Freie Wähler an der Macht: Und wo bleibt Diagnose-Funk? (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 05.11.2018, 22:58 (vor 2296 Tagen)

Im Oktober 2012 waren die Freien Wähler noch mit einem Landtagsabgeordneten auf der desaströsen Veranstaltung von Diagnose-Funk in München als Mitstreiter vertreten. Sechs Jahre später sind sie als Koalitionspartner der CSU Regierungspartei in Bayern. Haben die Freien Wähler möglicherweise noch unerkannte Reste der absurden Anti-Mobilfunk-Flausen des Stuttgarter Vereins im Kopf? Immerhin hat sich Diagnose-Funk kurz vor den Landtagswahlen in Bayern und Hessen noch einmal mit einem neuen Sammelsurium von Schnapsideen in den Wahlkampf einmischen wollen.

Ich habe im Koalitionsvertrag von CSU und Freien Wählern nachgesehen, ob dort irgendwelche verschrobenen Anti-Mobilfunk-Positionen aus der Vergangenheit zu finden sind. Und ich stelle fest: Nein, Diagnose-Funk hat die Freien Wähler restlos verloren, Positionen des Stuttgarter Vereins finden sich nicht einmal in homöopathischer Konzentration in dem Vertrag. Im Gegenteil: Waren die Freien Wähler vor Jahren noch skeptisch gegenüber Mobilfunksendemasten, können sie jetzt gar nicht genug davon bekommen. Hier ein paar Schlagworte aus dem Vertrag:

- Wir führen Bayern ins Gigabit-Zeitalter.
- Wir wollen einen flächendeckenden Mobilfunk.
- Wir wollen Vorreiter bei 5G sein.
- Wir wollen National-Roaming erlauben.
- Wir fördern das digitale Lernen mit 50.000 digitalen Klassenzimmern.

Dies und mehr ab Seite 52 des Koalitionsvertrags.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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