Ausbrüche, Beben und die Zeit dazwischen ... (Medien)
Das Thema ist längst ein Randthema welches nur noch von kommerziellen Interesse gelenkt ist.
Ich sehe es ein bisschen anders: Der Verlauf der sogenannten Mobilfunkdebatte ist vulkanisch. Lange passiert nix und wenn Langeweile anfängt sich auszubreiten, kommt unvermittelt ein Ausbruch. So ein Ausbruch wäre z.B. irgendeine Alarmstudie, die im Gegensatz zu anderen Alarmstudien ebenso professionell vermarktet wird wie "Reflex". Dann rappelt es wieder im Karton. Garantiert. Dass es rappelt ist der hinlänglich bekannten Szene zu verdanken. Sie sorgt dafür, dass bei vulkanischer Inaktivität durch Munkeln & Raunen und nicht selten durch geschickt lancierte unqualifizierte Medienberichte die Glut nicht erlischt, die latente Verunsicherung der Bevölkerung über die "Bedrohung EMF" anhält. Die Bedeutung der klassischen Medien sehe ich im Sinkflug, Anti-Mobilfunk-Vereine wie Diagnose-Funk versuchen die Deutungshoheit darüber zu erlangen, ob sich die Bevölkerung vor EMF fürchten muss oder nicht. Der kommerzielle Hintergrund dieser Vereine und die fachliche Inkompetenz des Personals wird mMn viel zu wenig beachtet, schön gestaltete Webseiten, ein paar akademische Titel und viel Schminke machen aus den bösen Wölfen vermeintlich besorgte Großmütter, die den Fuß leichter in die Tür bringen.
Dagegen hilft nur eines dauerhaft: Bildung & Aufklärung (über die Machenschaften der Szene). Am Wochenende habe ich mir den Film "Im Labyrinth des Schweigens" angesehen (Geschichte des Frankfurter Auschwitz-Prozesses). Wer den Film gesehen hat weiß was ich sagen möchte.
Übrigens: Auch bei der Südtiroler Tageszeitung habe ich einen Kommentar hinterlassen, einen rein sachlichen und wie ich meine auch informativen (Hinweis auf Cosmos-Studie). Das war vor ein paar Tagen. Frei geschaltet wurde der Kommentar nicht. Das ist ärgerlich, andererseits bin ich sogar froh darüber: Besser lässt sich einem Zensur nicht vermitteln und klarer kann ein Bild nicht sein, dass manche Vertreter der "Presse" von sich vermitteln. Nicht weiter tragisch. Denn das ist wie mit einer nicht mehr ganz frischen Obststeige, man sichtet den Inhalt, sortiert die faulen Früchte aus und beachtet diese nicht weiter. Wie anders hätte ich aus München so schnell feststellen können, dass bei dem Bozener Blatt (in Bezug auf EMF-Berichte) etwas faul ist, genauso faul wie beim "Focus"?
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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- Südtirol bekommt Tetra: Heinrich sieht Schwarz -
H. Lamarr,
15.11.2014, 23:23
- Südtirol bekommt Tetra: Heinrich sieht Schwarz -
KlaKla,
18.11.2014, 11:49
- Ausbrüche, Beben und die Zeit dazwischen ... - H. Lamarr, 18.11.2014, 12:31
- Südtirol bekommt Tetra: Heinrich sieht Schwarz -
KlaKla,
18.11.2014, 11:49