Sendeanstalt: Deutschlandfunk
Sendereihe: Wissenschaft im Brennpunkt
Sendung: Kritik an 5G – Gesundheitsgefahren nicht absehbar [Web & Audio]
Ausstrahlung: 19. Mai 2019
Beitragsdauer (Audio): 5 Minuten
Autor: Volkart Wildermuth
Auftretende Personen
- Jörn Gutbier (Architekt und Baubiologe)
- Inge Paulini (Bundesamt für Strahlenschutz)
- Sarah Drießen (EMF-Portal)
Wertung Postingautor: Der Bericht lässt Jörn Gutbier als Vertreter der Anklage gegen 5G-Mobilfunk zu Wort kommen, relativiert dessen Behauptungen jedoch mit kritischen Begleitrecherchen des Beitragsautors. Dem Leser/Zuhörer wird damit eine distanziertere Einschätzung des Gesagten ermöglicht. Notgedrungen leidet freilich auch dieser Beitrag unter einem Kompetenzgefälle: Dem fachlichen Laien Gutbier stellt der Autor die Lageeinschätzung einer Wissenschaftlerin vom Fach und der Präsidentin des Bundesamtes für Strahlenschutz gegenüber. Damit wird der Autodidakt Gutbier ungewollt aufgewertet. Doch der Beitragsautor hatte keine Wahl, hierzulande gibt es unter organisierten Mobilfunkgegnern keine Gesprächspartner auf Augenhöhe.
Der doppeldeutige Titel des Beitrags ("Gesundheitsgefahren nicht absehbar") ist je nach Sichtweise irreführend oder zielführend. Nur wer den Beitrag vollständig gelesen hat kann die Titelzeile richtig interpretieren, dass nämlich keine unabsehbaren Gesundheitsrisiken durch 5G drohen. Andererseits wird wegen der Doppeldeutigkeit auch die Zielgruppe der Zweifler angezogen, die unabsehbare Gesundheitsrisiken befürchten, die dann vom Text aber des Besseren belehrt werden.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –