WDR: Elektrosmog-Beratung ab 50 Euro aufwärts (Allgemein)
Wulf-Dietrich Rose (Jg. 1940), selbsternannter Elektrosmog-Experte mit Wohnsitz seit 2005 auf Teneriffa, möchte nach jahrelanger Pause jetzt aus der Ferne wieder stärker kommerziell im Elektrosmog-Markt der D-A-CH-Länder mitmischen. Das Leben auf einer Urlaubsinsel ist eben kostspielig. Doch die Geschäfte scheinen noch nicht auf Touren gekommen zu sein, denn Rose sucht seit einigen Wochen für seine "Internationale Gesellschaft für Elektrosmog-Forschung" (IGEF) Partner, die der Vermarktung des sogenannten IGEF-Prüfsiegels in der Elektrogeräte- und Elektronik-Industrie auf die Sprünge helfen sollen. Aus meiner Sicht beruht das kostenpflichtige Prüfsiegel allerdings auf Gefälligkeitsgutachten und ist deshalb wertlos.
Neu ist seit dieser Woche das Geschäftsmodell: Rose berechnet für Anfragen an [s]eine nicht näher beschriebene "Redaktion" mindestens 50 Euro Vermittlungsgebühr. Genaueres ist dem folgenden Auszug aus dem derzeitigen Impressum der IGEF-Website zu entnehmen:
Wenn Sie Fragen haben, wie Sie sich in Ihrer persönlichen Situation vor Elektrosmog, Mobilfunkstrahlung, Mikrowellen usw. schützen können, nach strahlungsarmen Handys oder Elektrogeräten suchen, ärztliche oder rechtliche Hilfe suchen, dann kann die Redaktion Ihr Anliegen an kompetente Experten weiterleiten. Die Kosten für die Weiterleitung und Bearbeitung Ihrer Anfrage sind abhängig von dem damit verbundenen Arbeitsaufwand; der Mindestbetrag von 50.– Euro ist im voraus fällig.
Ob die "kompetenten Experten" der kommerziell orientierten Elektrosmog-Szene dann ihrerseits den Fragesteller noch einmal zur Kasse bitten, geht aus dem Werbetext nicht hervor.
Hintergrund
Was das IZgMF-Forum über Wulf-Dietrich Rose weiß
Journalisten finden keine kompetenten Experten in der Elektrosmog-Szene
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Kreisverkehr: Kunden sollen für WDR Druck machen
Neu ist seit dieser Woche das Geschäftsmodell: Rose berechnet für Anfragen an [s]eine nicht näher beschriebene "Redaktion" mindestens 50 Euro Vermittlungsgebühr. Genaueres ist dem folgenden Auszug aus dem derzeitigen Impressum der IGEF-Website zu entnehmen:
Wenn Sie Fragen haben, wie Sie sich in Ihrer persönlichen Situation vor Elektrosmog, Mobilfunkstrahlung, Mikrowellen usw. schützen können, nach strahlungsarmen Handys oder Elektrogeräten suchen, ärztliche oder rechtliche Hilfe suchen, dann kann die Redaktion Ihr Anliegen an kompetente Experten weiterleiten. Die Kosten für die Weiterleitung und Bearbeitung Ihrer Anfrage sind abhängig von dem damit verbundenen Arbeitsaufwand; der Mindestbetrag von 50.– Euro ist im voraus fällig.
Obiger Text ist schon wieder Schnee von vergangener Woche. Wulf-Dietrich Rose hat den Text kräftig überarbeitet. Die aktuelle Fassung macht das Geschäftsmodell deutlicher, das dahinter steckt. WDR ermuntert seine angeblich zahlreichen "Beratungsopfer", seinem meiner Meinung nach wertlosen IGEF-Prüfzertifikat Marktgeltung zu verschaffen. Das ist so durchsichtig, dass dieser Marketingtrick wahrscheinlich wirkungslos bleiben wird. Aber lesen Sie besser selbst, was WDR sich auf Teneriffa ausgedacht hat, um seine Finanzlage zu bessern:
Die Redaktion erhält ständig Anfragen, mit denen nach strahlungsarmen Handys und Elektrogeräten, Abschirmgeweben, Abschirmfarben, Elektrosmog- Messgeräten, Bioresonanz-Produkten usw. gesucht wird.
Da das Redaktionsteam die Schutzwirkung der zahlreichen angebotenen Produkte nicht beurteilen kann, beschränken wir uns auf die Empfehlung solcher Produkte, die von der IGEF-Zertifizierungsstelle geprüft und zertifiziert wurden, weil wir deren Prüfergebnisse kennen.
Auf folgender Webseite finden sie diese IGEF-geprüften Produkte und eine Auswahl weiterer Produkte, die Sie interessieren könnten und die Sie über diese Webseite bestellen können: http://www.electroclean.de/top-tipps
Dort haben praxiserfahrene Baubiologen eine Auswahl an strahlungsarmen elektrischen bzw. elektronischen Geräten und Produkten zusammen gestellt, die vor Elektrosmog schützen.
Wenn Sie ein Produkt erwerben wollen, fragen Sie bitte nach dem aktuellen IGEF-Zertifikat für das betreffende Produkt. Damit sind Sie auf der sicheren Seite und machen Druck auf die Hersteller, ihre Produkte strahlungsärmer zu machen.
Wenn Sie weitergehende Fragen haben, wie Sie sich in Ihrer persönlichen Situation vor Elektrosmog, Mobilfunkstrahlung, Mikrowellen usw. schützen können, ärztliche oder rechtliche Hilfe benötigen, dann kann die Redaktion Ihr Anliegen an kompetente Experten weiterleiten. Die Kosten für die Weiterleitung und Bearbeitung Ihrer Anfrage sind abhängig von dem damit verbundenen Arbeitsaufwand; der Mindestbetrag von 50.– Euro ist im Voraus fällig.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
WDR: Fehlstart mit Presse-Desinformation
Doch die Geschäfte scheinen noch nicht auf Touren gekommen zu sein, denn Rose sucht seit einigen Wochen für seine "Internationale Gesellschaft für Elektrosmog-Forschung" (IGEF) Partner, die der Vermarktung des sogenannten IGEF-Prüfsiegels in der Elektrogeräte- und Elektronik-Industrie auf die Sprünge helfen sollen.
Einer von Roses Partnern mit Sitz in Berlin tritt jetzt an die Öffentlichkeit und will die Welt mit einer sogenannten Presse-Information hastig über Das 5G-Netz aufklären. Doch statt Information wird nur Copy-Paste geboten und das auch noch denkbar schlampig gemacht. Mit Copy wurde dieser Text von der IGEF-Website 1:1 kopiert und mit Paste so eingefügt, dass sämtliche Links des Originals verloren gingen. Das Resultat ist eine irritierend schlechte Presse-Desinformation.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –