EMF-Portal: biologische EMF-Risiken kurz & kompetent bewertet (Forschung)
Von Vielen ziemlich unentdeckt, schlummern im Bauch des EMF-Portals ein paar Übersichtsbewertungen für biologische EMF-Risiken. Im Gegensatz zu den schön formatierten, inhaltlich jedoch dilettantischen Risikobewertungen durch organisierte Mobilfunkgegner, haben die Bewertungen des EMF-Portals einen qualifizierten wissenschaftlichen Hintergrund. Wer sich also schnell ein belastbares unaufgeregtes Bild über den Forschungsstand zu diversen biologischen Risiken elektromagnetischer Felder machen möchte, der ist mit den Bewertungen des Portals richtig gut beraten. Einziges Manko: Die Bewertungen sind derzeit auf dem Stand 2014/2015. Nachfolgend nur jeweils das Fazit, die Links führen zu den ausführlicheren Begründungen auf den Seiten des EMF-Portals.
EEG/Hirnaktivität: Als Fazit kann gezogen werden, dass internationale wie nationale Expertengremien höchstens leichte Wirkungen auf die Hirnaktivität durch Mobilfunk-relevante hochfrequente elektromagnetische Felder als möglich erachten, dabei jedoch keine ausreichende Evidenz für gesundheitlich relevante Wirkungen sehen.
Schlaf: Als Fazit kann gezogen werden, dass internationale wie nationale Expertengremien höchstens leichte Wirkungen auf das Schlaf-EEG durch Mobilfunk-relevante hochfrequente elektromagnetische Felder als möglich erachten, jedoch keine ausreichende Evidenz für einen Einfluss auf die Schlaf-Qualität und gesundheitlich relevante Wirkungen sehen.
Blut-Hirn-Schranke: Fazit ist, dass internationale wie nationale Expertengremien von keiner negativen Wirkung Mobilfunk-relevanter hochfrequenter elektromagnetischer Felder auf die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke ausgehen.
Fertilität: Fazit aus den Bewertungen nationaler und internationaler Expertengremien ist, dass wegen vieler methodischer Mängel aus den bislang vorliegenden Studien keine belastbaren Schlüsse gezogen werden können – das heißt, ausreichende wissenschaftliche Belege liegen zurzeit weder für noch gegen negative Auswirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder auf die Fruchtbarkeit vor.
Genotoxizität: Als Fazit kann gezogen werden, dass internationale wie nationale Expertengremien keine ausreichende Evidenz für genotoxische Wirkungen von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern unterhalb der Grenzwerte sehen.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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