Uli Weiner führt Mann & Müller nicht mehr in seinem Impressum (Allgemein)
Gut zehn Jahre lang vertrat Rechtsanwalt Frank-Ulrich Mann, Freiburg, die Interessen des deutschen Vorzeige-"Elektrosensiblen" Uli Weiner. Auch wer leibhaftigen Kontakt zu Weiner suchte kam an Mann nicht vorbei, der Anwalt lotste zugelassene Besucher zu Weiners wechselnden Verstecken im Schwarzwald. Zudem war er Sprecher des Aktionsbündnisses "Strahl" (Stichwort: Mobilfunkmastverhüllung), mit dem Weiner Ende 2008 kurzzeitig öffentliche Aufmerksamkeit erregte. Doch im September 2017 muss die Zusammenarbeit des Anwalts mit seinem Klienten einen Knacks bekommen haben, denn seither nennt Weiner nicht mehr die Societät Mann & Müller im Impressum seiner Website – wie er es zuvor zehn Jahre lang machte. Auf Nachfrage wollte RA Mann das Ende der Zusammenarbeit nicht eindeutig bestätigen, Anwälte würden von Klienten beauftragt, meinte er, und ohne Auftrag gäbe es keine Zusammenarbeit. Immerhin räumte er ein, gegenwärtig hätte er keinen Auftrag für Weiner tätig zu werden. Mit dem berechtigten Verweis auf seine Schweigepflicht ließ er weitere Fragen zu Weiner nicht zu, etwa wer jetzt Besucher zu diesem in die Wälder führe. Die Frage, ob er selbst glaube "elektrosensibel" zu sein, beantwortete Mann mit einem klaren "Nein", merkte jedoch an, er halte es dennoch für möglich, dass es "Elektrosensibilität" gebe.
Weiner ist laut seinem Impressum gegenwärtig per E-Mail erreichbar, über ein Postfach in Augsburg (dort lebt seine Mutter) und über die Faxnummer der Hilfsorganisation "Hope" in Eging am See, nahe Passau. Der "Elektrosensible" ist wegen seiner unglaubwürdig extrem ausgeprägten Funkwellenangst auch unter Mobilfunkgegnern umstritten, 2011 wurde er aus dem Anti-Mobilfunk-Verein Bürgerwelle ausgeschlossen.
Hintergrund
Uli Weiner im IZgMF-Forum
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –