Ergebnisse der Schlafstudie, die Prof. Leitgeb an der TU Graz durchführte liegen nun vor. Das Ergebnis: Handys und Sendemasten beeinträchtigen den Schlaf nicht.
Weitere Infos sind auf der Homepage von ORF.at zu lesen: http://steiermark.orf.at/stories/91444/
Raylauncher
Schlafstudie der TU Graz
H. Lamarr , München, Freitag, 24.02.2006, 20:35 (vor 6876 Tagen) @ Raylauncher
Das Ergebnis ist enttäuschend, da hatte ich mir mehr von versprochen. Allein der Hinweis, dass die Personen, die sich für den Versuch gemeldet hatten deutlich elektrosensibler sind als die Allgemeinbevölkerung, stimmt nachdenklich. Bleibt zu hoffen, dass die Studie öffentlich zugänglich gemacht wird, damit möglicherweise interessante Details nicht unter den Tisch fallen, Details wie etwa die folgenden:
Auszug aus der ORF-Meldung: 500 Menschen, die geglaubt hatten, wegen Elektrosmog an Schlafstörungen zu leiden, wollten an der Studie teilnehmen - 29 von ihnen wurden eineinhalb Jahre lang getestet; nämlich jene, die am nächsten bei Handymasten wohnen.
Da könnte man glauben, hier wurden 29 Personen über 1 1/2 Jahre hinweg beobachtet. Das aber stimmt nicht. Die Probanden wurden jeweils nur über 3 Wochen hinweg beobachtet wobei in mindestens zwölf Nächten gemessen wurde. Die 1 1/2 Jahre sind also die Dauer der gesamten Untersuchung.
Die Scheinabschirmung war kein so großes Geheimnis. Auf einem FGF-Workshop vor ca. 1 Jahr wurde Leitgeb diesbezüglich kritisiert, die Probanden könnten die Scheinabschirmung leicht mit einem Mini-Elektrosmogmesser entlarven.
Wir wohnen auch sehr dicht (ca. 12 m ) und noch dazu im Dachgeschoss neben einem UMTS/GSM-Masten. Gerade weil wir so dicht dran sind, geht die Hauptkeule der Strahlung über uns hinweg und wir haben nur schwache Werte (z. B. 10 µW/qm im Wohnzimmer). Allein die Nähe zu einem Masten sagt NICHTS über die tatsächlich herrschende Feldbelastung aus. Unser Nachbar auf der anderen Straßenseite ist viel weiter weg, dürfte aber ein mehrfaches von dem abkriegen, was wir haben.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Schlafstudie der TU Graz
Schmetterling , Freitag, 24.02.2006, 21:38 (vor 6876 Tagen) @ H. Lamarr
Allein der Hinweis, dass die Personen, die sich für den Versuch gemeldet hatten deutlich elektrosensibler sind als die Allgemeinbevölkerung, stimmt nachdenklich.
Wie, wenn es keine Elektrosensibilität geben soll, kann man einteilen in weniger oder deutlicher elektrosensibel???
*grübel*
der Schmetterling
--
Ich möchte nicht vergessen zu erwähnen, dass dies meine persönliche Meinung ist und keine Tatsache.
Schlafstudie der TU Graz
H. Lamarr , München, Samstag, 25.02.2006, 00:07 (vor 6876 Tagen) @ Schmetterling
Wie, wenn es keine Elektrosensibilität geben soll, kann man einteilen in weniger oder deutlicher elektrosensibel???
Prof. Norbert Leitgeb ist zwar ebenso ein Alpenrepublikaner wie Schutti, im Gegensatz zu diesem streitet er die Existenz von Elektrosensibilität jedoch nicht ab. Leitgeb ist Experimentalforscher und hat in etlichen Versuchen einen gewißen Prozentsatz (2 %) an Menschen finden können, die auf niederfrequente (NF) Stimulation mit Wechselstrom viel empfindlicher reagieren als andere. Wenn er von Elektrosensiblen redet, dann meint er aus meiner Sicht diese auf direkten Stromfluss beruhende Reaktion, (noch) nicht aber das Erfühlen von drahtloser Beeinflussung durch hochfrequente Funkfelder wie den Mobilfunk.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Schlafstudie der TU Graz
Helmut Breunig, Samstag, 25.02.2006, 16:54 (vor 6876 Tagen) @ Schmetterling
Allein der Hinweis, dass die Personen, die sich für den Versuch gemeldet hatten deutlich elektrosensibler sind als die Allgemeinbevölkerung, stimmt nachdenklich.
Wie, wenn es keine Elektrosensibilität geben soll, kann man einteilen in weniger oder deutlicher elektrosensibel???
*grübel*
der Schmetterling
Hier die Vorarbeit von Prof. Leitgeb.
Vielleicht kann Ihnen dies einige Hinweise zu der Frage geben, über die (nicht nur) Sie grübeln.
Untersuchung der Schlafqualität bei elektrosensiblen Anwohnern von Mobilfunk- Basisstationen unter häuslichen Bedingungen
http://www.emf-forschungsprogramm.de/forschung/biologie/biologie_verg/bio_096_ZwB_01.pdf
Im Übrigen sowie so alles Placebo,
das wusste neulich schon Herr Kundi
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=thread&id=6044&page=0&category=all&order=last_answer&descasc=DESC
und vor diesem Herr Dr. M.H.R.
http://www.forummobil.ch/de/service_content_detail.php?id=237&lan=de
Allerdings weiss man hier nicht so genau ,ob es nicht auch ganz andere Gründe als die Angst vor Mobilfunkantennen geben könnte, wenn einer nicht (mehr?) so gut schläft.
:sleeping:
Schlafstudie der TU Graz
Schutti , Mittwoch, 01.03.2006, 13:57 (vor 6872 Tagen) @ H. Lamarr
Die Scheinabschirmung war kein so großes Geheimnis. Auf einem FGF-Workshop vor ca. 1 Jahr wurde Leitgeb diesbezüglich kritisiert, die Probanden könnten die Scheinabschirmung leicht mit einem Mini-Elektrosmogmesser entlarven.
Und wer glaubt dass die Testpersonen sowas benutzen durften?
Um Elektrochonder von echten ES zu trennen muss man sowas unterbinden sonst weiss der Kandidat ja wann er sich schlecht fühlen muss.
Die Gier nach solchen Messgeräten bewerte ich auch entsprechend, wozu verkaufen sich solche Geräte wie die warmen Semmeln?
Schutti
Tags:
Elektrochonder
Schlafstudie der TU Graz
Helmut Breunig, Mittwoch, 01.03.2006, 21:25 (vor 6871 Tagen) @ Schutti
Und wer glaubt dass die Testpersonen sowas benutzen durften?
Das war jetzt der Mobilfunk-Aschermittwoch:
Die Gier nach solchen Messgeräten bewerte ich auch entsprechend, wozu verkaufen sich solche Geräte wie die warmen Semmeln?
Handys werden wohl ein paar mehr verkauft.
Um Elektrochonder von echten ES zu trennen muss man sowas unterbinden sonst weiss der Kandidat ja wann er sich schlecht fühlen muss.
Umkehr und Asche aufs Haupt: "echte" ES
Scheinabschirmung
Raylauncher , Donnerstag, 02.03.2006, 18:30 (vor 6870 Tagen) @ Schutti
bearbeitet von KlaKla, Dienstag, 14.03.2006, 20:24
Die Scheinabschirmung war kein so großes Geheimnis. Auf einem FGF-Workshop vor ca. 1 Jahr wurde Leitgeb diesbezüglich kritisiert, die Probanden könnten die Scheinabschirmung leicht mit einem Mini-Elektrosmogmesser entlarven.
Und wer glaubt dass die Testpersonen sowas benutzen durften? Um Elektrochonder von echten ES zu trennen muss man sowas unterbinden sonst weiss der Kandidat ja wann er sich schlecht fühlen muss. Die Gier nach solchen Messgeräten bewerte ich auch entsprechend, wozu verkaufen sich solche Geräte wie die warmen Semmeln?
Schutti
Tatsächlich gab es wohl einige Personen, die jedesmal dann eine bessere subjektive Schlafqualität angaben, wenn die echte Abschirmung angebracht war. Die parallel dazu mittels Sensoren ermittelten Schlafparameter konnten diese Aussage jedoch objektiv nicht stützen. Es wird tatsächlich gemutmaßt, dass diese Personen die Schirmwirkung mit einem Meßgerät oder Handy mit Monitorfunktion überprüft haben.
Raylauncher
Scheinabschirmung
Fee, Donnerstag, 02.03.2006, 21:12 (vor 6870 Tagen) @ Raylauncher
bearbeitet von KlaKla, Dienstag, 14.03.2006, 20:25
Die Scheinabschirmung war kein so großes Geheimnis. Auf einem FGF-Workshop vor ca. 1 Jahr wurde Leitgeb diesbezüglich kritisiert, die Probanden könnten die Scheinabschirmung leicht mit einem Mini-Elektrosmogmesser entlarven.
Und wer glaubt dass die Testpersonen sowas benutzen durften? Um Elektrochonder von echten ES zu trennen muss man sowas unterbinden sonst weiss der Kandidat ja wann er sich schlecht fühlen muss. Die Gier nach solchen Messgeräten bewerte ich auch entsprechend, wozu verkaufen sich solche Geräte wie die warmen Semmeln?
Schutti
Tatsächlich gab es wohl einige Personen, die jedesmal dann eine bessere subjektive Schlafqualität angaben, wenn die echte Abschirmung angebracht war. Die parallel dazu mittels Sensoren ermittelten Schlafparameter konnten diese Aussage jedoch objektiv nicht stützen. Es wird tatsächlich gemutmaßt, dass diese Personen die Schirmwirkung mit einem Meßgerät oder Handy mit Monitorfunktion überprüft haben.
Raylauncher
Wenn die bei dieser Studie nicht besser darauf geachtet haben, dass die Probanden keine Messgeräte benutzen konnten, sind sie aber selber schuld und es ist billig hinterher den Probanden, die eine bessere Schlafqualität bei echten Abschirmungen angaben, solches ohne Beweise in die Schuhe zu schieben. So geht das nicht. An so etwas Elementares denkt je auch ein Laie. Und überhaupt: der menschliche Organismus, wozu auch der Schlaf gehört umfasst bestimmt mehr Parameter als diejenigen, die bei dieser Studie ermittelt werden.
Schlafstudie der TU Graz
Schmetterling , Freitag, 24.02.2006, 21:31 (vor 6876 Tagen) @ Raylauncher
Fragen dazu:
Wo kann man den kompletten Versuchsaufbau wie die Auswahl der Probanden, die vorhandene Feldstärke, die Frequenzen (war z.B. die in der Naehe liegende Antenne D1, D2, UMTS, E plus oder sonstwas für eine Mischung...) nachlesen? Sind die Frequenzen, neben der Feldstärke, auch gemessen worden?
Ich habe die Erfahrung gemacht, nicht jeder Anbieter verursacht Schlafstörungen. Es kommt darauf an, welche Mixtur an Frequenzen vorherrscht, vielleicht auch wie die Pulsung den Frequenzsalat verändert und ob die dazu passende Person (manchmal erwischt es auch viele Personen mit gleichen Symtomen an einem Ort) genau am richtigen Ort ist. Offensichtlich reagiert aber nicht jeder mit gleichen Symtomen auf die gleichen Frequenzen...
es gibt individuelle Schwankungen...
Und:
Wie ist es, wenn man an einer Schlafstudie teilnimmt? Wie stark ist die psychische Komponente, sich beim Schlafen beobachtet zu fühlen? Ob abgeschirmt oder nicht abgeschirmt...Stellen Sie sich mal vor, ein Fremder beobachtet Sie in so einer intimen Situation.
Übrigens Raylauncher, ich wünsche Ihnen keine Elektrosensibilität an den Hals. So gemein bin ich nicht.
Vielleicht würde ich ES- Personen auch nicht glauben, wenn es mich nicht auch erwischt hätte.
Und:
Würden Sie sich stillschweigend von anderen Lebensqualität stehlen lassen??? ES ist eine enorme Belastung. Würden Sie, wären Sie betroffen, zu Handynutzern sagen, macht nur weiter so, Hauptsache Ihr habt Euren Spaß?
einen schönen Abend wünsche ich allen
der Schmetterling
--
Ich möchte nicht vergessen zu erwähnen, dass dies meine persönliche Meinung ist und keine Tatsache.
Schlafstudie der TU Graz
H. Lamarr , München, Freitag, 24.02.2006, 23:53 (vor 6876 Tagen) @ Schmetterling
Wo kann man den kompletten Versuchsaufbau wie die Auswahl der Probanden, die vorhandene Feldstärke, die Frequenzen (war z.B. die in der Naehe liegende Antenne D1, D2, UMTS, E plus oder sonstwas für eine Mischung...) nachlesen? Sind die Frequenzen, neben der Feldstärke, auch gemessen worden?
Ein bißchen was davon (inkl. Weiterleitung) finden Sie hier: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=4278
Wie ist es, wenn man an einer Schlafstudie teilnimmt? Wie stark ist die psychische Komponente, sich beim Schlafen beobachtet zu fühlen? Ob abgeschirmt oder nicht abgeschirmt...Stellen Sie sich mal vor, ein Fremder beobachtet Sie in so einer intimen Situation.
Nein, da guckt Ihnen soweit ich weiß keiner beim Schlafen zu, das würde ich auch nicht wollen. Die Beobachtung findet mit am Körper angebrachten Messsensoren rein messtechnisch statt.
Übrigens Raylauncher, ich wünsche Ihnen keine Elektrosensibilität an den Hals. So gemein bin ich nicht. Vielleicht würde ich ES- Personen auch nicht glauben, wenn es mich nicht auch erwischt hätte.
Ja, das wenn ginge: Raylauncher zur Veranschaulichung gezielt elektrosensibel machen!
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –