Handynutzung macht urbanen Rhythmus von Großstädten sichtbar (Forschung)
Mobilfunkdaten machen „urbanen Rhythmus“ von Großstädten sichtbar
Die Spuren, die Handys in Datennetzen hinterlassen, könnten Stadtplanern in Zukunft wichtige Daten für ihre Arbeit liefern. Fasst man die anonymisierten Handydaten, die Millionen von Menschen erzeugen, zusammen, so lassen sich urbane Strukturen ganz neu kartografieren. Computerwissenschaftler an französischen und spanischen Hochschulen haben für ein anthropologisches Forschungsprojekt Mobilfunkdaten aus den 31 größten spanischen Städten mit mehr als 200.000 Einwohnern ausgewertet. Praktisch in Echtzeit konnten die Forscher verfolgen, wie die Städte „atmeten“ – Menschen strömten täglich in die Zentren und abends wieder zurück in ihre Wohnorte. Unter der Woche erreichte die Zahl der Handynutzer in der Tagesmitte ihren Spitzenwert, dann wieder gegen 18.00 Uhr. Am Wochenende verschoben sich die Bewegungen: Um 13.00 Uhr und um 20.00 Uhr wurden Spitzenwerte gemessen. Nach Ansicht der Wissenschaftler könnten Techniken wie diese dazu beitragen zu erforschen, wie Menschen ihre Lebensräume nutzen. Daraus ließen sich auch Erkenntnisse für die Stadtplanung ableiten.
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Quelle: E-Mail-Newsletter des Informationszentrums Mobilfunk e. V. | Ausgabe 113 | März 2014
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