Mobi-Kids-Großstudie: kompakter Überblick (Forschung)

H. Lamarr @, München, Montag, 11.02.2019, 08:49 (vor 2141 Tagen) @ H. Lamarr

Mobi-Kids ist eine internationale multizentrische Fall-Kontroll-Studie über Risikofaktoren für Hirntumoren bei Kindern und Jugendlichen. Einer der untersuchten Risikofaktoren ist der Gebrauch von Mobiltelefonen, wobei neben den Hochfrequenzfeldern erstmals auch die Einwirkung niederfrequenter Magnetfelder, die von den Geräten ausgehen, betrachtet wird. Experten von 16 (andere Quellen sprechen von 13 oder 14) europäischen und außereuropäischen Ländern sind in die Studie einbezogen. Ursprünglich sollten rund 2000 Fälle (Hirntumorpatienten) mit 4000 Kontrollpersonen verglichen werden. Doch dieses ehrgeizige Ziel wurde nicht erreicht. Gemäß der gegenwärtigen Studiendokumentation mussten sich die Wissenschaftler mit einer Halbierung zufrieden geben (rund 900 Fälle und rund 1900 Kontrollen).

Einen kompakten Überblick auf Mobi-Kids gibt mit einer Präsentation Geertje Goedhart, Studienkoordinator für die Niederlande. Zu beachten ist jedoch, die Präsentation geht noch von der ursprünglich geplanten Fallzahl aus (2000), die nicht erreicht wurde. Interessant finde ich den Hinweis, dass die Funkimmission der Probanden nicht grob geschätzt wurde, sondern Häufigkeit, Dauer und Typ (Telefonieren, Internetzugriff) des Smartphonegebrauchs anhand von Daten der Netzbetreiber mit bisher unerreichter Genauigkeit erfasst wurde.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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