Leitgeb-Versuch (Allgemein)
verfasst von spatenpauli , München, 26.01.2006, 23:03 Uhr
Wenn Sie einen guten Draht haben zu Leitgeb und dieser Ihnen schon auf Mails geantwortet hat, gäbe es die Möglichkeit, dass Sie eine kurze Anfrage an ihn richten.
Gern, nur wonach soll ich eigentlich fragen?
Zuerst einmal sollte man die Original-Studie beschaffen, vielleicht kennt Herr Breunig oder andere entsprechende Bezugs-Adressen. Sollte diese nirgends erhältlich sein, wäre dies die erste Anfrage an Herrn Leitgeb. Die zweite wesentliche Anfrage wäre dann, ob wir sein Studiengerät für einen privaten Versuch mit Elektrosensiblen nutzen könnten.
Ich habe einmal einen Versuch mit einem solchen Stab bei Herrn Rose mitgemacht und sehr stark darauf reagiert.
Was ist das denn für ein geheimnisvoller Stab?! Und - vielleicht wissen Sie's ja - ist der von Rose der gleiche wie von Leitgeb?
Leider weiss ich nicht mehr. Was ich noch weiss, Herr Rose hatte verschiedene Einstellmöglichkeiten, 1 Hz, 50 Hz, 217 Hz. Auf 217 Hz habe ich am negativsten reagiert. Er sagte, dass zeige, dass ich empfindlich sei auf Mobilfunk. Ob man diese Analogie zwischen Magnetfeld und Hochfrequenz beim Mobilfunk machen kann, ob und wie der Organismus demoduliert, da streiten sich sogar die Experten.
Wenn wir eine Möglichkeit hätten, diesen Versuch nachzubilden, könnte ich ihnen sicher etwa 20 Elektrosensible liefern, die bereit wären zu einem solchen Test.
Danke für das freundliche Angebot. Man merkt, Sie wollen offensiv an die Klärung des "Phänomens" ES herangehen, finde ich prima. Zuerst aber brauche ich noch mehr Info über diesen Versuch mit dem Stab - dann sehen wir weiter.
Ich bin nun seit 10 Jahren elektrosensibel und habe den Eindruck, es seien kaum mehr Erkenntnisse darüber vorhanden als zu Beginn, Kurzzeitversuche und Psychoschiene machen mir schon richtig Ueberdruss. Da kommt schwer der Eindruck auf, dass über die Existenz von Elektrosensiblen gar nichts Wesentliches herausgefunden werden soll wegen der ungehinderten Aufrüsterei.
Leitgeb-Versuch
Zuerst einmal sollte man die Original-Studie beschaffen, vielleicht kennt Herr Breunig oder andere entsprechende Bezugs-Adressen. Sollte diese nirgends erhältlich sein, wäre dies die erste Anfrage an Herrn Leitgeb. Die zweite wesentliche Anfrage wäre dann, ob wir sein Studiengerät für einen privaten Versuch mit Elektrosensiblen nutzen könnten.
Fee, ich habe inzwischen das Internet flussaufwärts- und -abwärts abgeschwommen, aber keinerlei Hinweise auf eine Studie mit einem "Stab-Versuch" gefunden, vorgenommen von Norbert Leitgeb. Woher haben Sie denn die Information, dass es so eine Studie gibt?
Der Stab, von dem sie sprechen, war der metallisch? Wenn ja, dann ist das sicherlich nur eine Griffelektrode gewesen, um Probanden niederfrequenten Reizimpulsen mit galvanischer Kopplung auszusetzen, also keine Feldeinwirkung, sondern direkt einwirkender Reizstrom im Niederfrequenzbereich (dann müssten Sie aber in beiden Händen so einen Stab gehalten haben). Wenn ich mich recht erinnere, wird bei dem Versuch der Proband Wechselstom mit allmählich steigender Amplitude ausgesetzt. Bemerkt der Proband erste Anzeichen des Stromflusses (weit unter Schmerzgrenze), soll er einen Knopf drücken (vielleicht ist dieser am Stab angebracht). Mit dieser Messmethode hat Leitgeb offensichtlich Menschen gefunden (2 % der Versuchsteilnehmer), die viel früher als andere den Stromfluss spürten (in etwa so wie wir früher mit der Zunge geprüft haben, ob eine 4,5-V- oder 9-V-Batterie noch Saft hat).
Was meinen Sie, könnte dies das sein, was Sie suchen? Wenn das so ist, dann sollte Ihnen ein Elektroniker den Versuch mit geringem Aufwand aufbauen können, denn alles was Sie dazu bräuchten, wäre ein NF-Generator mit Leistungsendstufe. Aufwändiger dürfte allerdings die Steuerung des Versuchs gemäß Doppelblindmethode werden.
Wenn wir den Stab mal außer acht lassen und nur die 50-Hz-Reizstromstudie von N. Leitgeb ins Visier nehmen, dann dürfte dies diese Studie hier sein: http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/abstract/104552494/ABSTRACT
Im August 2003 haben wir Leitgeb ein paar Fragen zu dieser Studie gestellt, u. a. diese: "Lässt sich aus der erwiesenen Elektrosensibilität einer Person gegenüber 50-Hz-Netzwechselströmen der zulässige Schluss ziehen, dass diese Person gegenüber Mobilfunkstrahlung in den Bändern 900/1800 MHz ebenfalls elektrosensibel reagiert?"
Antwort: "Derzeit noch nicht. Auch wenn es Betroffene teilweise anders sehen, ist die Frage der Extrapolierbarkeit wissenschaftlich noch nicht geklärt und meines Wissens noch nicht systematisch untersucht. Wir arbeiten daran."
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Leitgeb-Versuch
Hallo,
ich halte derartige Versuche für zwecklos, weil der *Zeitfaktor* nicht mit einbezogen wird.
Man kann in strahlungsarme Schlafzimmer trotzdem an Schlaflosigkeit durch Elektrosmog leiden.
Das kann daran liegen das der Körper tagsüber *aufgeladen* wird und die Reaktion erst nachts kommt.
Es gibt Leute, die erst einen Tag später reagieren.
Bei die ETH Studie (die angeblich in April bekannt gegeben wird) haben Probanden auch erst später starke Reaktionen bekommen.
Der *Eimer* im Bauch läuft voll mit allerhand Sachen.
Es kann sein, das er mit Hochfrequen bis Rand gefüllt ist, und ein wenig Niederfrequenz ist der Tropfen der ihn überlaufen lässt.
Umgekehrt kann er mit Niederfrequenz gefüllt sein, und ein wenig Hochfrequenz lässt der *Eimer* platzen.
Ohne Massnahmen wird der Eimer bei jedes mal platzen schmaler, und demzufolge kann der winzigste Tropfen wieder ein platzen auslösen.
Und mit ein *winziger Tropfen* soll man sich nicht nur eine sehr niedrige Strahlungswert vorstellen (ein paar nanoTesla oder uW/m²) aber der Elektrosensible spührt sie auch auf grössere Distanz als normalerweise angenommen wird (und oft schwierig oder gar nicht messbar ist).
Man kann nur richtige Versuche machen, wenn man der Willen hat das komplexe Thema der Elektrosensibilität verstehen zu wollen.
Bisher hat man nur der Absicht die Unschädlichkeit von Elektrosmog nach zu weisen. Wenn trotzdem etwas gefunden wird, steckt man hilflos die Ärme in die Luft und sucht nicht weiter.
--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Leitgeb-Versuch
Man kann in strahlungsarme Schlafzimmer trotzdem an Schlaflosigkeit durch Elektrosmog leiden. Das kann daran liegen das der Körper tagsüber *aufgeladen* wird und die Reaktion erst nachts kommt. Es gibt Leute, die erst einen Tag später reagieren.
Genau so kenne ich es.
Die Reaktionen dauern übrigens entsprechend der Summierung der aktuellen einzelnen Expositionen unterschiedlich lange an. Das kann mehrere Tage dauern.
Je konsequenter ich dann Exposition meide, desto bälder baut sich die Schlafstörung wieder ab.
Das gilt übrigens auch für nicht bemerkte Expositionen.
Die Möglichkeit/Fähigkeit, eine Befeldung spontan spüren zu können, hat auf diesen Effekt keinen Einfluss.
Ich habe bei mir unerklärlichen Reaktionen im Nachhinein Expositionsorte ausmachen können, die ich zuvor nicht er-/kannte.
Leitgeb-Versuch
Was meinen Sie, könnte dies das sein, was Sie suchen?
Hallo Spatenpauli
Vielen Dank für Ihre Recherchen, es scheint sich um diese Studie zu handeln. Leider kann ich den Link noch nicht öffnen, weil einem dort Cookies gesetzt werden sollen. 2002 schrieb Leitgeb, dass noch nichts systematisch untersucht wurde und man daran arbeite... Viel ist seither nicht geschehen in der Sache der Elektrosensiblen. Soviel ich weiss verwendet er diese Versuchseinrichtung auch bei der EPROS-Schlafstudie. Es würde mich schon sehr interessieren, was herauskäme, wenn die mir bekannten Elektrosensiblen und ich selber diesen Versuch mit dem 50 Hz-Strom durchführen lassen würden.
Leitgeb-Versuch
Leider kann ich den Link noch nicht öffnen, weil einem dort Cookies gesetzt werden sollen.
Probieren Sie den Link noch einmal, ich habe ihn neu gesetzt, jetzt müsste es klappen. Beim ersten Versuch habe ich irrtümlich die Sitzungsdaten mit in den Link aufgenommen, die sind jetzt veraltet und deshalb kommt der Session-Error.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Leitgeb-Versuch
Probieren Sie den Link noch einmal, ich habe ihn neu gesetzt, jetzt müsste es klappen.
Hallo Spatenpauli
Nun hat es geklappt mit dem Oeffnen.
Leitgeb-Versuch
Nun hat es geklappt mit dem Oeffnen.
Wenn's die richtige Studie ist: Auf der Website von Norbert Leitgeb bei der Uni Graz (Link googeln oder bei uns auf der Website suchen) standen früher einmal noch ein paar weiterführende Informationen zu dieser 50-Hz-Provokationsstudie, allerdings bei weitem nicht die komplette Studie.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Leitgeb-Versuch
Im August 2003 haben wir Leitgeb ein paar
Fragen
zu dieser Studie gestellt, u. a. diese: "Lässt sich aus der erwiesenen
Elektrosensibilität einer Person gegenüber 50-Hz-Netzwechselströmen der
zulässige Schluss ziehen, dass diese Person gegenüber Mobilfunkstrahlung
in den Bändern 900/1800 MHz ebenfalls elektrosensibel reagiert?"Antwort: "Derzeit noch nicht. Auch wenn es Betroffene teilweise anders
sehen, ist die Frage der Extrapolierbarkeit wissenschaftlich noch nicht
geklärt und meines Wissens noch nicht systematisch untersucht. Wir
arbeiten daran."
Vielleicht ist dieser Ansatz besser geeignet?
Allerdings wäre dafür mindestens eine Provokation nötig.