Details zum geplanten NIS-Monitoring der Schweiz (Forschung)

Gast, Montag, 19.12.2016, 15:12 (vor 2933 Tagen)

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) beabsichtigt, ein nationales Monitoring der Immissionen nichtionisierender Strahlung (NIS) aufzubauen. Dieses soll statistische Aussagen darüber machen, wie sich die Immissionen über die Bevölkerung verteilen, von welchen Quellen bzw. Technologien sie stammen und welchen zeitlichen Trend diese Verteilungen im Laufe der Jahre aufweisen. Für Sendeanlagen sollen dabei die einzelnen Frequenzbänder resp. Funkdienste differenziert werden. Die Ergebnisse sollen für die Schweizer Bevölkerung repräsentativ sein.

Als Vorbereitung wurde in den Jahren 2011/2012 eine Konzept- und Machbarkeitsstudie erstellt (Dürrenberger et al., 2012, [1]). In dieser wird die grossräumige Immissionsmodellierung qualitativ beschrieben.

Weil die Modellierung von Immissionen für NIS Gemeinsamkeiten mit der Modellierung von Lärmimmissionen hat (z.B. ähnliche Frequenzen) und dafür ähnliche Geodaten für Topografie und Gebäude benötigt werden, könnte dabei zu einem guten Teil auf die vorhandenen Geodaten der Lärmdatenbank des Bundes (SonBase, [2], [3]) zugegriffen werden, worauf auch in der oben erwähnten Studie [1] verwiesen worden ist.

Ziel der vorliegenden Studie ist es, anhand eines konkreten Beispiels aufzuzeigen, auf welcher Datengrundlage die NIS-Immissionen modelliert werden können und wie daraus eine Verteilungsfunktion der NIS-Immissionen an definierten Aufenthaltsorten, insbesondere im Wohn- und Arbeitsbereich, bestimmt werden kann. Das Projekt hat den Charakter einer Machbarkeits- und Pilotstudie.

Als Projektgebiet für das Beispiel wurde die Gemeinde Liestal bestimmt. Modelliert werden die Immissionen der Mobilfunk-Sender, andere Anlagen wie Rundfunk, Funkruf oder Flugfunk und Funknavigation wurden nicht verwendet. Modelliert wurde mit der Software NISMap von ARIAS.

Um abzuklären, wie sich Präzision und Vollständigkeit der Eingabedaten auf die Modellresultate auswirken, wurden Datensätze verschiedener Herkunft verwendet und anschliessend die Resultate miteinander verglichen.

Tags:
Schweiz, Bafu, Frequenzen, NIS

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