Rechtmehring: Vorsätzliche Schädigung hunderter Bürger? (Medien)
Auszug aus OVB online. Es geht um einen vom Gemeinderat befürworteten Mobilfunk-Sendemast auf dem Schuldach in Rechtmehring:
[..] Als die Diskussion nach dem Vorschlag, die Gegner sollten doch ihre Handys wegwerfen, ins Emotionale abzugleiten drohte, ergriff [Bürgermeister, Anm. Spatenpauli] Franz Linner im Namen des Gemeinderates das Wort. Dem Gremium sei klar gewesen, dass es genau die Diskussion geben werde, die jetzt im Gange sei. Dreimal habe sich der Rat nichtöffentlich mit dem Thema beschäftigt und genauso diskutiert wie jetzt die Bürger. Er selber habe auf dem Weg zur Sitzung noch nicht gewusst, wie er sich entscheiden werde. Der Standort des Mastes sei für die Räte auch die Wahl zwischen Pest und Cholera gewesen, es habe aber ein paar gute Argumente gegeben. Nicht zuletzt, dass die Schule selber nicht betroffen wäre, dass die Belastung für jeden Handynutzer und durch jedes tragbare Festnetzgerät geringer werde und dass die häufigen Klagen über schlechtes oder nicht vorhandenes Netz ein Ding der Vergangenheit wären. "Ihr wisst doch selber, dass man schon im Sportheim kein Netz hat und hier im Wirtssaal auch kaum." Wenn es zu einem Bürgerentscheid komme und der Mast abgelehnt werde, werde der Gemeinderat das mit Sicherheit akzeptieren, so Franz Linner, "und wenn uns jemand Grund für einen Mobilfunk-Turm anbietet, dann finden wir eine Lösung." Beide Aussagen wurden von den Gemeinderäten und vom Bürgermeister kopfnickend bestätigt.
Miteinander reden, Lösung suchen
Die Fragen, warum die Bürger nicht schon im Vorfeld einbezogen worden seien, warum nicht unabhängige Experten gehört wurden, waren von Sebastian Linner noch nicht beantwortet, da kam ein unsachlicher Zwischenruf und von einem Bürger der Vorwurf, mit dem Beschluss vorsätzlich hunderte Bürger zu schädigen. Da zog Linner die Reißleine. Er sei gerne bereit, mit den Bürgern eine Lösung zu suchen - sachlich, ehrlich und vernünftig. "Aber bei solchem Schmarren und solchen Vorwürfen, da ist bei mir mit Diskussion schnell gar." War es dann auch.