Frage zu Einheiten (Allgemein)

Doris @, Sonntag, 19.03.2006, 22:06 (vor 6674 Tagen)

In einem Zeitungsartikel über Messungen um eine Mobilfunkantenne wurden die WErte wie üblich in µW/m² angegeben. Bei einer Aufklärungsstunde in einer Schulklasse wurde den Schülern erklärt, dass man Elektrostrahlen mit einem einfachen Messgerät hörbar machen kann. Diese Werte wurden in Mikrowatt pro Sekunde angegeben. Die Diskrepanz zwischen dem Wert um die Antenne und beim Handygespräch war übrigens sehr groß. 13o µW/sec. im Bereich um die Antenne und 6120 µW/sec. beim Handy am Ohr. Diese Masseinheit in Verbindung mit Messungen ist mir unbekannt. Wer kann dazu was sagen und können diese WErte mit den gemessenen Werten in µW/m² irgendwie verglichen bzw. umgerechnet werden. Es liegen mir nämlich auch Werte in µW/m² vor. Allerdings ist der Messpunkt für den WErt in µW/m² nicht identisch mit dem Messpunkt des Wertes 130 µW/sec

mfg
Doris

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ITS, Sonntag, 19.03.2006, 22:37 (vor 6674 Tagen) @ Doris

Hallo Doris,

da hat Dich wohl wer verschaukelt. Eine Einheit µW/sec gibt es nicht...:-P

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Doris @, Sonntag, 19.03.2006, 23:07 (vor 6674 Tagen) @ ITS

Hallo Doris,

da hat Dich wohl wer verschaukelt. Eine Einheit µW/sec gibt es nicht...:-P

Das muss ich genau wissen, denn das stand so in der Zeitung. Der Hintergrund ist in dieser Sache eher heikel, da der Sender vor einer Realschule steht, an der es Auffälligkeiten gibt. Ich weiß, dass die Mobilfunkbefürworter ja fast alles niederbügeln, was an gesundheitlichen Auffälligkeiten in Zusammenhang mit dieser anscheinend so harmlosen Technik in Verbindung gebracht wird. Meinem Engagement in dieser Sache lege ich jedoch eine persönlich gemachte Erfahrung sowie diese Auffälligkeiten an dieser Realschule zugrunde. In den letzten 5 - 6 Jahren erkrankten Schüler, die entweder an dieser Schule sind oder die die Schule kurz vorher verlassen haben. Es handelt sich um 5 bekannt gewordene Fälle wo Jugendliche unter 20 Jahren an Leukämie erkrankten (eine junge Frau ist gestorben) oder einen Gehirntumor bekamen. Klar es gibt keinen Zettel am Tumor wo draufsteht "Die Ursache ist die Mobilfunkanlage", aber es ist in unserem Umkreis auch weit und breit keine Schule bekannt, wo so viele Schüler solche schweren Erkrankungen hatten. Vor Jahren hat ein Privatmann von einem Baubiologen dort messen lassen und die WErte lagen bei 2236 µW/m². Er stufte diese Werte als erheblich überschritten aus baubioogischer Sicht ein. Derselbe Baubiologe hat nun im Auftrag der Stadt, als Vermieter dieses Standortes, gemessen und ermittelte zwar auch einen hohen WErt (3340 µW/µ2). Aber es gab nun zwei Veranstaltungen. Eine für die Schüler, wo denen wie erwähnt der Unterschied zwischen Außenbereich der Mobilfunksendeanlage und ihrem eigenen Handy erklärt wurde. Und da wurden die beiden im ersten Posting erwähnten Werte in µW/Sec. angegeben. Morgen abend nun sollen die Eltern von dem Baubiologen aufgeklärt werden. Laut Zeitung ist Ziel der Veranstaltung den Eltern die Sorgen zu nehmen, die Bedenken haben, ihr Kind an eine Schule zu schicken, die in der Nähe einer Sendemastanlage liegt. Und es ist m.E. so, wenn in der Zeitung solche Werte stehen, dann können die wenigsten Menschen was mit µW/sec. oder µW/m² anfangen. Sondern da stehen zwei Werte, die stechen ins Auge 130 (Mobilfunkanlage) zu 6200 (Handy am Ohr). Was passiert dann bei den meisten. Erleichterung, der WErt ist im Vergleich zum Handy ja sooo gering, das kann nicht gefährlich sein. Die Kinder werden dann einfach ermahnt, seid mit dem Handy etwas vorsichtiger, aber kontrollieren kann das keiner. Ein tatsächlich gemessener WErt von 3340 µW/m², so wie die Werte ja normalerweise auch angegeben werden, das hört sich doch viel furchterregender an. Deshalb stelle ich mir nun die Frage, wenn es laut Ihrer Aussage diese Maßeinheit nicht gibt, sollte jemand durch diesen Zeitungsartikel tatsächlich verschaukelt oder "beruhigt" werden.

mfg
Doris

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H. Lamarr @, München, Montag, 20.03.2006, 00:13 (vor 6674 Tagen) @ Doris

Vor Jahren hat ein Privatmann von einem Baubiologen dort messen lassen und die WErte lagen bei 2236 µW/m². Er stufte diese Werte als erheblich überschritten aus baubioogischer Sicht ein. Derselbe Baubiologe hat nun im Auftrag der Stadt, als Vermieter dieses Standortes, gemessen und ermittelte zwar auch einen hohen WErt (3340 µW/µ2).

Die Messeinheit µW/s halte auch ich für abwegig, Doris, wenn einer mit diesen Werten operiert, lassen Sie ihn mal erklären, wie er auf diese eigenartige Einheit kommt, wo doch alle Welt in W/qm oder V/m rechnet. Da wird er ziemlich ins Rudern kommen.

Andererseits ist es aber tatsächlich so, dass ein Handy mit nur 2 W Sendeleistung seinen Besitzer weit mehr belastet, als eine Basisstation mit 30 W Sendeleistung. Sie wissen sicherlich, dass dies mit dem Abstand zur Strahlenquelle zu erklären ist: Beim Handy sind zwischen Sendeantenne und Kopf nur ein paar Millimeter, bei der Sendeantenne einer Basisstation sind es dagegen immer mehrere Meter, zumeist sogar zig Meter. Und: Mit jeder Verdopplung des Abstandes zwischen Mensch und Antenne fällt die Leistungsflussdichte i. a. auf ein Viertel. Große Abstände zu Sendeantennen sind daher ein wirksamer Schutz. Aber: Basisstationen strahlen rund um die Uhr (mal mehr mal weniger), Handys dagegen nur während der Benutzung. Die Strahlendosis, die jemand abbekommt (Intensität x Zeit), kann also in beiden Fällen (Handy und Basisstation) durchaus gleich sein oder sogar bei der Basisstation ungünstiger ausfallen.

Die von Ihnen genannten 3340 µW/qm sind ein ungewöhnlich hoher Wert für die Immission einer Basisstation (da muss die Schule schon im Hauptstrahl einer ziemlich nahen Antenne liegen). Wenn dieser Wert nicht vor den Fenstern, sondern in den Schulräumen herrscht, würde ich meine Kinder von der Schule nehmen. Im Vergleich zum Handy, das Ihnen zwischen 600 000 µW/qm und 4 Millionen µW/qm verpasst, sind die 3340 µW/qm zwar wenig - aber dafür wirkt dieses Feld eben pausenlos auf die Kinder ein. Und zu dieser Dauerlast kommen dann noch die Felder hinzu, die durch die Handys telefonierender Kinder entstehen. Nein, zur Entwarnung besteht in Anbetracht der von Ihnen geschilderten Vorgeschichte kein Grund.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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, Strahlendosis

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Doris @, Montag, 20.03.2006, 18:20 (vor 6673 Tagen) @ H. Lamarr

Die von Ihnen genannten 3340 µW/qm sind ein ungewöhnlich hoher Wert für die Immission einer Basisstation (da muss die Schule schon im Hauptstrahl einer ziemlich nahen Antenne liegen). Wenn dieser Wert nicht vor den Fenstern, sondern in den Schulräumen herrscht, würde ich meine Kinder von der Schule nehmen. Im Vergleich zum Handy, das Ihnen zwischen 600 000 µW/qm und 4 Millionen µW/qm verpasst, sind die 3340 µW/qm zwar wenig - aber dafür wirkt dieses Feld eben pausenlos auf die Kinder ein. Und zu dieser Dauerlast kommen dann noch die Felder hinzu, die durch die Handys telefonierender Kinder entstehen. Nein, zur Entwarnung besteht in Anbetracht der von Ihnen geschilderten Vorgeschichte kein Grund.

Die Schule steht in ca. 200 m Entfernung ungeschützt im Hauptstrahl der Antenne. Und hier auf dem Land ist es ja im Gegensatz zu den vielen Antennen in den Städten so, dass diese mit sehr hoher Leistung fahren, da sie auch andere Gemeinden mit bedienen sollen. Wir haben hier in unserem ORt z.B. eine Antenne, die versorgt ein Ort der Luftlinie 7 km entfernt liegt. Die neue Antenne, die auf einer Anhöhe hier bei uns gebaut werden soll, soll Orte bis zu 10 km Entfernung, die bisher nicht versorgt sind, mitversorgen. Der gemessene Wert von 3340 µW/m² wurde schon vor der Schule gemessen. Aber dennoch gibt es in dieser Schule Klassenzimmer, die sehr ungünstig zur Antenne liegen und die haben ja immer sehr große Fensterfronten. Ich denke, da gibt es schon auch Räume, die mehr als genügend Belastung haben und dann- wie Sie sagen - noch die eingeschalteten Handys, die ja heute fast alle Kinder und Jugendliche haben. Anscheinend kann ein Handyverbot nicht ausgesprochen werden, dazu hätten sie an einer öffentlichen Schule keine rechtliche Handhabe. Mich wundert das etwas. Dafür war ja jetzt diese Aufklärung durch den Baubiologen veranstaltet worden um die Jugendliche davon zu überzeugen, dass sie ihr Handy nur noch in Notfällen nutzen sollen und es am besten zuhause lassen sollen. Also der Versuch auf freiwilliger Basis. Ich glaube da eigentlich nicht dran, den junge Menschen haben keine Ängste.
Wir haben unser Kind übrigens nicht an diese Schule getan, wegen dieser Problematik. Diese Schule wäre zwar nur 5 km entfernt gewesen und es ist die Schule, die von unserem Ort aus ausgewählt wird. Wir haben eine 10 km entfernte Schule ausgesucht und er hat dort mit völlig fremden Kindern ganz neu angefangen. Aber das hat wunderbar geklappt und es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung.

Danke übrigens für Ihr ausführliches Posting. Ich schätze Ihre souveräne Art übrigens sehr:ok:

mfg
Doris

hohe Reichweite ?

Raylauncher @, Montag, 20.03.2006, 22:32 (vor 6673 Tagen) @ Doris

Wir haben hier in unserem ORt z.B. eine Antenne, die versorgt ein Ort der Luftlinie 7 km entfernt liegt. Die neue Antenne, die auf einer Anhöhe hier bei uns gebaut werden soll, soll Orte bis zu 10 km Entfernung, die bisher nicht versorgt sind, mitversorgen.

Liebe Doris,

woher haben Sie denn diese Angaben?

Da der Mobilfunk eine zweiseitige Kommunikation voraussetzt, muss auch das Handy mit seinen maximal 2 Watt die Basisstation noch erreichen können. Deshalb machte es keinerlei Sinn wenn man durch unverhältnismäßig hohe Sendeleistung große Reichweiten nur in Downlink-Richtung hätte. Von gewissen Kreisen werden derarige Behauptungen munter verbreitet, um damit die "enorme" Leistung dieser Antennen zu unterstreichen.

Fakt ist außerdem, dass eine sinnvolle Mobilfunkversorgung über die von Ihnen behaupteten Distanzen kaum mehr praktikabel wäre und auch von keinem Netzbetreiber angestrebt wird. Ungeachtet dessen kann man natürlich den BCCH einer weit entfernten BTS bei entsprechenden Bedingungen durchaus empfangen und dekodieren. Ein sinnvoller Netzbetrieb lässt sich damit aber kaum abwickeln (siehe oben).

Was über diese Distanzen allenfalls sinnvoll wäre, sind Richtfunkanlagen. Diese haben aber mit Mobilfunk nur indirekt zu tun und die Angelegenheit spielt sich auch auf ganz anderen Frequenzbereichen ab. Die Antennen haben eine extrem hohe Bündelung und Sie als Anwohner bekommen davon so gut wie keine Immissionen ab.

Raylauncher

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Richtfunk

hohe Reichweite ?

Doris @, Montag, 20.03.2006, 23:06 (vor 6673 Tagen) @ Raylauncher

woher haben Sie denn diese Angaben?

Da der Mobilfunk eine zweiseitige Kommunikation voraussetzt, muss auch das Handy mit seinen maximal 2 Watt die Basisstation noch erreichen können. Deshalb machte es keinerlei Sinn wenn man durch unverhältnismäßig hohe Sendeleistung große Reichweiten nur in Downlink-Richtung hätte. Von gewissen Kreisen werden derarige Behauptungen munter verbreitet, um damit die "enorme" Leistung dieser Antennen zu unterstreichen.

Diese Aussage haben wir nicht von "gewissen" Kreisen sondern von den Netzbetreibern selber. Als vor einem Jahr eine Sektorenantenne installiert wurde, wurde der Gemeinde mitgeteilt, welche Orte von dieser Sektorenantenne aus mitversorgt werden sollen. Das sind zwei Orte, die Luftlinie zwischen 5 und 7 km von dieser Antenne aus entfernt sind. Tatsache ist auch, dass in diesen Orten auch tatsächlich Handyempfang seit dieser Installation sei, obwohl dort im ORt keine Antenne ist (das sind alles ganz kleine Orte). Es handelt sich nicht um Richtfunkantennen. Ich kenne mich auch hinsichtlich Richtfunkantennen aus. Ich weiß, dass die gebündelt strahlen und mit anderen Richtfunkantennen in direkten Kontakt kommen müssen und dass kein Baum, kein Haus dazwischen liegen darf. Es gibt ja auch eine dänische Studie, die besagt, dass auf dem Land verstärkt Kopftumore auftreten, da dort wenige Sender mit hoher Leistung arbeiten um umliegende Orte mitzuversorgen. Ich bin mir da nicht sicher, ob Sie da wirklich richtig informiert sind. So wie sich unser Bürgermeister damals geäußert hat, hat er diese Aussagen schriftlich von der Firma Vodafone bekommen. Auch der neue 25 m hohe Gittermast mit vorerst mal 3 Sendeanlagen der Firma E-Plus ist ausgerichtet darauf, genauso weit entfernt liegende Orte, die bisher keinen Handyempfang haben - zu versorgen. Auch diese Aussage stammt von E-Plus selber.

mfg
Doris

hohe Reichweite ?

allesschwingt, Mittwoch, 22.03.2006, 19:43 (vor 6671 Tagen) @ Doris

Als vor einem Jahr eine Sektorenantenne installiert wurde, wurde der Gemeinde mitgeteilt, welche Orte von dieser Sektorenantenne aus mitversorgt werden sollen. Das sind zwei Orte, die Luftlinie zwischen 5 und 7 km von dieser Antenne aus entfernt sind.

Hallo Doris,
Sie haben ganz recht mit Ihrer Reichweite, wie jeder nachlesen kann, z.B. im Buch "Planungsmethoden für die Mobilkommunikation des Kollegen Prof. Wiesbeck, Institut für Höchstfrequenztechnik TH Karlsruhe, ist die Planungsreichweite von sog. Makrozellen bis 30km. Das heißt ein Sendemast mit Makrozellen kann einen Umkreis von 30km (Radius) versorgen. Natürlich sollte dann kein Berg dazwischen sein und in dieser Entfernung auch keine 27 Häuser die durchleuchtet werden müssen um im 28 Haus Empfang zu haben. Aber sie haben, wenn kein Berg dazwischen ist, problemlos im Schwarzwald fanzösischen Empfang aus den Vogesen (auch inhouse).
Die Mobilfunkbetreiber haben heute jedoch ein Interesse die Netze viel, viel kleinwabiger zu flechten und entsprechend die Leistung der Sender (und der Handys) runterzufahren. Wenn der Sender weit weg ist muß das Handy verdammt laut schreien damit es verstanden wird und das führt bei Vieltelefonierern nachweislich zu gravierendem Anstieg (+700%)von Hirntumoren, verglichen mit Nichttelefonierern, die ebenfalls weit weg vom Sender wohnen. Siehe aktuelle Veröffentlichung von Lloyd Morgan, dem Direktor der Registrierstelle für Gehirntumore in den USA. Wenn man viel mehr Sender kleinwabig aufbaut erhöht sich zwar auch die Hirntumorrate in der Gesamtbevölkerung, aber man findet keinen derartig signifikanten Unterschied mehr zwischen Vieltelefonierern und nichttelefonierern. Weil dann die Dosis (Integral der pro kg Körpergewicht absorbierten Leistung über die Zeit) im wesentlichen durch die Dauerbestrahlung der Sender gegeben ist und weniger durch das nun viel leiser kommunizierende Handy. In voller Kenntnis der Fakten, wird viel Geld in die Vertuschung gesteckt.
Übrigens E-Plus strebt im Gegensatz zu O2 nicht bedingungslos Indoorversorgung an.
Kein Mobilfunk-GmbH-Betreiber hat geschworen "Schaden vom Volke abzuhalten..." sondern deren wahres Motto lautet "Wachstum, Wachstum Wachstum...", das gleiche Motto haben Tumore.

Gruß

hohe Reichweite ?

Doris @, Donnerstag, 23.03.2006, 20:58 (vor 6670 Tagen) @ allesschwingt

Sie haben ganz recht mit Ihrer Reichweite, wie jeder nachlesen kann, z.B. im Buch "Planungsmethoden für die Mobilkommunikation des Kollegen Prof. Wiesbeck, Institut für Höchstfrequenztechnik TH Karlsruhe, ist die Planungsreichweite von sog. Makrozellen bis 30km.

Hallo
ich habe Ihr Posting auf meinen Beitrag erst heute abend gesehen, obwohl ich täglich in die verschiedenen Foren reinschaue und alles lese. Ich habe von Ihnen auch noch nie was gelesen - vielleicht auch nur nicht unter diesem Namen. Ich habe mich über Ihren Beitrag gefreut, denn es verunsichert mich manchmal, wenn Leute wie Raylauncher, die sich technisch sehr versiert geben, in den verschiedenen Foren (so dieses Mal auch auf meine Fragen) antworten. Denn da kann ich einfach nicht immer mithalten und muss das dann einfach auch so glauben. Was mich jetzt allerdings bei dieser von mir zur Diskussion gestellten Frage stutzig gemacht hat, ist, dass das mit den Reichweiten auf dem LAnd in Mobilfunkkritikerkreisen - und das sind vermutlich die "gewisse" Kreise" immer wieder behauptet wird, aber in unserer Gemeinde liegt diese Aussage eben auch schwarz auf weiß vor. Ich wunderte mich auch und bedaure es, dass Raylauncher sich auch nicht mehr gemeldet hat, denn es ist einfach auch unhöflich über ihn anstatt mit ihm zu diskutieren. Aber Ihre Aussage war für mich sehr hilfreich und sehr informativ und bestätigt somit ja auch tatsächlich, dass die von Dänemark gemachte Aussage, dass auf dem Land durch die starken Sender deutlich mehr Kopftumore auftreten ja auch eindeutig. Bei uns in der Gegend ist es übrigens im Moment eher so, dass E-Plus verstärkt Sender außerhalb der Orte sucht, sich Standorte sichert, sehr hohe Masten baut und darauf spekuliert, dass die anderen Netze sich bei ihnen einmieten. Denn der Widerstand in der Bevölkerung gegen neue Masten wird immer größer. Das übrigens auch auf dem Lande mehr wie in den Städten. Dort ist es viel schwerer, durch die Anonymität in den Städten, die Menschen zu vereinigen als auf dem Land. Hier ist es oft so, dass sobald ein Antrag auf Errichtung einer Antenne eingereicht wird, formiert sich über Nacht oft eine Bürgerinitiative. Wir haben hier mitten im Ort zwei Sektorenantennen mit 9 Mobilfunkanlagen (UMTS und GSM) und die sind heftig unter Beschuss. Die Verträge laufen noch bis 2012 und wir gehen stark davon aus, dass die sich nach Ablauf der Verträge an den E-Plus Sender hängen, denn die für diese neue Antenne wurde von E-Plus die Genehmigung von insgesamt 12 Mobilfunkanlagen eingeholt.
Danke für Ihre Unterstützung und Aufklärung

mfg
Doris

hohe Reichweite ?

Raylauncher @, Donnerstag, 23.03.2006, 22:08 (vor 6670 Tagen) @ Doris

Sie haben ganz recht mit Ihrer Reichweite, wie jeder nachlesen kann, z.B. im Buch "Planungsmethoden für die Mobilkommunikation des Kollegen Prof. Wiesbeck, Institut für Höchstfrequenztechnik TH Karlsruhe, ist die Planungsreichweite von sog. Makrozellen bis 30km. Das heißt ein Sendemast mit Makrozellen kann einen Umkreis von 30km (Radius) versorgen.

Sehr geehrte Doris,

die maximale Reichweite von GSM-Systemen beträgt systembedingt 35 km. Funktechnisch wäre bei entsprechenden Bedingungen sogar noch mehr möglich, wenn das Netz sehr dünn ausgebaut ist. In der Praxis sind bei der heutigen Senderdichte diese Reichweiten kaum mehr störungsfrei erzielbar und auch nicht wünschenswert. Denn durch eine derartigte Fernversorgung lässt sich (bis auf wenige Ausnahmefälle) weder eine qualitativ hochwertige Funkversorgung noch eine ausreichende Netzkapazität erzielen.

Was den angeblichen Anstieg von Hirntumoren durch Handynutzung um 700% angeht, sollten Sie nicht jede Behauptung als bare Münze nehmen. Die von einigen Ländern mittlerweile vorliegenden Ergebnisse der europaweit mit hohem Aufwand durchgeführten Interphone-Studie, die sich eben genau diesem Thema widmet, sagen etwas ganz anderes aus.

Siehe Pressemitteilung der Universität Bielefeld:
http://bis.uni-bielefeld.de/infomanager/SilverStream/Pages/Pressemitteilungen_Detail_Web.html?query=PRESSEMITTEILUNGEN.ID+%3D+31737

Ihr Raylauncher

hohe Reichweite ?

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 23.03.2006, 22:59 (vor 6670 Tagen) @ Raylauncher

Was den angeblichen Anstieg von Hirntumoren durch Handynutzung um 700% angeht, sollten Sie nicht jede Behauptung als bare Münze nehmen.

Weil das Thema hier untergeht, habe ich einen neuen Thread aufgemacht: +700 % bei Hirntumoren

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

hohe Reichweite ?

Doris @, Donnerstag, 23.03.2006, 22:35 (vor 6670 Tagen) @ Doris

Hallo Raylauncher,

Ich nehme nicht alles als bare Münze. Aber die Interphone Studie sagt auch nicht, wie Sie schreiben,was total anderes aus. Mit der brauchen Sie mir nicht kommen. Dazu habe ich schon einen Leserbrief in unserer örtlichen Zeitung veröffentlicht. Die Interphone Studie sagt noch nicht wirklich was aus, da die Langzeitstudien fehlen. Und wenn ich jetzt Ihr Posting und das danach von Schutti verfasste Posting lese, dann muss ich schon fragen "Ja, was nun". Was wird von den Netzbetreibern angestrebt weniger oder mehr Sender. Ich spekuliere nicht darüber, wie es auf dem Land gehandhabt wird, ich sehe es hier in unserem Umfeld.

mfg
Doris

Senderdichte und Krebserkrankungen

KlaKla, Freitag, 24.03.2006, 13:20 (vor 6669 Tagen) @ Doris

Erkranken in Gemeinden mit höherer Senderdichte mehr Menschen an Krebs als in Gemeinden mit niedriger Senderdichte? Dieser nahe liegenden Frage ging das Bevölkerungsbezogene Krebsregister Bayern in einer Studie nach, in der die Krebsstatistiken und die Senderdichte von 48 bayerischen Gemeinden in Zusammenhang gebracht wurden. Im Gegensatz zur Naila-Studie findet die Studie des Krebsregisters jedoch keine Hinweise, dass mit steigender Senderdichte auch die Anzahl der Krebserkrankungen in den betroffenen Gemeinden zunimmt.

Hier geht's weiter: http://www.izgmf.de/Aktionen/Meldungen/Archiv_05/krebsregister/krebsregister.php

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Krebs, Naila-Studie, Senderdichte

hohe Reichweite ?

Schutti @, Donnerstag, 23.03.2006, 22:24 (vor 6670 Tagen) @ Doris

Standorte kosten viel Geld und es wird immer schwerer welche genemigt zu bekommen beziehungsweise die Bewohner laufen amok wenn eine antenne wo auftaucht.
Da ist es doch praktisch wenn eine Antenne gleich mehrere Ortschafte mitversorgt, vor allem wenn das Gesprächsaufkommen eh nicht so hoch ist.

Frage zu Einheiten

H. Lamarr @, München, Dienstag, 21.03.2006, 19:59 (vor 6672 Tagen) @ Doris

Morgen abend nun sollen die Eltern von dem Baubiologen aufgeklärt werden.

Hallo Doris, weil morgen inzwischen gestern ist frage ich nach: Wissen Sie, wie die Geschichte ausgegangen ist?

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Frage zu Einheiten

Doris @, Dienstag, 21.03.2006, 20:50 (vor 6672 Tagen) @ H. Lamarr

Morgen abend nun sollen die Eltern von dem Baubiologen aufgeklärt werden.

Hallo Doris, weil morgen inzwischen gestern ist frage ich nach: Wissen Sie, wie die Geschichte ausgegangen ist?

Hallo!
Selbsterständlich. Es war ein interessanter Abend. Wir gingen ja schon mit einem gewissen Kampfesgeist hin und haben uns schon auf erboste Eltern eingestellt. Aber entgegen des Zeitungsartikels, der auf diese Veranstaltung hinwies, war es kein Abend, wo alles verharmlost wurde. Der Baubiologe war sehr realistisch, wollte die Belastung durch die Mobilfunkanlage nicht wegdiskutieren, aber er stellte deutlich den WErt in Relation zur Belastung durch das Handy. Die Messwerte im Außenbereich lagen zwischen 880 und den erwähnten 3340 µW/m². Ich glaube die Angabe pro Sekunde war vielleicht auch ein Fehler des Zeitungsredakteurs (der ARtikel war eh nicht besonders gut). Im Innenraum zur Mobilfunkanlage ausgerichtet lag der Wert zwischen 50 und 110 µW/m². Die Erkrankungen sind trotzdem auffällig, das wurde aber gestern nicht angesporchen, das ist einfach auch ein sehr heißes Eisen.
Der Baubiologe selbst benutzt aus Überzeugung kein Handy und steht Mobilfunk sehr kritisch gegenüber. Aber er erklärte den ca. 100 anwesenden Personen aber auch sehr deutlich, dass zu den Mobilfunkanlagen eben auch die Handys gehören. Wer ein Handy benutzen will, auch wenn es nur im angeblichen Notfall ist, der braucht ein flächendeckendes Netz. Ich engagiere mich nun schon 3 Jahre in Sachen Mobilfunk, habe aber ja auch anfangs gleich klargestellt, dass ich weder esoterisch noch fanatisch bin. Allerdings glaube ich, dass elektrosensible Menschen verzweifelter sind und deshalb oft auch erboster auf Handys reagieren. Ich sehe die ganze Sache möglichst realistisch und habe an mich, aber auch an andere Mobilfunkkritiker die Erwartungshaltung, dass sie auf diese Technik verzichten, wenn sie davon überzeugt sind, dass sie gesundheitsschädlich ist. Das ist leider bei vielen nicht der Fall. Der Vortrag des Referenten gestern abend zeigte dies auch so auf. Also mich hat er überzeugt. Die Schule, die diese Antenne eben aushalten muss und momentan auch die "Wogen" die da hochschlagen, die wird jedoch schon sehr aktiv. Neben der Aufklärung der Schüler durch den Baubiologen setzen sie nun auf freiwilligen Verzicht der Handys in der Schule, Zusammen mit der SMV haben sie solche Buttons entwickelt auf dem zu erkennen sein soll, dass dieser Schüler, der diesen Button trägt,kein Handy in der Schule dabei hat. Ich finde das toll, denn viele Eltern kommen mit dem Argument, dass man zum Außenseiter wird. Ich kann das sowieso nicht mehr hören. Es ist auch manchmal ganz wichtig, gegen den Strom zu schwimmen, man kann sich doch nicht immer dem Druck beugen, nur aus Angst Außenseiter zu sein. Aus ureigener Erfahrung in meiner Kindheit mit anderen Sachen weiß ich, dass das Andersein im späteren Leben auch stark machen kann.
Aber auch wenn ich Mobilfunk realistisch betrachte, heißt es für mich nicht, dass ich es als normal empfinde, dass fast die ganze MEnschheit mit ihrer ureigenen "angeklebten Telefonzelle" am Ohr durchs Leben läuft. Ich empfinde das eher als lächerlich und auch peinlich, wenn ich gezwungen bin ständig Zeuge eines privaten Gesprächs zu werden. Viele Menschen haben da wirklich kein Gespür mehr dafür. Das ist meine Meinung und dazu stehe ich auch.

Gruß
Doris

Frage zu Einheiten

H. Lamarr @, München, Dienstag, 21.03.2006, 22:42 (vor 6672 Tagen) @ Doris

Es war ein interessanter Abend.

Danke, Doris, für Ihren Bericht. Die Idee mit dem Button gefällt mir. Sehen Sie irgendeine Möglichkeit, das Motiv (Digitalfoto) mit der "Upload"-Funktion des Forum für uns sichtbar zu machen? Wir hatten auch mal so einen Button fabriziert, der auf Infoständen ausgelegt wurde. Das Motiv sah so aus:

[image]

Aber auch wenn ich Mobilfunk realistisch betrachte, heißt es für mich nicht, dass ich es als normal empfinde, dass fast die ganze MEnschheit mit ihrer ureigenen "angeklebten Telefonzelle" am Ohr durchs Leben läuft. Ich empfinde das eher als lächerlich und auch peinlich, wenn ich gezwungen bin ständig Zeuge eines privaten Gesprächs zu werden. Viele Menschen haben da wirklich kein Gespür mehr dafür. Das ist meine Meinung und dazu stehe ich auch.

Mit Ihrer Meinung stehen Sie keineswegs allein da. Ein Soziologieprofessor spricht sogar von einer Verwahrlosung der Kommunikationssitten. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass es die fehlende (unhörbare) Stimme des Gesprächspartners ist, die unfreiwilligen Zuhörern eines Telefonats so tierisch auf die Nerven geht. Zwei Sitznachbarn, die sich genauso laut unterhalten, stören dagegen nicht oder zumidest viel weniger.

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Doris @, Mittwoch, 22.03.2006, 21:23 (vor 6671 Tagen) @ H. Lamarr

Sehen Sie irgendeine Möglichkeit, das Motiv (Digitalfoto) mit der "Upload"-Funktion des Forum für uns sichtbar zu machen?

Ob ich an das Motiv des Button komme, weiß ich nicht, da ich kein Kind an der Schule habe. Aber wir werden von unserer Bürgerinitiative das mal im Auge behalten und uns da mal darum kümmern. Ihr Button gefällt mir übrigens sehr gut.:-)

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