IAOEH) nicht zugestimmt, was von Seiten der Herausgeber als Grund angegeben wurde, warum sie die Publikation nicht zurückgezogen haben. Das ist jetzt fast 12 Jahre her, dennoch spielt diese Veröffentlichung in vielfacher Hinsicht noch eine unrühmliche Rolle. Wie Sie das mit Ihrer Integrität als Wissenschaftler vereinbaren, ist natürlich Ihre Sache. Dennoch ist es auch und vor allem eine Angelegenheit im allgemeinen öffentlichen Interesse, für die Sie persönlich Verantwortung tragen. Es ist zwar spät, aber nicht zu spät, um reinen Tisch zu machen. Wenn Sie die Publikation jetzt zurückziehen, setzen Sie mich bitte in cc.

Beigefügt ist -vertraulich- der sog. Johnston-Report als eingescannte, OCR-erkannte Version. Das Original befindet sich in meinem Besitz. Ich beabsichtige, ihn noch diese Woche zu veröffentlichen. Das ebenfalls beigefügte Gutachten kennen Sie wahrscheinlich noch nicht.

Mit freundlichen Grüßen

Alexander Lerchl

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

Tags:
Reflex, Kuster, IT'IS Foundation

REFLEX: Die Rolle von Niels Kuster, IT'IS Foundation, Teil 2

Alexander Lerchl @, Samstag, 01.02.2020, 19:18 (vor 1756 Tagen) @ Alexander Lerchl

Die Antwort von Niels Kuster (unten die übersetzte Version)

From: Niels Kuster <xxxx>
Sent: Friday, January 24, 2020 15:57
To: Lerchl, Alexander <A.Lerchl@jacobs-university.de>
Cc: peter.achermann@uzh.ch <xxxx>; Jacqueline Pieper <xxxx>; Quirino Balzano <xxxx>; Prof. Dr. Qiuting Huang <xxxx>; "Prof. Dr. Ralf Hütter" <xxxx>; Mirjana Moser <xxxx>; Prof. Dr. Peter Niederer <xxxx>; "Prof. Dr. Klaas P. Prüssmann" <xxxx>; "Prof. Dr. Primo Schär" <xxxx>; Heinrich Walt <xxxx>; Lukas Novotny <xxxx>; Dr Esra Neufeld <xxxx>; Myles Capstick <xxxx>
Subject: Re: Johnston Report

dear Alexander
in 2013, we had provided you with a detailed response to your request and explained our position. the email is copied below for your reference.

In summary:

- our task within the REFLEX program was to provide high-quality radiofrequency devices including dosimetry to ensure a reliable and well-defined exposure of the biological samples and to enable the possibility of blinded exposure protocols. the exposure systems that we provided at the time were carefully verified & validated and are still considered today to be state-of-the-art with respect to both quality and reliability. a large number of similar systems have been installed in Europe, North America and Asia and have been used for successful and undisputed research programs.

- it was not our role within the REFLEX program to conduct the bioassay experiments, or to compile and analyze the biological results as this is certainly not our field of expertise. in the experiment and the publication process, we were solely responsible for the accuracy of the exposure and the dosimetry which met all requirements of high quality research.

- regarding your request, it is the responsibility of the principal investigator of the program to evaluate and weight your input and decide about the necessity to retract the paper.

- in addition, I would also like to re-emphasize the statement from my email in 2013 (copied below) that since the completion of the REFLEX program, we have initiated a number of replication/ follow-up studies, which we partially financed from our own funds, to challenge unexpected results, including those coming from the Vienna group. i think this demonstrates that we at the IT'IS Foundation take our scientific responsibilities very seriously by trying to obtain more conclusive data through continued research; nothing is more valuable than results from replication/ follow-up studies of research findings that cannot be explained yet.

if you publish your allegations, please also publish our response of today and that of Feb 3, 2013.

kind regards, niels

Übersetzung (mit deepl.com, nur offensichtliche Fehler korrigiert):

Lieber Alexander
im Jahr 2013 hatten wir Ihnen eine ausführliche Antwort auf Ihre Anfrage gegeben und unsere Position erläutert. die E-Mail ist zu Ihrer Information unten kopiert.

Zusammengefasst:

- Unsere Aufgabe im Rahmen des REFLEX-Programms bestand darin, hochwertige Hochfrequenzgeräte einschließlich Dosimetrie zur Verfügung zu stellen, um eine zuverlässige und gut definierte Exposition der biologischen Proben zu gewährleisten und die Möglichkeit von verblindeten Expositionsprotokollen zu ermöglichen. Die Expositionssysteme, die wir damals zur Verfügung stellten, wurden sorgfältig verifiziert & validiert und gelten auch heute noch als Stand der Technik in Bezug auf Qualität und Zuverlässigkeit. eine große Anzahl ähnlicher Systeme wurde in Europa, Nordamerika und Asien installiert und für erfolgreiche und unbestrittene Forschungsprogramme eingesetzt.

- Es war nicht unsere Aufgabe innerhalb des REFLEX-Programms, die Bioassay-Experimente durchzuführen oder die biologischen Ergebnisse zusammenzustellen und zu analysieren, da dies sicherlich nicht unser Fachgebiet ist. Im Experiment und im Publikationsprozess waren wir allein verantwortlich für die Genauigkeit der Exposition und der Dosimetrie, die allen Anforderungen einer qualitativ hochwertigen Forschung entsprach.

- Was Ihre Anfrage betrifft, so liegt es in der Verantwortung des Leiters des Programms, Ihre Eingaben zu bewerten und zu gewichten und über die Notwendigkeit einer Rücknahme der Arbeit zu entscheiden.

- Darüber hinaus möchte ich noch einmal die Aussage aus meiner E-Mail von 2013 (siehe unten) hervorheben, dass wir seit dem Abschluss des REFLEX-Programms eine Reihe von Replikations-/Nachfolgestudien initiiert haben, die wir teilweise aus eigenen Mitteln finanziert haben, um unerwartete Ergebnisse, einschließlich derer der Wiener Gruppe, in Frage zu stellen. Ich denke, dies zeigt, dass wir bei der IT'IS Foundation unsere wissenschaftliche Verantwortung sehr ernst nehmen, indem wir versuchen, durch fortgesetzte Forschung schlüssigere Daten zu erhalten; nichts ist wertvoller als Ergebnisse aus Replikations-/Nachfolgestudien von Forschungsergebnissen, die noch nicht erklärt werden können.

Wenn Sie Ihre Behauptungen veröffentlichen, veröffentlichen Sie bitte auch unsere Antwort von heute und die vom 3. Februar 2013.

Mit freundlichen Grüßen, Niels

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

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Die Rolle von Niels Kuster: Betretenes Schweigen im Walde

Alexander Lerchl @, Sonntag, 09.02.2020, 19:42 (vor 1748 Tagen) @ Alexander Lerchl

Am 2.2.2020 habe ich folgende E-Mail an alle Personen geschickt, die im Verteiler der Nacht von Niels Kuster an mich waren:

Dear Colleagues,

A few days ago you have received the exchange of emails between Dr. Kuster and myself because you were put in cc by Dr. Kuster. Since he asked me not to add or delete anything from his reponse, I have made the exchange public as previously anounced (the emails from him sent on Jan 24, 2020, and Feb 3, 2013, and my email to him from Jan 21, 2020, respectively). The public is the place where this scandal belongs to. The scientific organs (Journals, Commissions, scientists) are obviously unable to handle this case appropriately.

My question to you is: how do you see this case? What should be done by whom? As transparency is needed here more than anything, I want to make my question to you public. So if you would be so kind to let me know what your opinion is and whether you would agree to make your reponse public, I would very much appreciate it. I want to publish my questions and your answers next Sunday, February 9, around noon CET.

Thanks a lot

Alexander Lerchl

Bis heute habe ich folgende Antworten erhalten:

Prof. Peter Achermann, Titularprofessor für Schlafforschung, Universität Zürich
Vice President, Foundation Board, IT’IS Foundation
Antwort: bislang keine (nur ein Autoreply nach 17 Minuten)

Professor Quirino Balzano, PhD, University of Maryland
Vice President, Foundation Board, IT’IS Foundation
Antwort: keine

Dr. Myles Capstick
Associate Director, IT’IS Foundation
Antwort: keine

Prof. Qiuting Huang, PhD, Professor ETH Zürich
Foundation Board Member, IT’IS Foundation
Antwort: keine

Prof. em. Ralf Hütter, PhD, Emeritus Professor ETH Zürich
Lifetime Honorary President, Foundation Board, IT’IS Foundation
Antwort: keine

Mirjana Moser, PhD, former (?) Federal Office of Public Health (FOPH / BAG)
Foundation Board Member, IT’IS Foundation
Antwort: keine

Esra Neufeld, PhD
Project Leader, IT’IS Foundation
Antwort: keine

Prof. em. Peter Niederer, PhD, Emeritus Professor ETH Zürich
Foundation Board President, IT’IS Foundation
Antwort: keine

Prof. Dr. Lukas Novotny, ETH Zürich
Board Member, IT’IS Foundation
Antwort: keine

Jaqueline Pieper, IT’IS, EEO
Antwort: keine

Prof. Klaas P. Prüssmann, ETH Zürich
Foundation Board Member, IT’IS Foundation
Antwort: keine

Prof. Primo Schär, Universität Basel
Foundation Board Member, IT’IS Foundation
Antwort: keine

Prof. em. Heinrich Walt, PhD, University of Zürich
Foundation Board Member, IT’IS Foundation
Antwort: keine

Vanessa Wood, ETH Zürich
Antwort: keine

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Tags:
Schweigen, Wissenschaftler, Dialog, Transparenz, Kuster

Die Rolle von Niels Kuster: Betretenes Schweigen im Walde

H. Lamarr @, München, Sonntag, 09.02.2020, 21:11 (vor 1748 Tagen) @ Alexander Lerchl

Vice President, Foundation Board, IT’IS Foundation
[...]

It is den Adressaten offensichtlich nicht wichtig, den Fall "Reflex" nach so langer Zeit noch einmal aufzurollen, immerhin sind seither mindestens zwölf Jahre ins Land gezogen. It is Franz Adlkofer zudem gelungen, den Fall derart zu verkomplizieren, dass aus meiner Sicht außer den unmittelbar Betroffenen so gut wie kein mittelbar Betroffener oder Außenstehender noch durchblickt. It is daher für mich nicht ganz unverständlich, dass die Reaktionen ausblieben. Und it is ja nicht so, dass nur Sie keine Antwort bekommen haben, auch ich bin mit meiner Frage vom 4. Februar 2020 bislang leer ausgegangen :-).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

REFLEX: Die Rolle von Niels Kuster, IT'IS Foundation, Teil 3

Alexander Lerchl @, Samstag, 01.02.2020, 19:23 (vor 1756 Tagen) @ Alexander Lerchl

Die E-mail von Kuster aus 2013 (Übersetzung unten)

From: Niels Kuster <xxxx>
To: Lerchl, Alexander < a.lerchl@jacobs-university.de>
Cc: Ralf Hütter <xxxx>; Peter Niederer < xxxx>; qb B <xxxx>; Peter Achermann <xxxx >; Primo Schär <xxxx >; Mirjana Moser < xxxx>; Klaas Pruessmann <xxxx >; Heinrich Walt < xxxx>
Sent: Sun, Feb 3, 2013 5:17 pm
Subject: Re: Adlkofer

Dear Alexander

My scientific position has always been:

replicate and investigate surprising findings to counter ignorance with scientific truth!

You are surely aware that I was the first to provide seed money to contract Prof. Primo Schär, one of the most prominent researchers in the field of genome integrity, to investigate and reproduce the ELF findings reported by Rüdiger's group. To the surprise of us all, he succeeded in reproducing the ELF effects and made inroads in untangling the mechanisms (Mutat Res. 2010, 683:74-83; doi: 10.1016/j.mrfmmm.2009.10.012). We are currently running the EU-funded ARIMMORA project to learn more about the still poorly understood interaction mechanisms of ELF exposures with biology.

The RF findings of the Vienna group were even more surprising. We also tried to immediately initiate studies since then to attempt to reproduce/investigate the RF results, however, acquisition of sufficient funding was more difficult than we expected, likely because of the claims of fabricated results in the Vienna study, i.e., valuable time was lost. The EU-funded project SEAWIND opened the possibility to perform a small set of experiments. In short, the strong effects found by the Vienna group were not found in any of the SEAWIND experiments (unfortunately, the original cell line was not available anymore due to the time lost). On the other hand, the latest and most-sensitive methodologies used in well-controlled experiments have produced further evidence supporting effects of RF exposures on genome stability of certain cell lines, e.g., Toxicol Lett. 2013 Jan 18. pii: S0378-4274(13)00016-7. doi: 10.1016/j.toxlet.2013.01.003. [Epub ahead of print], PLoS One. 2013;8(1):e54906. doi: 10.1371/journal.pone.0054906. Epub 2013 Jan 23. This field, however, is not my area of expertise and I do not want to over-interpret these findings. Overall important scientific progress was achieved and we continue our commitment to providing the best possible exposure systems optimized to the specific needs of the biomedical research labs. Thus, I am optimistic that eventually the cause of good science towards increasing knowledge and seeking scientific truth will prevail.

You must also be aware that after the charges of scientific misconduct, we carefully examined the exposure system used in Vienna, and we were not able to identify any evidence of malfunction during its operation, thus, I have no reason to doubt that our contributions to the study were sound. Therefore, I have no grounds to actively withdraw that single paper so long as the people responsible for the biology (over which I had no control) do not admit any wrong-doing: in dubio pro reo.

If you really must publish your letter, I request that you also print, back-to-back, my response without any modification or addition.

Kind regards,

Niels

Übersetzung (mit deepl.com)

Lieber Alexander

Meine wissenschaftliche Position war schon immer:

Überraschende Erkenntnisse zu reproduzieren und zu untersuchen, um Unwissenheit mit wissenschaftlicher Wahrheit zu kontern!

Sie wissen sicher, dass ich als erster ein Startkapital zur Verfügung gestellt habe, um Prof. Primo Schär, einen der prominentesten Forscher auf dem Gebiet der Genomintegrität, mit der Untersuchung und Reproduktion der von Rüdigers Gruppe berichteten ELF-Ergebnisse zu beauftragen. Zur Überraschung von uns allen gelang es ihm, die ELF-Effekte zu reproduzieren und die Mechanismen zu entwirren (Mutat Res. 2010, 683:74-83; doi: 10.1016/j.mrfmmm.2009.10.012). Wir führen derzeit das von der EU finanzierte Projekt ARIMMORA durch, um mehr über die immer noch schlecht verstandenen Wechselwirkungsmechanismen von ELF-Expositionen mit der Biologie zu erfahren.

Die HF-Ergebnisse der Wiener Gruppe waren sogar noch überraschender. Wir versuchten seitdem auch, sofort Studien zu initiieren, um zu versuchen, die HF-Ergebnisse zu reproduzieren/untersuchen, doch die Beschaffung ausreichender Mittel war schwieriger als erwartet, wahrscheinlich wegen der Behauptung, die Ergebnisse der Wiener Studie seien gefälscht, d.h. es ging wertvolle Zeit verloren. Das von der EU finanzierte Projekt SEAWIND eröffnete die Möglichkeit, eine kleine Reihe von Experimenten durchzuführen. Kurz gesagt, die von der Wiener Gruppe gefundenen starken Effekte wurden in keinem der SEAWIND-Experimente gefunden (leider war die ursprüngliche Zelllinie aufgrund des Zeitverlustes nicht mehr verfügbar). Andererseits haben die neuesten und empfindlichsten Methoden, die in gut kontrollierten Experimenten verwendet wurden, weitere Belege für die Auswirkungen von HF-Expositionen auf die Genomstabilität bestimmter Zelllinien erbracht, z.B. Toxicol Lett. 2013 18. Januar 2013. pii: S0378-4274(13)00016-7. doi: 10.1016/j.toxlet.2013.01.003. [Epub vor Drucklegung], PLoS One. 2013;8(1):e54906. doi: 10.1371/journal.pone.0054906. Epub 2013 23. Januar 2013. Dieser Bereich ist jedoch nicht mein Fachgebiet, und ich möchte diese Ergebnisse nicht überinterpretieren. Insgesamt wurden wichtige wissenschaftliche Fortschritte erzielt, und wir setzen unser Engagement fort, die bestmöglichen Expositionssysteme bereitzustellen, die auf die spezifischen Bedürfnisse der biomedizinischen Forschungslabors optimiert sind. Daher bin ich optimistisch, dass sich letztendlich die Sache der guten Wissenschaft in Richtung Erkenntnisgewinn und Suche nach wissenschaftlicher Wahrheit durchsetzen wird.

Sie müssen sich auch bewusst sein, dass wir nach dem Vorwurf des wissenschaftlichen Fehlverhaltens das in Wien verwendete Expositionssystem sorgfältig untersucht haben und keine Anzeichen für eine Fehlfunktion während des Betriebs feststellen konnten. Daher habe ich keinen Grund, an der Fundiertheit unserer Beiträge zu dieser Studie zu zweifeln. Daher habe ich keinen Grund, dieses einzelne Papier aktiv zurückzuziehen, solange die für die Biologie verantwortlichen Personen (auf die ich keinen Einfluss hatte) kein Fehlverhalten zugeben: in dubio pro reo.

Wenn Sie Ihren Brief wirklich veröffentlichen müssen, dann bitte ich Sie, meine Antwort ohne jede Änderung oder Ergänzung auch gleich auszudrucken.

Mit freundlichen Grüßen,

Niels

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

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Tags:
Kuster, Verblindung, IT'IS Foundation, wissenschaftliche Fehlverhalten

REFLEX: Die Rolle von Niels Kuster, IT'IS Foundation, Teil 3

H. Lamarr @, München, Dienstag, 04.02.2020, 23:59 (vor 1753 Tagen) @ Alexander Lerchl

Sie wissen sicher, dass ich als erster ein Startkapital zur Verfügung gestellt habe, um Prof. Primo Schär, einen der prominentesten Forscher auf dem Gebiet der Genomintegrität, mit der Untersuchung und Reproduktion der von Rüdigers Gruppe berichteten ELF-Ergebnisse zu beauftragen.

Diese finanzielle Förderung der Arbeit von Focke et al., 2010, durch Kusters It'Is wird im EMF-Portal nicht genannt.

In dem Papier selbst heißt es unter "Acknowledgements":

This study was supported by the Forschungsstiftung Mobilfunk (Zürich) and the NFP57 program the Swiss National Science Foundation. We thank Melanie Struwe and Dr. Martin Schneider from the “Novartis Institutes for BioMedical Research” for the help with the automated computerized analysis of Comet assays.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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REFLEX: Die Rolle von Niels Kuster, IT'IS Foundation, Kommentar

Alexander Lerchl @, Samstag, 01.02.2020, 19:55 (vor 1756 Tagen) @ Alexander Lerchl

Dieser Schriftwechsel zeigt sehr anschaulich, wie sich ein Wissenschaftler aus der Verantwortung schleicht, indem er (sinngemäß) sagt: die anderen waren für die biologischen Experimente verantwort, ich nur für Expositionsapparatur, also ist es nicht an mir, die Publikation zurückzuziehen.

Oh nein, Herr Kuster, da liegen Sie meilenweit daneben, und zwar mindestens aus folgenden Gründen:

1)
das Work Package, für das Sie verantwortlich waren, WP6: "WP 6: Quality control: to be able to compare the results of investigations carried out in the different laboratories and to ensure the conclusiveness of the data obtained in the studies, the conditions of exposure to EMFs are strictly controlled and the data are evaluated blindly Leader Prof. Kuster - Swiss Federal Institute of Technology, Zürich."

Übersetzt: WP 6: Qualitätskontrolle: Um die Ergebnisse der in den verschiedenen Laboratorien durchgeführten Untersuchungen vergleichen zu können und um die Aussagekraft der in den Studien gewonnenen Daten zu gewährleisten, werden die Bedingungen der Exposition gegenüber EMF streng kontrolliert und die Daten blind ausgewertet Leiter Prof. Kuster - Eidgenössische Technische Hochschule, Zürich.

Die Verblindung war kinderleicht zu knacken (stand ja sogar im Manual...) und wurde ja auch geknackt - die Voraussetzung zur Manipulation der Daten. Blinde Auswertung - das war wohl nichts.

2)
Sie sind als Co-Autor mitverantwortlich für die Publikation. Hat Ihnen das niemand beigebracht? Hat Ihnen weiter niemand beigebracht, dass Sie - und nur Sie - für die Nicht-Retraktion der Veröffentlichung verantwortlich sind, wenn Sie als Einziger der Retraktion widersprechen?

3)
Spätestens als Wolf 2008 veröffentlicht hat, dass Ihre ach so narrensichere Expositionsapparatur so kinderleicht auszutricksen war, hätten Sie die Publikation von sich aus zurückziehen müssen.

4)
Wäre ich an Ihrer Stelle, würde ich mich abgrundtief schämen. Ob Sie das tun, weiß ich nicht. Aber Ihre meiner Meinung nach feige Verantwortungslosigkeit ist erschütternd; es geht ja nicht um Peanuts, das wissen Sie ganz genau.

5)
Sie haben meiner Meinung nach einen massiven Interessenkonflikt, das ist sogar dokumentiert.

6)
der SPIEGEL, 2008: "Nun zeigt sich Adlkofer zerknirscht. Er spricht von einer "Sauerei". Bei der Studie von 2008 sei es "nicht mit rechten Dingen zugegangen", sagt er. "Man hat uns hinters Licht geführt. Ich bin entsetzt." "

Ist Ihnen so ein vernichtendes Urteil des - jawohl - Projektleiters völlig schnuppe?

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REFLEX: Die Rolle von Niels Kuster, IT'IS Foundation, Teil 1

H. Lamarr @, München, Dienstag, 04.02.2020, 23:41 (vor 1753 Tagen) @ Alexander Lerchl

Vor 10 Tagen hatte ich Niels Kuster erneut eine Aufforderung geschickt, endlich die Publikation von 2008 zurückzuziehen, die ja bis heute ihr Unwesen treibt. Alle anderen Autoren hatten dies ja schon getan, inklusive Adlkofer, dem damaligen Koordinator der REFLEX-Studien.

Stimmt. Aber nach der bis heute nicht restlos geklärten Geschichte mit dem angeblich bei der Mobilfunkindustrie beschäftigten (ersten) Vorsitzenden der MUW-Ethikkommission, die den "Reflex"-Skandal aufarbeiten sollte, haben Hugo Rüdiger und Elisabeth Kratochvil ihren Rücktritt vom Rückruf erklärt. So zumindest schilderte es 2011 Franz Adlkofer. Wenn das stimmt, ändert eine nachträgliche Zustimmung Kusters zur Retraktion von Schwarz et. al., 2008, nichts entscheidend an dem Umstand, dass offenbar alle Autoren einer Publikation einer Retraktion ihres Papiers zustimmen müssen, damit es tatsächlich aus dem Verkehr gezogen wird. Oder sehe ich da etwas falsch?

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