Meta-Analyse erbringt keinen Nachweis für Hirntumorrisiko (Forschung)

Gast, Montag, 28.04.2014, 13:27 (vor 3643 Tagen)

Meta-Analyse erbringt keinen Nachweis, dass Handynutzung das Hirntumorrisiko erhöht

Internationale Wissenschaftler haben in der Februarausgabe der Fachzeitschrift „Bioelectromagnetics“ die Ergebnisse ihrer Meta-Analyse zum Thema Mobiltelefonnutzung und Hirntumorrisiko (Originaltitel: „Mobile phone use and risk of intracranial tumors: A consistency analysis“) veröffentlicht. Das Team um Susanna Lagorio und Martin Röösli hat 29 Studien ausgewertet, die bis Ende 2012 publiziert wurden. Ziel der Analyse war es, die Konsistenz der Ergebnisse zu beurteilen und Gründe für die zum Teil unterschiedlichen Studienergebnisse und Risikoeinschätzungen aufzudecken.
Der Vergleich von Arbeiten zu Hirntumoren (Meningeomen) zeigte geringe Unstimmigkeiten der einzelnen Studienergebnisse – das Risiko wurde jeweils ähnlich bewertet. Größere Unterschiede gab es dagegen bei Risikoschätzungen aus Untersuchungen zu Gliomen und Akustikusneurinomen (Hirntumoren des Zentralnervensystems und des inneren Gehörgangs) bei Langzeitnutzern. Als Gründe wurden vor allem methodische Unterschiede in der Variablen „Studiengruppe“ genannt. Die Autoren schlussfolgern, die Ergebnisse der Meta-Analyse schwächten insgesamt die Theorie, dass eine Mobiltelefonnutzung das Auftreten von Hirntumoren begünstige. Aufgrund des geringen Wissens über die verhältnismäßig junge Mobilfunktechnologie empfehlen die Wissenschaftler jedoch die Fortführung der Forschung zur präzisen Risikobewertung.

Weitere Infos
Abstract zur Meta-Analyse
Eintrag im EMF-Portal

Quelle: E-Mail-Newsletter des Informationszentrums Mobilfunk e. V. | Ausgabe 114 | April 2014

Tags:
Akustikusneurinome, Handynutzung


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