SSK sorgte sich 2001 um leichtsinnige Produktnormung (Elektrosensibilität)
Die deutsche Strahlenschutzkommission (SSK) verabschiedete anlässlich ihrer 173. Sitzung am 04. Juli 2001 die Empfehlung "Grenzwerte und Vorsorgemaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor elektromagnetischen Feldern".
In dem Papier sorgt sich die SSK mit deutlichen Worten auch über einen ihrer Einschätzung nach besorgniserregenden Trend in der europäischen Produktnormung:
Die SSK stellt mit Sorge fest, dass die Produktnormung auf europäischer Ebene zunehmend die Schutzüberlegungen der EU-Ratsempfehlung und der ICNIRP unterläuft. Dazu zählt z.B. das völlige Ausschöpfen des Expositionsspielraumes bereits durch ein einziges Produkt [gemeint ist z.B. ein Handy, Anm. Spatenpauli], die Nichtberücksichtigung von (erheblichen) Messunsicherheiten und die Expositionsabschätzung auf der Basis unrealistisch günstiger Bedingungen. Da sich die europäische Produktnormung der nationalen Regelkompetenz entzieht, empfiehlt die SSK, sich nachdrücklich für die Einhaltung der EU-Ratsempfehlung auch durch EU-Normungsgremien einzusetzen.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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- SSK hielt noch 2001 "Elektrosensibilität" für möglich -
H. Lamarr,
02.08.2016, 18:56
- SSK sorgte sich 2001 um leichtsinnige Produktnormung - H. Lamarr, 02.08.2016, 19:23