hese-project: einer Plemplem-Meldung auf der Spur (Allgemein)
Mit Stillstand des Copy-Paste-Stussgenerators "Hesse" keimte Hoffnung, die Qualität der Beiträge im hese-Forum könnte sich von der Bodennähe etwas lösen. Doch Ersatzgenerator "Info" hat keineswegs höhere Ansprüche als "Hesse", auch er gräbt sich nur durch den Flor des Teppichs und bedient sich offensichtlich wahllos aus dem www, Hauptsache die Meldungen sind doof. Ein derart herbe Kritik verlangt nach Belegen.
Mein Belastungszeuge ist die Meldung Weniger Mobilfunkantennen im Kanton Schwyz beanstandet im hese-Forum. Liest man sich diesen Mist durch, fragt man sich, ob der Verfasser noch alle Latten am Zaun hat. Der Inhalt der Meldung passt in keiner Weise zum Titel und ist überdies so widersprüchlich, dass selbst schlichte Gemüter darüber stolpern müssten:
Im Kanton Schwyz entsprechen zahlreiche Mobilfunkantennen nicht den Vorgaben, die bei der Bewilligung gemacht wurden. Das Amt für Umweltschutz hat bei rund einem Drittel von 14 überprüften Mobilfunkanlagen Abweichungen zur Baubewilligung festgestellt.
"Zahlreich", dies sind im Klartext ganze 4,62 Mobilfunkantennen (rund 1/3 von 14 Antennen), also in der Praxis entweder vier oder fünf Antennen. Geht's noch?
Wie sich herausstellt, hat "Info" in schlechter alter "Hesse"-Tradition die Meldung 1:1 auf einer Website des Schweizer Radios und Fernsehens (SRF) erbeutet. Dort muss sie ein unbeaufsichtigt kiffender Volontär an seinem ersten Arbeitstag eingestellt haben.
Wie es zu der blödsinnigen Titelzeile kommen konnte, erfordert einen Blick auf die Original-Medienmitteilung des Schwyzer Amtes für Umweltschutz. Dort löst die folgende Passage das Rätsel:
Der Anteil der beanstandeten Anlagen lag erfreulicherweise deutlich tiefer als in den Vorjahren, in welchen jeweils mehr als die Hälfte der Anlagen beanstandet werden mussten.
Zweifel am Geschlecht von "Info" beschleichen mich bei einer anderen Kostprobe von "Info"s Können, die er unter dem verstörenden Titel Handy niemals auf den Nachttisch legen, wenn du schläfst (wie soll das gelingen, wenn ich doch schlafe?) dem hese-Forum spendiert hat – abgekupfert bei "Brigitte" ...
Hauptsache doof. Ich schlage vor, "Info" benennt sich um in "Desinfo".
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
"Brigitte" doof: Mutter warnt vor Verbrennung durch Handys!
Zweifel am Geschlecht von "Info" beschleichen mich bei einer anderen Kostprobe von "Info"s Können, die er unter dem verstörenden Titel Handy niemals auf den Nachttisch legen, wenn du schläfst (wie soll das gelingen, wenn ich doch schlafe?) dem hese-Forum spendiert hat – abgekupfert bei "Brigitte" ...
Hauptsache doof. Ich schlage vor, "Info" benennt sich um in "Desinfo".
"Brigitte" kann noch besser!
"Brigitte-Mom", das doofe Magazin für verstörte Mütter ohne Nerven weiß irgendwann im Sommer 2016 zu berichten:
Gefahr fürs Baby: Mutter warnt vor Verbrennung durch Handys!
Was um Himmels Willen ist geschehen?! Ein Fall für Dr. med. Aschermann?
Weit gefehlt. Eine "dusselige Kuh" namens Rebecca G., vermutlich wohnhaft in Texas oder Arizona, hat ihr Smartphone im Kinderwagen liegen gelassen. Dort rutschte es angeblich unter ein Beinchen von Tochter Rose, die nach etwa einer halben Stunde zu plärren anfing. Mutter Rebecca hob das Baby aus dem Kinderwagen, und siehe da: Ein Oberschenkel von Rose zeigte einen großen roten Fleck, den Rebecca treffsicher als Verbrennung erkannte. Das Baby saß anscheinend auf dem Smartphone.
Und munter spult "Brigitte-Mom", das doofe Magazin für verstörte Mütter, weiter Stuss von der Rolle ab:
Schon immer war es ein Problem, dass fast alles Smartphones sich sehr schnell erhitzen. Erst kürzlich musste Hersteller Samsung sogar ein verbreitetes Modell wegen akuter Explosionsgefahr zurückrufen! Vor allem aber der von Rebecca erwähnte Kamera-Knopf, der an einigen Modellen die Foto-Funktion startet, ist tückisch: Schon viele Menschen mussten feststellen, dass durch leichten Druck in Handtasche oder Rucksack plötzlich die Anzeige dauerhaft aktiviert wurde.
*Seufz*
Kommentar: Aus meiner Sicht ist überhaupt nichts passiert, die "dusselige Kuh" ist lediglich noch hysterisch. Das Kind saß auf dem Smartphone, dessen glatte Oberfläche an der Haut "klebte". Nach etwa 30 Minuten wurde diese Druckstelle dem Kind unangenehm. Das war's dann auch schon. Glücklicherweise haben wir "Brigitte-Mom", das doofe Magazin für verstörte Mütter, das die belanglose Story auf Facebook abgriff, mit Gas füllte und hierzulande steigen ließ. Im geschilderten Zusammenhang ist keine der Mutmaßungen, die die Mutter und "Brigitte-Mom", das doofe Magazin für verstörte Mütter anstellen, als Erklärungsmodell brauchbar, sondern nur dummes Geschwätz, um sich wichtig zu machen. Die Druckstelle wäre auch bei abgeschaltenem Smartphone entstanden, nur überzeugte Elektrosmog-Phobiker dürfen heimlich weiter hoffen, der Fleck habe irgendetwas mit "Funkstrahlung" zu tun.
Hintergrund
Nervenärztin spricht von verbrennungsartiger Hautveränderung
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
hese-project: einer Plemplem-Meldung auf der Spur
Zweifel am Geschlecht von "Info" beschleichen mich bei einer anderen Kostprobe von "Info"s Können,
Gäbe es das Geschlecht "PlemPlem" wäre es wohl klar
die er unter dem verstörenden Titel Handy niemals auf den Nachttisch legen, wenn du schläfst (wie soll das gelingen, wenn ich doch schlafe?) dem hese-Forum spendiert hat – abgekupfert bei "Brigitte" ...
Was mich im Artikel verwirrt:
Übrigens hilft es kaum, wenn du den "Flugmodus" aktivierst, um einen Datenaufbau zu unterdrücken: Die Handystrahlung wird dadurch nur gesenkt, aber nicht komplett unterdrückt.
Ist dem so? Gibt es dafür Belege oder irgendeinen technischen Hintergrund?
Was mir aber selber auffällt: Wenn ich mein Firmentablet aus dem Flugmodus nehme, findet es das Handynetz extrem schnell und dies auch wenn ein grösserer Ortswechsel zwischen dem aus- und einschalten der Funkverbindung lag. Da ist nix von wegen "Antenne suchen" festzustellen. Die Verbindung steht extrem schnell.
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Hunde die bellen beissen nicht. Wuff.
Ein Gnadenschuss wäre eine schnelle und menschliche Lösung (Zitat Eva Weber, München)
Flugmodus, rätselhafter
Was mich im Artikel verwirrt:
Übrigens hilft es kaum, wenn du den "Flugmodus" aktivierst, um einen Datenaufbau zu unterdrücken: Die Handystrahlung wird dadurch nur gesenkt, aber nicht komplett unterdrückt.
Ist dem so? Gibt es dafür Belege oder irgendeinen technischen Hintergrund?
Was mir aber selber auffällt: Wenn ich mein Firmentablet aus dem Flugmodus nehme, findet es das Handynetz extrem schnell und dies auch wenn ein grösserer Ortswechsel zwischen dem aus- und einschalten der Funkverbindung lag. Da ist nix von wegen "Antenne suchen" festzustellen. Die Verbindung steht extrem schnell.
Dass im Flugmodus die "Handystrahlung" nur gesenkt wird, halte ich für ein Brigitte-Ammenmärchen.
Aber: An meinem "HTC one" habe ich soeben ausprobiert, ob das Gerät im Flugmodus tatsächlich keinen Mucks mehr macht. Zuerst war dies wirklich so, im Flugmodus wurde auch W-Lan abgeschaltet und meine Knatterbox meldete Null Emission. Doch dann habe ich eine App gestartet, die mit einem Smartphone das zulässt, was früher nur mit dem "Monitormodus" bei bestimmten Handys möglich war.
Diese App startete trotz aktivem Flugmodus die W-Lan-Stufe des Smartphones(!) und die Knatterbox meldete prompt schwachen Datentransfer. Das hätte ich nicht gedacht. Doch es kommt noch besser: Was ich auch anstellte, um W-Lan wieder abzuschalten, dies klappte nur noch für vielleicht 1 Sekunde. Dann aktivierte sich W-Lan selbsttätig von neuem. Auch nach Abschalten des Flugmodus gelang es mir nicht mehr, W-Lan daran zu hindern, sich selbsttätig immer wieder einzuschalten. Besonders stören tut mich dieses eigenartige Verhalten nicht, vermutlich handelt es sich um einen Fehler in der Firmware des Geräts, der nur im Zusammenhang mit dem Flugmodus auftritt. Andererseits meine ich erwarten zu dürfen, dass im Flugmodus auch W-Lan keinen Fuß in die Tür bringt.
Warum bei dir die Verbindung nach Abschalten des Flugmodus so schnell wieder steht könnte daran liegen, dass im Flugmodus das Smartphone zwar die Sendeaktivitäten einstellt, den internen Empfänger aber weiter betreibt. Dein Handy "sieht" deshalb z.B. während Fahrten sehr wohl, welche Basisstationen in seinem Umfeld auftauchen und wieder verschwinden (dazu reicht der Empfänger) und kann sich deshalb nach Abschalten des Flugmodus sehr schnell in die nächstgelegene ihm bekannte Station einbuchen, ohne erst lange nach einem Heimatnetz Ausschau halten zu müssen.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Präsidenten-Darsteller Jakob auf dem Holzweg
"Zahlreich", dies sind im Klartext ganze 4,62 Mobilfunkantennen (rund 1/3 von 14 Antennen), also in der Praxis entweder vier oder fünf Antennen. Geht's noch?
Hans-U. Jakob, gebrechlicher Präsidenten-Darsteller des Vereins Gigaherz, versucht aus den vier oder fünf beanstandeten Antennen einen Skandal zu basteln. Dazu behauptet der Pseudoexperte frech wie Oskar, die "falsche Höheneinstellung einer Mobilfunkantenne" wäre ein falsch eingestellter Neigungswinkel der Antennen (Downtilt). Einen Beleg für Jakobs Behauptung gibt es nicht, er saugt sich diesen Zusammenhang einfach aus den Fingern. Gleiches gilt für den Wert 4° eines von Jakob willkürlich angenommenen Downtiltfehlers. Doch ebenso gut könnten die Antennen an einem Masten auch lediglich zu hoch oder zu tief montiert worden sein. Der Original-Wortlaut aus der Medienmitteilung des Amtes lässt beide Deutungen zu:
Bei einem Drittel der kontrollierten Anlagen fand die beauftragte Messfirma Abweichungen in der Höhe oder Ausrichtung von Antennen.
Was nun zutreffend ist, weiß weder Jakob noch ich, sondern das Schwyzer Amt für Umweltschutz, das dem Präsidenten-Darsteller angeblich bereits weitere Auskünfte verweigert hat.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –