Deutscher Mobilfunkgipfel zu Funklöchern & 5G-Lizenzen (Allgemein)
Vertreter von Bund und Ländern sowie die drei großen Netzbetreiber kommen heute zu einem Mobilfunkgipfel zusammen. Auf der Agenda stehen die Schließung von Funklöchern sowie die bevorstehende 5G-Frequenzauktion. Über das Ergebnis des Gipfels werden die Medien umgehend berichten.
Die Grünen beklagen Funklöcher :)
Vertreter von Bund und Ländern sowie die drei großen Netzbetreiber kommen heute zu einem Mobilfunkgipfel zusammen. Auf der Agenda stehen die Schließung von Funklöchern sowie die bevorstehende 5G-Frequenzauktion. Über das Ergebnis des Gipfels werden die Medien umgehend berichten.
"Die netzpolitische Sprecherin der Grünen, Tabea Rößner, erinnerte daran, dass Scheuers Vorgänger Alexander Dobrindt (CSU) bereits die Schließung von Funklöchern versprochen habe und dabei „kläglich gescheitert“ sei. „Wir brauchen keine Gipfel, sondern endlich Investitionen in den Netzausbau“, forderte sie." Quelle
Damit sind die Grünen jetzt auch offiziell nicht mehr gegen, sondern für den Bau weiterer Basisstationen etc. Die immer noch vereinzelten Rufe der Mobilfunkgegner - sie verklingen unbeachtet.
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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
Netzbetreiber wollen Service-Provider los werden
Über das Ergebnis des Gipfels werden die Medien umgehend berichten.
Auszug aus WirtschaftsWoche:
Interne Protokolle zeigen: Die Kunden sollen einen hohen Preis für das Stopfen von Funklöchern zahlen. Die Mobilfunknetzbetreiber wollen den Service-Providern die Geschäftsgrundlage entziehen.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Deutscher Mobilfunkgipfel: Gemeinsame Abschlusserklärung
Auszug aus der gemeinsamen Erklärung:
[...] eine beispiellose Ausbauoffensive für Deutschland. Bis 2021 ...
... errichten die Mobilfunknetzbetreiber jenseits der geltenden Versorgungsauflagen mindestens 100 neue 4G-Standorte an bislang unversorgten Verkehrshotspots,
... werden die Mobilfunknetzbetreiber im Rahmen der oben beschriebenen Ziele mindestens 1000 neue 4G-Standorte in den weißen Flecken aufbauen bzw. aufrüsten,
... werden die Mobilfunknetzbetreiber darüber hinaus jenseits der weißen Flecken mindestens 10'000 4G-Standorte neu aufbauen bzw. aufrüsten.
Kommentar: Im Umkehrschluss bedeutet dies näherungsweise, dass demnächst in Deutschland mindestens 11'100 Funklöcher geschlossen werden. Im auffälligen Gegensatz dazu lässt Deutschlands Vorzeige-"Elektrosensibler" Uli W. schon seit mindestens zehn Jahren die Medien wissen, es werde immer schwieriger, ein gutes Funkloch zu finden (Beispiel). Die häufigen Funklöcher sind eine vielfach berichtete Realität, die Behauptung von Uli W. ist daher aus meiner Sicht allein dramaturgischer Natur.
Grenzwertig: Die Faktentreue der Grünen
Damit sind die Grünen jetzt auch offiziell nicht mehr gegen, sondern für den Bau weiterer Basisstationen etc. Die immer noch vereinzelten Rufe der Mobilfunkgegner - sie verklingen unbeachtet.
Mal so, mal so. Wie es gerade in den Kram und vor allem zur vorherrschenden öffentlichen Meinung passt. Und bloss keine Berührungsängste zu alternativen Fakten. Konkretes Beispiel für diese Vorwürfe aus Spon vom 17.04.2018:
In zentralen Punkten ihres Programms beruft sich die Partei auf wissenschaftliche Erkenntnisse, etwa beim Klimawandel. Auch im Hinblick auf die umstrittenen Neonikotinoide, einer Gruppe Insektizide, stimmen die Grünen der wissenschaftlichen Bewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zu, wonach diese erhebliche Risiken für Honigbienenvölker darstellen.
Die Faktentreue der Grünen reicht jedoch immer nur so weit, wie sie zum eigenen Idealismus passt. Als die EFSA zu dem Schluss kam, dass vom Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat keine Krebsgefahr für den Menschen ausgeht, stellte die Partei deren Glaubwürdigkeit plötzlich in Frage. Gentechnik verteufelt sie, obwohl zahlreiche renommierte Wissenschaftsorganisationen weltweit keine Gesundheits- oder Umweltgefahren sehen.
Hintergrund
Entscheidung des EuGH zu Gentechnik
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Kritik am Genfood-Urteil des EuGH
Der Europäische Gerichtshof hat Pflanzen als Genfood eingestuft, die Züchtungen gleichen. <Hier> erklärt der deutsche Biochemiker Holger Puchta, warum das ein Fehler war.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –