Es war einmal ...: eine Geldrollenbildung (Esoterik)

H. Lamarr @, München, Samstag, 22.11.2014, 14:35 (vor 3464 Tagen) @ charles

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Dies sind die übliche Geldrollen in mein Blut.

Das, was Sie als übliche "Geldrollen" in Ihrem Blut bezeichnen ist für diverse Mobilfunkgegner der Alarmfraktion schon Anlass, vor dem "Geldrolleneffekt" zu warnen. Denken Sie nur an unseren alten Freund Pizzamanne, der heute im Dienst des Anti-Mobilfunk-Vereins Diagnose-Funk Vorträge hält. Und das sicher nicht, um Kindern die Vorzüge von Smartphones nahe zu bringen.

Für mich ist das Munkeln & Raunen um den Geldrolleneffekt aber noch aus einem ganz anderen Grund blütenreiner Stuss.

Wir haben demnächst 5 Milliarden Handynutzer, das ist eine ziemlich große Probandengruppe. Und hunderte von Millionen "testen" Handys schon seit 20 Jahren. Gäbe es auch nur einen selten auftretenden negativen biologischen Effekt infolge Handygebrauchs, er hätte sich bei so vielen Probanden längst zeigen müssen. Denn wenn Millionen mit "vagabundierenden Beschwerden bis hin zu massiven Organveränderungen und flächigen Blutverdickungen, besonders im Kopfbereich" herumlaufen müssten (Originaltext Dipl.-Ing. Wolfgang Heidrich), dann würde sich so etwas in den Gesundheitsstatistiken der Länder dramatisch niederschlagen. Tut es aber nicht. Wobei mir schon ernste Zweifel kommen, wenn ein Diplomingenieur sich so verbindlich zu biologisch wenig erforschten Symptomen äußert, wie Herr Heidrich dies tut. Bei allem Respekt vor seiner Hobby-Forschung, da vertraue ich doch eher auf die Beurteilung eines Robert-Koch-Instituts, denn diese Leute sind vom Fach - und stehen (hoffentlich) mit pseudowissenschaftlicher Esoterik auf Kriegsfuß.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
RKI, Geldrolleneffekt, Robert-Koch-Institut


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