DIE WELT: Wie gefährlich sind elektromagnetische Felder? (Medien)
Interessanter Artikel (DIE WELT online vom 8. März 2015):
Es wird über eine Meta-Studie berichtet, in deren Rahmen Experten der Europäischen Kommission 700 Einzelstudien zur Wirkung elektromagnetischer Felder in Betracht zogen:
"Das Fazit des wissenschaftlichen Ausschusses für neuartige Gesundheitsrisiken: 'Die Ergebnisse aktueller wissenschaftlicher Forschung zeigen, dass es keine offensichtlichen, gesundheitsschädigenden Wirkungen gibt, wenn die Exposition unter den Werten bleibt, die von derzeitigen Normen festgelegt sind.'"
Auch "habe sich die Zahl der Tumoren des Hörnervs oder des Gehirns seit der Einführung der Mobiltelefone nicht erhöht", so die Experten. "Auch ein Zusammenhang von elektromagnetischen Feldern und einem erhöhten Alzheimer-Risiko wäre in neuen Studien nicht bestätigt worden."
Mobilfunkgegner werden über diese Befunde zwar schäumen, aber da müssen sie durch.
Für sie liefert der Bericht aber ein Trostpflaster:
"Just am gleichen Tag, an dem die Experten ihre Stellungnahme veröffentlichten, meldeten sich deutsche Forscher mit neuen Ergebnissen zu Wort: Sie konstatieren im Fachblatt 'Biochemical and Biophysical Research Communications', dass elektromagnetische Felder das Wachstum von Tumoren bei Mäusen erhöhen. Die Wissenschaftler der Jacobs University in Bremen und der Universität Wuppertal untersuchten im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz, ob sich die Daten einer Pilotstudie aus dem Jahr 2010 bestätigen lassen."
Moment bitte, Augenblick mal... "Jacobs University in Bremen"? Forscht dort nicht dieser Professor Lerchl? Tatsächlich: "Die Forscher um Professor Alexander Lerchl wiesen jetzt nach, dass die Krebsrate deutlich höher ist, wenn Mäuse lebenslang elektromagnetischen Feldern ausgesetzt sind – allerdings, wenn der Tumor schon bestanden hatte und von krebserregenden Substanzen verursacht worden war. Die Ergebnisse ihrer Kollegen aus dem Jahr 2010 'wurden vollauf bestätigt', so Lerchl. 'Außerdem haben wir eine signifikant höhere Rate von Lymphomen festgestellt', erläutert der Wissenschaftler die neuen Ergebnisse. Zudem seien einige der Effekte auch bei Feldstärken unterhalb der bestehenden Grenzwerte gefunden worden."
"Gigaherz", Eva und Alfred: bitte leisten Sie Abbitte.
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