Niederländischer Gesundheitsrat über EMF-Krebs (Forschung)
Niederländischer Gesundheitsrat: Kein Nachweis für ein erhöhtes Krebsrisiko durch EMF in Tierstudien
Neuere Laborstudien mit Tieren liefern keine belastbaren Hinweise darauf, dass die hochfrequenten Felder des Mobilfunks Tumore hervorrufen oder ihr Wachstum fördern können. Zu diesem Ergebnis kommt das Komitee „Elektromagnetische Felder“ des Gesundheitsrates der Niederlande (Health Council of the Netherlands HCN) nach Auswertung von 54 wissenschaftlichen Veröffentlichungen. In 23 Tierstudien wurde gezielt die Wirkung von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern auf Entstehung und Verlauf verschiedener Tumorarten erforscht. Davon wurde in fünf Studien, von denen vier von derselben Forschungsgruppe erstellt wurden, ein erhöhtes Krebsrisiko festgestellt. Allerdings wurden in diesen Untersuchungen teilweise höhere Expositionswerte verwendet oder thermische Wirkungen nicht ausgeschlossen. Die niederländischen Wissenschaftler schließen aus der Summe der Ergebnisse, es sei „höchst unwahrscheinlich“, dass die hochfrequenten elektromagnetischen Felder des Mobilfunks die Entstehung von Krebs auslösen oder fördern könnten.
Der Bericht „Mobile phones and cancer – Part 2. Animal studies on carcinogenesis” schließt an eine im Vorjahr veröffentlichte Analyse epidemiologischer Studien an. In einem dritten Bericht plant der Gesundheitsrat der Niederlande, die Ergebnisse der ersten beiden Untersuchungen vor dem Hintergrund der Einstufung hochfrequenter elektromagnetischer Felder als „möglicherweise krebserregend“ durch die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) zu untersuchen. Dieser Bericht soll im Frühjahr 2015 veröffentlicht werden.
Weitere Infos
Meldung des Niederländischen Gesundheitsrates
Quelle: E-Mail-Newsletter des Informationszentrums Mobilfunk e. V. | Ausgabe 119 | Oktober 2014