Bienenstudie auf ungewisse Zeit vertagt (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 10.01.2006, 23:09 (vor 6891 Tagen)

Turnusmäßig haben wir Anfang Januar bei der Uni Koblenz-Landau erneut nachgefragt, wie es um die seit August 2005 überfällige Veröffentlichung der Bienenstudie steht (siehe izgmf-Leitseite). Und wieder bekamen wir einen Korb. Diesmal schrieb Dr. Kuhn, die Statistikgruppe sei noch am Auswerten der Daten. Und infolge anderweitiger Arbeitsbelastungen sei zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht abzusehen, wann ein fundiertes Ergebnis vorliegen werde.

Lassen wir uns also (fast) alle gemeinsam davon überraschen, was denn die Presseabteilung der Uni im Laufe dieses Jahres noch über die "überraschenden Ergebnisse" der Studie zu berichten weiß.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Bienenstudie veröffentlicht

Helmut Breunig, Mittwoch, 01.02.2006, 18:07 (vor 6869 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 02.02.2006, 07:40

Hier ist sie:
http://freepage.twoday.net/stories/1493488/
http://www.buergerwelle.de/pdf/verhalten_elmagexp1.pdf


Auf Seite 15 ist dort über die DECT-Exposition zu lesen:
Die Basisstation wird auf den Boden des Bienenkastens, direkt
unter die Bienenwaben positioniert und eine Verbindung zum Handtelefon aufgebaut.

Bei Aufstellung sämtlicher Versuchskästen in einer Reihe (s.Abb.5., Seite 15, 4 Kästen für automatische Rückfindungerfassung, Abb.7., Seite 16, 8 Kästen für manuelle Rückfindungserfassung und Abb.10, Seite 17, 2x8 Kästen, mit Lücke, für Bauverhalten) bedeutet das eine Immissionsstärke entsprechend 2/4/8 DECT-Basisstationen, deren Reichweite über die speziell exponierten hinaus zu den benachbarten Kästen gereicht haben dürfte.
Was es bedeutet, letztere unter diesen Umständen als Null-Referenzen für Exposition heranzuziehen wird in der Veröffentlichung nicht diskutiert.

Eine Darstellung der Ergebnisse bez. jeder Fragestellung für jeden einzelnen Kasten in der Reihenfolge seiner Aufstellung und seines Abstandes zu allen für den Versuch relavanten Emmissionsquellen wäre von Interesse.

Bienenstudie veröffentlicht

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 02.02.2006, 20:53 (vor 6868 Tagen) @ Helmut Breunig

Hier ist sie:

Danke für den heißen Tipp!

Eine Darstellung der Ergebnisse bez. jeder Fragestellung für jeden einzelnen Kasten in der Reihenfolge seiner Aufstellung und seines Abstandes zu allen für den Versuch relavanten Emmissionsquellen wäre von Interesse.

Also ich bin schon tief imprägniert von der eindeutigen Aussage, dass die bestrahlten kleinen Brummer massive Probleme hatten, zum Bienenstock zurückzufinden und ordentlich Waben zu bauen. Da zugleich Bienen als gute Bioindikatoren für Menschen dargestellt werden, finde ich das Ergebnis höchst bemerkenswert und beunruhigend - und ehrlich gesagt auch ziemlich überraschend. Eigenartig ist, dass der überraschenden Ergebnisse wegen, die Studie jetzt als Pilotstudie gehandelt wird - davon war Anfangs nämlich nicht die Rede. Im Klartext heißt das: Wäre nichts gefunden worden, würde die Studie abgenickt und zu den Akten gelegt. So aber kommt es jetzt zu einer Wiederholung, um die Resultate zu verifizieren. Irgendwie ist bei dieser einseitigen Vorgehensweise schon auch der Wurm drin, oder?

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Bienenstudie veröffentlicht

Schmetterling @, Sonntag, 05.02.2006, 12:41 (vor 6865 Tagen) @ H. Lamarr

Das Interessante an dieser Studie ist das Einbeziehen von Resonanzen als Ursache von nichtionisierenden Effekten!

der Schmetterling

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Ich möchte nicht vergessen zu erwähnen, dass dies meine persönliche Meinung ist und keine Tatsache.

Bienenstudie veröffentlicht

H. Lamarr @, München, Montag, 06.02.2006, 12:49 (vor 6864 Tagen) @ Schmetterling

Das Interessante an dieser Studie ist das Einbeziehen von Resonanzen als Ursache von nichtionisierenden Effekten!


Stimmt, wobei die Veröffentlichung dann allerdings nicht weiter darauf eingeht, welche der gesuchten Resonanzfrequenzen denn bei den Bienen gefunden wurden.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Bienenstudie veröffentlicht

H. Lamarr @, München, Dienstag, 07.02.2006, 00:11 (vor 6864 Tagen) @ Helmut Breunig

Was es bedeutet, letztere unter diesen Umständen als Null-Referenzen für Exposition heranzuziehen wird in der Veröffentlichung nicht diskutiert.

Ja, die Bienen in den DECT-freien Kästen waren sicherlich nicht unbestrahlt, können sie bei dem Versuchsaufbau gar nicht gewesen sein. Offensichtlich hat der geringe Abstand zwischen Kästen mit und ohne DECT aber schon genügt, das doch recht spektakuläre Ergebnis bei der Rückfindefähigkeit zu Lasten der stärker bestrahlten Bienen auszulösen.

Andererseits sollen Ameisen den Aufenthalt in einem betriebenen Mikrowellenofen völlig schadlos überstehen, weil sie klein sind gegenüber der Wellenlänge des Mikrowellensignals und deshalb keine Energie absorbieren können. Die Bienenstudie gibt mir da - vom mathematischen Teil mal ganz abgesehen (was zum Henker ist ein Superzeichen?) - noch allerhand Rätsel auf.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Bienenstudie veröffentlicht

Helmut Breunig, Dienstag, 07.02.2006, 10:30 (vor 6863 Tagen) @ H. Lamarr

Was es bedeutet, letztere unter diesen Umständen als Null-Referenzen für Exposition heranzuziehen wird in der Veröffentlichung nicht diskutiert.


Ja, die Bienen in den DECT-freien Kästen waren sicherlich nicht unbestrahlt, können sie bei dem Versuchsaufbau gar nicht gewesen sein. Offensichtlich hat der geringe Abstand zwischen Kästen mit und ohne DECT aber schon genügt, das doch recht spektakuläre Ergebnis bei der Rückfindefähigkeit zu Lasten der stärker bestrahlten Bienen auszulösen.

Ja , aber es werden keine Aussagen gemacht, wo sie abgeblieben sind. Das wird versuchstechnisch auch nicht so einfach sein.
Das ist deswegen von Interesse, weil es einen Hinweis über die Art und Bedingung der zum Verlust führenden Irritation führen könnte. Waren diese Tiere einfach allgemein desorientiert, kamen sie zwar zurück, konnten den Eingang vor Ort nicht finden? oder haben ihn gemieden? Trat das Phänomen sofort beim ersten Ausflug auf?

Wie gross wären die Unterschiede beim Wabenbau gewesen, wenn keine Einstrahlung aus den Nachbarbeuten vorhanden gewesen wären.

Eine "Pilotstudie" .

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