Mobilfunker schlagen zurück: SMS zur Raucherentwöhnung (Allgemein)

Gast, Donnerstag, 14.08.2014, 13:42 (vor 3788 Tagen)

Die folgende Meldung kann als Rache der Mobilfunker gesehen werden, der Tabakindustrie die mutmaßliche Fälschung von zwei Mobilfunkstudien an der Medizinischen Universität Wien heim zu zahlen.

Mit Kurznachrichten zum Nichtraucher: US-Wissenschaftler testen Erfolg dieser Methode

Textnachrichten auf dem Handy können dabei helfen, das Rauchen aufzugeben. Das haben US-Wissenschaftler an der George Washington University in einer Studie mit über 500 Teilnehmern herausgefunden. Mehr als elf Prozent der Beteiligten, die regelmäßig Kurznachrichten auf ihren Handys erhielten, erklärten nach einer sechsmonatigen Testphase, nicht mehr zu rauchen und auch nicht rückfällig geworden zu sein. Im Gegensatz dazu lag die Erfolgsquote der Kontrollgruppe, die allgemeine Informationen zur Selbsthilfe erhalten hatte, bei fünf Prozent. Um die Selbstauskünfte der Teilnehmer überprüfen zu können, wurden ihnen Speichelproben entnommen und auf ihren Nikotingehalt untersucht. Die Entwöhnungsraten der Personen aus der SMS-Gruppe lagen auch nach diesen Tests noch doppelt so hoch wie diejenigen der Kontrollgruppe.
Die Forscher setzten für ihre Studie das Kurznachrichtenprogramm „Text2Quit” ein. Damit werden personalisierte Botschaften verschickt, die unter anderem Ratschläge, Tipps und Erinnerungen enthalten. Die Wissenschaftler schlussfolgerten aus den Ergebnissen, dass Raucher durch die regelmäßig eingehenden Nachrichten permanent zum Durchhalten angeregt wurden. Allerdings seien weitere Studien erforderlich, um herauszufinden, wie diese Programme im Zusammenspiel mit anderen Entwöhnungstherapien wirken. Da sich an der Untersuchung ausschließlich Personen beteiligt haben, die motiviert sind, mit dem Rauchen aufzuhören, sollten die Ergebnisse außerdem in weiteren Studien mit Probanden, die weniger Engagement zeigen, überprüft werden.
Die Ergebnisse der vom National Cancer Institute finanzierten Studie wurden im American Journal of Preventive Medicine veröffentlicht.

Weitere Infos
Abstract der Studie
Meldung der George Washington University

Quelle: E-Mail-Newsletter des Informationszentrums Mobilfunk e. V. | Ausgabe 117 | Sommer 2014

Tags:
Tabakindustrie, USA, SMS, Tobacco, Mobilfunkindustrie, Kurznachrichten, Nichtraucher

Hinweis: Absenderzusatz in allen IZMF-Verlinkungen

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 14.08.2014, 14:05 (vor 3788 Tagen) @ Gast

Quelle: E-Mail-Newsletter des Informationszentrums Mobilfunk e. V. | Ausgabe 117 | Sommer 2014

Seit einigen Ausgaben enthalten alle Verlinkungen im E-Mail-Newsletter des Informationszentrums Mobilfunk einen Zusatz, der im Beispiel unten rot markiert ist.

http://publichealth.gwu.edu/content/text-messaging-program-helps-smokers-fight-urge-light?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=MobilfunkSpots-Ausgabe-102

Augenscheinlich gibt der Zusatz dem Linkziel (hier: publichealth.gwu.edu) bekannt, wem es den Besucher zu verdanken hat. Bei der Übernahme von Meldungen aus dem Newsletter wird dieser Zusatz mitgenommen. Dies führt möglicherweise dazu, dass dem IZMF Besucher gut geschrieben werden, die hier vom IZgMF-Forum aus abspringen. Da das IZMF die Primärquelle der Meldung ist, habe ich persönlich kein Problem damit, den Berlinern diese Klicks zu schenken. Wer dem IZMF seinen Klick jedoch nicht schenken möchte, der darf die Links nicht anklicken, sondern muss sie sich in seinen Browser kopieren und den oben rot markierten Absenderteil löschen.

Eine Schnüffelaktion, wie bei Diagnose-Funk geschehen, kann ich bei dem Absenderzusatz des IZMF nicht erkennen. Allerdings konnte ich in dem Newsletter auch keinen Hinweis finden, der die Leser über die Bedeutung des Absenderzusatzes aufklärt. In Anbetracht der Hypersensibilität mancher verschwörungstheoretisch interessierter Mobilfunkgegner ist dies mMn ein Versäumnis.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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IZMF

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