BfS - Ergebnis der NTP-Studie nicht auf Menschen übertragbar (Forschung)
Auszug: Medizin Aspekte 02/2019
In ihrem Ende 2018 veröffentlichten Abschlussbericht kommen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des NTP zu dem Schluss, dass es bei männlichen Ratten unter hohen Ganzkörperexpositionen klare Belege für einen Zusammenhang zwischen intensiver Mobilfunkstrahlung und der Entstehung von Tumoren am Herzen gebe. Etwas schwächer werten die Forscherinnen und Forscher den Zusammenhang mit der Entstehung von Hirntumoren und Erkrankungen des Nebennierenmarks. Bei weiblichen Ratten sowie weiblichen und männlichen Mäusen finden sich für die drei genannten Erkrankungen entweder keine erhöhten Risiken oder sie wurden als fragwürdig eingestuft.
Die NTP-Studie liefert zwar unter den besonderen Studienbedingungen Hinweise auf einen Zusammenhang starker hochfrequenter elektromagnetischer Felder deutlich oberhalb bestehender Grenzwerte und der Entstehung von Krebs. Aus Sicht des BfS weist die Untersuchung aber eine Reihe von Schwächen und Unklarheiten auf, die ihre Aussagekraft deutlich einschränken und eine Bewertung erschweren. Beispielsweise konnte nicht abschließend geklärt werden, ob bei den hohen Ganzkörperexpositionen womöglich thermischer Stress der Grund für die auffälligen Ergebnisse gewesen sein könnte. Thermischer Stress ist eine Folge von erhöhten Körpertemperaturen, die bekanntermaßen zu gesundheitlichen Effekten führen können. Dieser Fall kann bei deutlicher Überschreitung der Grenzwerte eintreten. Weiter ...
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- BfS hält NTP-Studie für irrelevant -
Gast,
07.02.2019, 13:07
- Bewertung der NTP-Ergebnisse durch das BfS - Gast, 07.02.2019, 13:12
- BfS - Ergebnis der NTP-Studie nicht auf Menschen übertragbar - Gast, 08.02.2019, 07:13