Forschung für sparsamere Mobilfunknetze (Forschung)

H. Lamarr @, München, Samstag, 24.01.2015, 12:48 (vor 3472 Tagen)

Bei der Entwicklung heutiger Mobilfunknetze stand der sparsame Umgang mit Energie nicht gerade im Mittelpunkt des Interesses. Dabei könnten die Netze sparsamer betrieben werden, ohne dass die Versorgungsqualität darunter leidet. Rund 1 Mio. Euro ließ es sich die EU kosten, Mittel und Wege ausloten zu lassen, wie Mobilfunknetzen ihr großer Energiehunger auszutreiben ist. Damit ließe sich richtig Geld einsparen, denn wenn die Netze nicht sparsamer werden, benötigen sie Schätzungen zufolge 2020 ungefähr 3-mal soviel Energie wie 2007. Im Zuge des Greennet-Projekts entwickelten die Forscher eine Netzwerk-Management-Software, die den Netzwerkbetrieb sparsamer machen soll. Zum Beispiel dadurch, dass nicht benötigte Netzsegmente in Standby oder ganz abgeschaltet werden. Die Netzbetreiber will die Software mit Daten versorgen, die einen energiegedrosselten Netzbetrieb zulassen sollen. Damit könnte auch gleich ein anderes Problem mit gelöst werden. Denn rund 2/3 aller Netzausfälle werden von defekten Stromversorgungen verursacht. Das allein wäre nicht so tragisch, würde es nicht in 85 Prozent solcher Ausfälle mindestens 12 Stunden dauern, bis so ein Ausfall vom Betreiber bemerkt wird - in aller Regel wegen wütender Beschwerden von Kunden.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
, Forschung, Netzbetreiber


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