Liste der meistdiskutierten Mobilfunkstudien (Allgemein)

Gast, Samstag, 21.01.2006, 00:42 (vor 6911 Tagen)

Eine schön und übersichtlich gemachte Liste der meistdiskutierten Studie zum Mobilfunk gibt's jetzt bei Kombas (CH) unter http://www.kombas.ch/mffakten/meistdiskutiertemfstudien/index.html

Auch beim h.e.s.e.-Project finden auf Studien Hungrige reichlich Nahrung, die wegen des wissenschaftlichen Anspruchs freilich nicht für jedermann leicht verdaulich ist. Probieren geht über Studieren: http://www.hese-project.org/de/emf/Studien/index.php?lang=de

Liste der meistdiskutierten Mobilfunkstudien

Helmut Breunig, Samstag, 21.01.2006, 12:33 (vor 6911 Tagen) @ Gast

Eine schön und übersichtlich gemachte Liste der meistdiskutierten Studie zum Mobilfunk gibt's jetzt bei Kombas (CH) unter http://www.kombas.ch/mffakten/meistdiskutiertemfstudien/index.html

Auch beim h.e.s.e.-Project finden auf Studien Hungrige reichlich Nahrung, die wegen des wissenschaftlichen Anspruchs freilich nicht für jedermann leicht verdaulich ist. Probieren geht über Studieren: http://www.hese-project.org/de/emf/Studien/index.php?lang=de


Kostprobe: :hungry:


"Electromagnetic Hypersensitivity" beim
INTERNATIONAL WORKSHOP ON ELECTROMAGNETIC FIELDS AND NON-SPECIFIC HEALTH
SYMPTOMS

Graz, Austria, September 19 - 20, 1998
Autor Norbert Leitgeb
Department of Clinical Engineering, Institute of Biomedical Engineering,
Graz University of Techology, Austria
Mitglied der Deutschen Strahlenschutzkommssion
http://hybrid.concordia.ca/~oto/dfar_360/final/text/Electromagnetic%20%20and%20Health.pdf
Seiten 11-20

Schlussfolgerungen:
(kursive Markierung bemerkenswerter Bezüge von mir)

4 Conclusion
The term electromagnetic hypersensitivity deserves clarification: It is necessary todifferentiate between its use
a) to coin a medical syndrom irrespective an established causal realtionship to characterize individuals who attribute their adverse health symptoms to nearbyelectrical appliences (CEHS);
b) to address the ability of persons to react to EMFs at significantly lower levels than normal (EHS) without necessarily developing health symptoms in a daily lifeexposure situation.
It has to be acknowledged that there are people with even severe health symtoms of unknown origin that deserve help.
Existing studies tend to support rather than falsify the existence of EHS.
So far there is no convincing scientific evidence neither to conclude that exposure to EMFs plays a causal role in causing symptoms in persons claiming to be electromagnetic hypersensitive (CEHS), nor for the contrary.
There are only little data on the possible role of radio frequency EMFs.
Experience * shows, that CEHS develop symptoms on the basis of their belief rather than the true exposure situation.
The possible role of EMFs as causal factor or possible cofactor at CEHS and the question whether EHS deserves consideration in the discussion of exposure limits warrant further research.

* Belege für die Existenz wissenschaftlicher Dokumentation dieser "Erfahrung" wurden nicht angeführt.
Insofern und solange besteht keine wissenschaftliche Berechtigung für diese Aussage.

Wo war M.H.R.?: :lookaround:
http://www.forummobil.ch/de/service_content_detail.php?id=237&lan=de :
"The WHO EMF team is exactly telling what science says and will not help to propagate myths."

ES-Identifizierungsmerkmale? Mitnichten!

H. Lamarr @, München, Sonntag, 22.01.2006, 23:02 (vor 6909 Tagen) @ Helmut Breunig

http://hybrid.concordia.ca/~oto/dfar_360/final/text/Electromagnetic%20%20and%20Health.pdf
Seiten 11-20

... und auf Seite 17 gibt's einen schön klaren Bezug zur Frage nach "echten" und "unechten" Elektrosmogvergifteten ;-). Schreibt Leitgeb da doch:

There are several attempts to identify CEHS by characteristic properties or symptom clusters. Overall, it was not possible to find neither an available medically evaluated diagnostic test or criteria nor a symptom cluster attributable to CEHS.

Selbst Leitgeb, einer der kompetentesten E-Smog-Experten in Europa kann die Frage also nicht beantworten (genauer: 1998 konnte er's nicht). Kein Wunder, dass wir kürzlich in der Diskussion auf keinen grünen Zweig gekommen sind.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

ES-Identifizierungsmerkmale? Mitnichten!

Evi, Sonntag, 22.01.2006, 23:42 (vor 6909 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Donnerstag, 26.01.2006, 09:00

... und auf Seite 17 gibt's einen schön klaren Bezug zur Frage nach "echten" und "unechten" Elektrosmogvergifteten ;-). Schreibt Leitgeb da doch:

There are several attempts to identify CEHS by characteristic properties or symptom clusters. Overall, it was not possible to find neither an available medically evaluated diagnostic test or criteria nor a symptom cluster attributable to CEHS.

Selbst Leitgeb, einer der kompetentesten E-Smog-Experten in Europa kann die Frage also nicht beantworten (genauer: 1998 konnte er's nicht). Kein Wunder, dass wir kürzlich in der Diskussion auf keinen grünen Zweig gekommen sind.

Prof. Dr. Norbert Leitgeb, Technsiche Universität Graz, ist Mitglied bei der ICNIRP (internationale Strahlenschutzkommission für NIS). Auf die Empfehlungen dieses Klubs (NGO) haben die Regierungen ihre Grenzwertsetzung aufgebaut, der wir heute den ganzen Schlamassel mit den Folgen dieser Technologie verdanken.
Leitgeb war Chef des EU-Programms COST 281, von dem wir auch wissen, was wir davon zu halten haben.
Kann schon sein, dass Prof. Dr. Leitgeb zu den kompetentesten E-Smog-Experten gehört, aber er ist eher der Täterseite zuzuordnen, steht der Industrie näher als den Betroffenen. Es ist daher nicht verständlich, warum ausgerechnet auf seine Beurteilung in Sachen echter oder unechter Elektrosensibilität hingewiesen wird. Man braucht keinen allzu grossen Respekt vor Professoren- und Doktortiteln zu haben oder gar in Ehrfurcht zu erstarren. Man sollte eher fragen, von welcher Seite die sogenannten Experten unterstützt werden.

Evi

ES-Identifizierungsmerkmale? Mitnichten!

Karl, Montag, 23.01.2006, 13:02 (vor 6908 Tagen) @ Evi
bearbeitet von KlaKla, Donnerstag, 26.01.2006, 09:03

Prof. Dr. Norbert Leitgeb, Technsiche Universität Graz, ist Mitglied bei der ICNIRP (internationale Strahlenschutzkommission für NIS). Auf die Empfehlungen dieses Klubs (NGO) haben die Regierungen ihre Grenzwertsetzung aufgebaut, der wir heute den ganzen Schlamassel mit den Folgen dieser Technologie verdanken.
Leitgeb war Chef des EU-Programms COST 281, von dem wir auch wissen, was wir davon zu halten haben.

Prof. Dr. Norbert Leitgeb ist auch in der SSK vertreter.

ES-Identifizierungsmerkmale? Mitnichten!

Evi, Montag, 23.01.2006, 20:23 (vor 6908 Tagen) @ Karl
bearbeitet von KlaKla, Donnerstag, 26.01.2006, 09:05

Prof. Dr. Norbert Leitgeb ist auch in der SSK vertreter.

Wie soll man das jetzt verstehen? Ist die Mitgliedschaft in der Strahlenschutzkommission eine positive Referenz? Oder anders gefragt: kümmert sich die SSK genügend um die Gesundheit des Volkes und um die negativen Auswirkungen der Mobilfunktechnologie? Eigentlich sollte sie. Wenn Prof. Dr. Leitgeb bei beiden Organisationen vertreten ist, so ist das etwa ähnlich wie bei einer Antiraucher-Organisation als Mitglied dabei zu sein und gleichzeitig im Verwaltungsrat eines Tabakmultis. Oder sehe ich da was falsch?

Evi

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H. Lamarr @, München, Dienstag, 24.01.2006, 23:16 (vor 6907 Tagen) @ Evi

Es ist daher nicht verständlich, warum ausgerechnet auf seine Beurteilung in Sachen echter oder unechter Elektrosensibilität hingewiesen wird.

Norbert Leitgeb hat sich dem izgmf gegenüber immer korrekt verhalten. Wenn wir eine Frage hatten, hat er schnell und substanziell geantwortet. Die Vorwürfe gegen ihn kenne ich natürlich, bei der Meinungsbildung orientiere ich mich aber lieber an eigenen Erfahrungen und an harten Fakten. Ja, seine Einberufung in diverse Clubs der Gegenseite wirkt auf unserer Seite nicht gerade vertrauensbildend. Ihn deshalb kurzerhand als Mobilfunk-Professor abzustempeln ist m. E. aber ebensowenig richtig wie die Behauptung, dass die Politiker der Partei XYZ allesamt Deppen sind.

Dass ich hier aus einem relativ alten Dokument zitiert habe, Evi, liegt allein daran, dass Helmut Breunig das PDF dankenswerterweise ausgegraben hat und ich darin über eben jene Passage mit der Gretchenfrage gestolpert bin. Nein, subtile Planung, um Prof. Leitgeb ins Gespräch zu bringen, steckt nicht dahinter - falls Sie dies befürchtet haben.

Man braucht keinen allzu grossen Respekt vor Professoren- und Doktortiteln zu haben oder gar in Ehrfurcht zu erstarren.

Glauben Sie denn ich bin derart ehrfürchtig? Nein, das können Sie von mir nicht glauben - oder vielleicht doch? Wenn ja, was mache ich, dass Sie zu dieser Einschätzung gekommen sind?

Man sollte eher fragen, von welcher Seite die sogenannten Experten unterstützt werden.

Stimmt, das sollte man sich aber nicht nur bei diversen Wissenschaftlern fragen, sondern bei allen, die Meinung & Politik machen. Da wird die Luft dann verdammt schnell dünn. Wer ist denn heute überhaupt noch unabhängig!

--
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Fee, Mittwoch, 25.01.2006, 09:38 (vor 6907 Tagen) @ H. Lamarr

Norbert Leitgeb hat sich dem izgmf gegenüber immer korrekt verhalten. Wenn wir eine Frage hatten, hat er schnell und substanziell geantwortet. Die Vorwürfe gegen ihn kenne ich natürlich, bei der Meinungsbildung orientiere ich mich aber lieber an eigenen Erfahrungen und an harten Fakten. Ja, seine Einberufung in diverse Clubs der Gegenseite wirkt auf unserer Seite nicht gerade vertrauensbildend. Ihn deshalb kurzerhand als Mobilfunk-Professor abzustempeln ist m. E. aber ebensowenig richtig wie die Behauptung, dass die Politiker der Partei XYZ allesamt Deppen sind.

Das sehe ich auch so, wer von der Gegenseite bereit ist, auf Anfragen zu antworten oder sogar zu diskutieren, wirkt auf mich eindeutig vertrauenserweckender.

Leitgeb hat einige Forschungen, die darauf hinweisen, dass er gewisse Dinge der Elektrosensibilität verstanden hat. Ich bin gespannt auf das Ergebnis der EPROS-Schlafstudie, dass er dort die Versuche bei den Probanden zuhause durchführt, finde ich gut. Wenn ich jedoch sehe, welche Probleme Betroffene mit Abschirmungen haben, ungenügende Wirkung, Nebenwirkungen wäre ein Abschalten der Sender bei den Betroffenen sicher die bessere Lösung gewesen. Seine Unterscheidung von Sensitiv und Sensibel kann ich aufgrund meiner Erfahrungen nicht bestätigen, bzw. kenne niemanden, der Elektrosmog wahrnimmt, aber nicht darunter leidet.

Nun meine Frage: Könnte man den Leitgeb-Versuch mit dem Stab bei uns bekannten Elektrosensiblen und im Vergleich Resistenten wie Ihnen und Schutti durchführen, Herr Rose hat doch auch ein solches Teil? Liesse sich ein solcher Stab beschaffen? Weiss jemand, wie er funktioniert? Dieser Versuch müsste dann nicht gleich von Beginn weg ultrawissenschaftlich verlaufen, einfach aus Interesse und sehen, was dabei herauskommt, je nach dem im Internet veröffentlichen, vielleicht würde dann die Wissenschaft auf den Versuch aufspringen, denn nicht wirtschaftsgenehme Ergebnisse werden gerne repliziert bzw. nach Relativierungsmöglichkeiten gesucht.

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Helmut Breunig, Mittwoch, 25.01.2006, 10:05 (vor 6907 Tagen) @ Fee
bearbeitet von KlaKla, Donnerstag, 26.01.2006, 09:33

Es ist daher nicht verständlich, warum ausgerechnet auf seine Beurteilung in Sachen echter oder unechter Elektrosensibilität hingewiesen wird.

Norbert Leitgeb hat sich dem izgmf gegenüber immer korrekt verhalten. Wenn wir eine Frage hatten, hat er schnell und substanziell geantwortet. Die Vorwürfe gegen ihn kenne ich natürlich, bei der Meinungsbildung orientiere ich mich aber lieber an eigenen Erfahrungen und an harten Fakten.
Ja,seine Einberufung in diverse Clubs der Gegenseite wirkt auf unserer Seite nicht gerade vertrauensbildend. Ihn deshalb kurzerhand als Mobilfunk-Professor abzustempeln ist m. E. aber ebensowenig richtig wie die Behauptung, dass die Politiker der Partei XYZ allesamt Deppen sind.

Das sehe ich auch so, wer von der Gegenseite bereit ist, auf Anfragen zu antworten oder sogar zu diskutieren, wirkt auf mich eindeutig vertrauenserweckender.

Leitgeb hat einige Forschungen, die darauf hinweisen, dass er gewisse Dinge der Elektrosensibilität verstanden hat. Ich bin gespannt auf das Ergebnis der EPROS-Schlafstudie, dass er dort die Versuche bei den Probanden zuhause durchführt, finde ich gut. Wenn ich jedoch sehe, welche Probleme Betroffene mit Abschirmungen haben, ungenügende Wirkung, Nebenwirkungen wäre ein Abschalten der Sender bei den Betroffenen sicher die bessere Lösung gewesen. Seine Unterscheidung von Sensitiv und Sensibel kann ich aufgrund meiner Erfahrungen nicht bestätigen, bzw. kenne niemanden, der Elektrosmog wahrnimmt, aber nicht darunter leidet.

Nun meine Frage: Könnte man den Leitgeb-Versuch mit dem Stab bei uns bekannten Elektrosensiblen und im Vergleich Resistenten wie Ihnen und Schutti durchführen, Herr Rose hat doch auch ein solches Teil? Liesse sich ein solcher Stab beschaffen? Weiss jemand, wie er funktioniert? Dieser Versuch müsste dann nicht gleich von Beginn weg ultrawissenschaftlich verlaufen, einfach aus Interesse und sehen, was dabei herauskommt, je nach dem im Internet veröffentlichen, vielleicht würde dann die Wissenschaft auf den Versuch aufspringen, denn nicht wirtschaftsgenehme Ergebnisse werden gerne repliziert bzw. nach Relativierungsmöglichkeiten gesucht.

bez. Beitäge von Fee, Evi, spatenpauli:

Ein Hinweis auf ein Beispiel, wie Leitgeb vorgeht, findet sich im gigaherz-Forum

Untersuchung der Schlafqualität bei elektrosensiblen Anwohnern von Mobilfunk-Basisstationen unter häuslichen Bedingungen. Dez. 2005 PDF-Datei (32 Seiten)

auf Seiten 20 ff. zu "Elektrosensibiltät"

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Fee, Mittwoch, 25.01.2006, 11:25 (vor 6907 Tagen) @ Helmut Breunig
bearbeitet von KlaKla, Donnerstag, 26.01.2006, 09:38

Nun meine Frage: Könnte man den Leitgeb-Versuch mit dem Stab bei uns bekannten Elektrosensiblen und im Vergleich Resistenten wie Ihnen und Schutti durchführen, Herr Rose hat doch auch ein solches Teil? Liesse sich ein solcher Stab beschaffen? Weiss jemand, wie er funktioniert? Dieser Versuch müsste dann nicht gleich von Beginn weg ultrawissenschaftlich verlaufen, einfach aus Interesse und sehen, was dabei herauskommt, je nach dem im Internet veröffentlichen, vielleicht würde dann die Wissenschaft auf den Versuch aufspringen, denn nicht wirtschaftsgenehme Ergebnisse werden gerne repliziert bzw. nach Relativierungsmöglichkeiten gesucht.

bez. Beitäge von Fee, Evi, spatenpauli:

Ein Hinweis auf ein Beispiel, wie Leitgeb vorgeht, findet sich im gigaherz-Forum

Untersuchung der Schlafqualität bei elektrosensiblen Anwohnern von Mobilfunk-Basisstationen unter häuslichen Bedingungen. Dez. 2005 PDF-Datei (32 Seiten)

auf Seiten 20 ff. zu "Elektrosensibiltät"

Im Gigaherz-Forum ist nicht nur das Vorgehen von Herrn Leitgeb, sondern sind allgemein mögliche Haken bei wissenschaftlichen Studien erwähnt.

Was ganz sicher ist, wir Elektrosensiblen haben die Schnautze voll, unter Elektrosmog zu leiden und noch als Hypo verunglimpft zu werden. Deshalb sollten wir aktiv werden, der Versuch mit dem Stab von Leitgeb wäre einfacher, kostengünstiger und ortsunabhängiger zu schaffen als der DECT-Test, aber einer schliesst den andern nicht aus.

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Helmut Breunig, Mittwoch, 25.01.2006, 18:09 (vor 6906 Tagen) @ Fee

Im Gigaherz-Forum ist nicht nur das Vorgehen von Herrn Leitgeb, sondern sind allgemein mögliche Haken bei wissenschaftlichen Studien erwähnt.

Was ganz sicher ist, wir Elektrosensiblen haben die Schnautze voll, unter Elektrosmog zu leiden und noch als Hypo verunglimpft zu werden. Deshalb sollten wir aktiv werden, der Versuch mit dem Stab von Leitgeb wäre einfacher, kostengünstiger und ortsunabhängiger zu schaffen als der DECT-Test, aber einer schliesst den andern nicht aus.

Vorschlag:
Zweigen wir die Diskussion auf und beginnen einen Thread über den
"Leitgebschen Stabversuch" und nach Bedarf weitere
und führen einen weiter zur Diskussion von Studien.

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H. Lamarr @, München, Mittwoch, 25.01.2006, 23:58 (vor 6906 Tagen) @ Helmut Breunig

Zweigen wir die Diskussion auf und beginnen einen Thread über den "Leitgebschen Stabversuch" und nach Bedarf weitere und führen einen weiter zur Diskussion von Studien.

Einverstanden. Nur muss ich gleich zu Beginn gestehen, dass mir der "Leitgebsche Stabversuch" vor allem eines ist: unbekannt. Ein Hinweis auf sprudelnde Primärquellen könnte - gleich zum Diskussionsstart - Abhilfe schaffen.

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Fee, Donnerstag, 26.01.2006, 10:36 (vor 6906 Tagen) @ H. Lamarr

Zweigen wir die Diskussion auf und beginnen einen Thread über den "Leitgebschen Stabversuch" und nach Bedarf weitere und führen einen weiter zur Diskussion von Studien.


Einverstanden. Nur muss ich gleich zu Beginn gestehen, dass mir der "Leitgebsche Stabversuch" vor allem eines ist: unbekannt. Ein Hinweis auf sprudelnde Primärquellen könnte - gleich zum Diskussionsstart - Abhilfe schaffen.

Könnten Sie nun diesen Beitrag wenn nötig in einen neuen Thread verschieben. Soviel weiss ich über diesen Versuch leider auch nicht:

In dieser Studie mit niederfrequenten 50 Hz-Feldern an 708 Erwachsenen konnte Leitgeb feststellen, dass es darin eine Gruppe von Menschen gab, die eine empfindlichere Wahrnehmungsschwelle dafür hatten. Eine derart höhere Empfindlichkeit sieht er als notwendig für eventuelle Befindlichkeitsstörungen an.

Wenn Sie einen guten Draht haben zu Leitgeb und dieser Ihnen schon auf Mails geantwortet hat, gäbe es die Möglichkeit, dass Sie eine kurze Anfrage an ihn richten. Ich habe einmal einen Versuch mit einem solchen Stab bei Herrn Rose mitgemacht und sehr stark darauf reagiert. Er hat jedoch dazu keine näheren Angaben liefern wollen. Wenn wir eine Möglichkeit hätten, diesen Versuch nachzubilden, könnte ich ihnen sicher etwa 20 Elektrosensible liefern, die bereit wären zu einem solchen Test.

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H. Lamarr @, München, Donnerstag, 26.01.2006, 23:09 (vor 6905 Tagen) @ Fee

Wenn Sie einen guten Draht haben zu Leitgeb und dieser Ihnen schon auf Mails geantwortet hat, gäbe es die Möglichkeit, dass Sie eine kurze Anfrage an ihn richten.

Gern, nur wonach soll ich eigentlich fragen?

Ich habe einmal einen Versuch mit einem solchen Stab bei Herrn Rose mitgemacht und sehr stark darauf reagiert.

Was ist das denn für ein geheimnisvoller Stab?! Und - vielleicht wissen Sie's ja - ist der von Rose der gleiche wie von Leitgeb?

Er hat jedoch dazu keine näheren Angaben liefern wollen.

Wenig kooperativ, so etwas.

Wenn wir eine Möglichkeit hätten, diesen Versuch nachzubilden, könnte ich ihnen sicher etwa 20 Elektrosensible liefern, die bereit wären zu einem solchen Test.

Danke für das freundliche Angebot. Man merkt, Sie wollen offensiv an die Klärung des "Phänomens" ES herangehen, finde ich prima. Zuerst aber brauche ich noch mehr Info über diesen Versuch mit dem Stab - dann sehen wir weiter.

PS: Die Verschiebung von Postings innerhalb des Forums ist vergleichbar mit russischem Roulette. Da kann schnell mal der ganze Thread hops gehen - also lasse ich von solchen Verschiebungen lieber die Finger. Da ist's mir viel lieber, Sie machen eine neue Diskussionsrunde auf.

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

ES-Identifizierungsmerkmale? Mitnichten!

Helmut Breunig, Montag, 23.01.2006, 18:28 (vor 6908 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Donnerstag, 26.01.2006, 08:58

... und auf Seite 17 gibt's einen schön klaren Bezug zur Frage nach "echten" und "unechten" Elektrosmogvergifteten ;-). Schreibt Leitgeb da doch:

There are several attempts to identify CEHS by characteristic properties or symptom clusters. Overall, it was not possible to find neither an available medically evaluated diagnostic test or criteria nor a symptom cluster attributable to CEHS.

Selbst Leitgeb, einer der kompetentesten E-Smog-Experten in Europa kann die Frage also nicht beantworten (genauer: 1998 konnte er's nicht). Kein Wunder, dass wir kürzlich in der Diskussion auf keinen grünen Zweig gekommen sind.


Was Herr Leitgeb damals "gefunden" bzw. "nicht gefunden" haben mag, ist nicht unabhängig von seiner eingangs gemachten Definition von "CEHS" und deren Begründung. Hier beisst sich die Katze schon in den Schwanz, wenn er als "Gesunde" diejenigen bezeichnet, die jene von den anderen angeführten Symptome nicht zeigten. Von Objektivierung bez. deren "Gesundheit" keine Spur.
Wenn er knall hart wissenschaftlich arbeiten würde, müsste er wenigstens hypothetisch diskutieren, inwieweit die (seine) "Gesunden" möglicherweise an "Wahrnehmungsdämpfung" o.ä. litten usw.usw.

Insofern war mein Hinweis auf fehlende Belege für von ihm angeführte Erfahrungen zuerst als methodische Kritik zu verstehen und nur mittelbar als Fortsetzung inhaltlicher Diskussionen.

ES-Identifizierungsmerkmale? Mitnichten!

H. Lamarr @, München, Dienstag, 24.01.2006, 23:46 (vor 6907 Tagen) @ Helmut Breunig

Wenn er knall hart wissenschaftlich arbeiten würde, müsste er wenigstens hypothetisch diskutieren, inwieweit die (seine) "Gesunden" möglicherweise an "Wahrnehmungsdämpfung" o.ä. litten usw.usw.

Sie müssen Purist sein! Theoretisch kann ich Ihren Einwand nachvollziehen, in der Praxis aber kann ich das nicht. Denn die "Kontrollgruppe" holte ich mir nicht unter einer Käseglocke hervor, sondern würde sie aus dem prallen Leben rekrutieren. Was ich sagen will: Einen absolut fixen Referenzpunkt (Gesund), auf den sich Bewertungen (Krank) beziehen, werden Sie kaum finden, eher sowas wie: Unter Blinden ist der Einäugige König. Schade, dass ich in Mathematik nicht besser aufgepasst habe, denn mit Glockenkurve und Wahrscheinlichkeitsberechnung ließe sich das Problem vermutlich auf drei Nachkommastellen genau lösen ;-)

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ES-Identifizierungsmerkmale? Mitnichten!

Helmut Breunig, Mittwoch, 25.01.2006, 09:10 (vor 6907 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Donnerstag, 26.01.2006, 09:43

Wenn er knall hart wissenschaftlich arbeiten würde, müsste er wenigstens hypothetisch diskutieren, inwieweit die (seine) "Gesunden" möglicherweise an "Wahrnehmungsdämpfung" o.ä. litten usw.usw.

Sie müssen Purist sein! Theoretisch kann ich Ihren Einwand nachvollziehen, in der Praxis aber kann ich das nicht. Denn die "Kontrollgruppe" holte ich mir nicht unter einer Käseglocke hervor, sondern würde sie aus dem prallen Leben rekrutieren. Was ich sagen will: Einen absolut fixen Referenzpunkt (Gesund), auf den sich Bewertungen (Krank) beziehen, werden Sie kaum finden, eher sowas wie: Unter Blinden ist der Einäugige König.

Der Einäugige wird niemals König im eigentlichen Sinne unter Blinden sein können, denn er kann sie nicht wirklich verstehen.
Das Sprichwort bezieht sich auf das Abhängigkeitsverhältnis der Blinden vom Einäugigen und dessen Herrschaftsmöglichkeiten.

Purismus ist ein schnelles Urteil an der Sache vorbei, um die es geht.
Es geht um wissenschaftliche Methodik.

Es geht um ein - wie oft schon von allen Seiten wiederholt betont! - neues biolog.-techn. Problem, das mit der Nutzung der Elektrizität erst aufkam.
Am Anfang einer Forschung darf man nicht wissenschaftlich undiskutiert eine Gruppe als von vorne herein bezüglich der untersuchten Wirkgrösse deswegen als "gesund" annehmen, weil sie sich selbst als frei von jenen Symptomen bezeichnet, die von der untersuchten Gruppe sich selbst zugeschrieben werden.
Gerade hieraus ergibt sich aus der Einhaltung des wissenschaftlichen Anspruchs die Erforderniss, die Objektivierung der "Gesundheit" einer Referenzgrupe zu diskutieren!
Insofern ist gerade das "Alter" des Aufsatzes von Leitgeb gewichtig, markiert es doch das Verhältnis zwischen Qualität der Belege und den daraus abgeleiteten - gerade für die Betroffenen - weitreichenden Konsequenzen.
Dieses Verhältnis war von Anfang an schief und wird derzeit weiter verfestigt.

Kennen Sie eine Studie, die diese Erforderis wenigstens anspricht?

vgl. Untersuchung der Schlafqualität bei elektrosensiblen Anwohnern von Mobilfunk-Basisstationen unter häuslichen Bedingungen. Dez. 2005 PDF-Datei (32 Seiten)

S.2o ff.

Wie beurteilen Forumsteilnehemer die Herangehensweise von Herrn Prof. Leitgeb ?

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