2002: Adlkofer vs. Bernhardt (Allgemein)
In seinem Bericht von der BioEM2015 kritisiert er vor allem das Fehlen von Forschung am Menschen ...
Rücksprung ins Jahr 2002. Damals veröffentlichte Prof. Jürgen Bernhardt den Beitrag "Gesundheitliche Aspekte niederfrequenter Felder der Stromversorgung" in Ausgabe 27 der Zeitschrift Deutsches Ärzteblatt. Im November schrieben Adlkofer et al. dazu einen Leserbrief, auf den der Autor erwiderte. Hier der Beginn von Bernhardts Antwort, die mir wichtige Passage habe ich rot markiert:
Die Befunde über gentoxische Wirkungen bei der Exposition von Zellen mit niederfrequenten Magnetfeldern, auf die Prof. Adlkofer et al. hinweisen, müssen weiter abgeklärt werden. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass Befunde auf In-vitro-Ebene sich häufig nicht mehr auf tierexperimenteller Ebene zeigen. Dies erschwert die Bewertung der Bedeutung von In-vitro Befunden für die Gesundheit des Menschen. Wichtig sind daher nicht nur die Aufklärung der Mechanismen, sondern auch geeignete weiterführende Versuche auf tierexperimenteller Ebene.
Kommentar: Die NF-Befunde von "Reflex" waren nicht weniger dramatisch als die HF-Befunde. In der öffentlichen Wahrnehmung haben sie dennoch zu keiner Zeit auch nur annähernd den Stellenwert erreicht, wie der Streit um mögliche Risiken des Mobilfunks. Ob bei HF/NF Untersuchungen auf tierexperimenteller Ebene hinreichend stattgefunden haben und die Ergebnisse – wie von Leszczynski gefordert – Studien am Menschen rechtfertigen, das kann ich nicht beurteilen.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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- Franz Leszczynski: Wir müssen leider draußen bleiben -
H. Lamarr,
26.02.2016, 23:56
- 2002: Adlkofer vs. Bernhardt - H. Lamarr, 27.02.2016, 16:34