Global Marshall Plan: Mobilfunk als globale ethische Prüfung (Allgemein)
Am liebsten schmoren Mobilfunkgegner im eigenen Saft, wollen vor Laien mit zusammen gegoogeltem "Wissen" brillieren, und dies möglichst weitab von Einwänden, Einsprüchen und Skeptikern. Diese "Inzucht" führt zu eigenartigen Vernetzungen, die erst dann zu durchschauen sind, wenn das typische Gedankengut der Mobilfunkgegnerei an unerwarteter Stelle die Eisdecke der Ablehnung durchbricht. Ein Beispiel mag dies verdeutlichen.
So ist die Regionalgruppe Bodensee des Netzwerks Global Marshall Plan zunächst völlig unverdächtig, was ist schon dabei, wenn ein Netzwerk von Initiativen die edlen Ziele eines weltweiten Marshallplans unterstützen möchte.
Doch dann bekennen die Marshallplaner vom Bodensee plötzlich Farbe in Gestalt einer Veranstaltung, in der von ausgewogener Information zum Reizthema "mögliche gesundheitliche Nebenwirkungen des Mobilfunks" keine Rede sein kann. Stattdessen geben sich die Leute ganz und gar in die Hände von Mobilfunkgegnern, geradeso, als ob diese die wahren Veranstalter wären.
Passiert ist dies am 15. März 2013 in Singen und etwas später wurde es <hier> dokumentiert. Unter der Moderation der überzeugten Mobilfunkgegnerin Hanna Tlach, Allensbach, durften mit Jörn Gutbier, Herrenberg, und Peter Schlegel, Esslingen (CH), zwei Baubiologen auftreten, die dem klaren Interessenkonflikt unterliegen davon zu profitieren, je mehr Ängste gegenüber Funk die Bevölkerung plagen. Ob auch noch der Mobilfunkgegner Pfarrer Thiede auftrat, ist nur schwammig belegt. Eingeladen war er jedenfalls, das sieht man <hier>, und dort sieht man auch, dass Schlegel ursprünglich nicht eingeladen war.
Eine Stimme der Vernunft sucht man bei diesen Personalien vergebens, enensowenig einen Fachmann, der sich sein Wissen nicht über den vierten Bildungsweg - Ausbildung zum Baubiologen - oder den fünften - fleißiges Googeln - angeeignet hat.
Was sich da am 15. März 2013 etwa 30 Kilometer nordwestlich von Konstanz zugetragen hat ist aus meiner Sicht, wegen des völligen Fehlens von Gegenstimmen, eine dieser Kaffeefahrt-Veranstaltungen, bei der das, was Einäugige vortragen, von Blinden dankbar aufgenommen wird - weil sie gar keine andere Wahl haben. Wer bei den Marshallplanern diese Veranstaltung zu verantworten hat, muss sich daher vorwerfen lassen, bei der Auswahl der Referenten einen Griff ins Klo getan zu haben.
Da es jedoch nicht viel nützt, wenn ich meinen Ärger über diese einseitige Veranstaltung nur hier zum besten gebe, war ich so frei, am 8. Februar 2014 die Kommentarfunktion auf dieser Seite zu nutzen. Wie sich unschwer erkennen lässt, wurde der Kommentar bis heute nicht frei geschaltet. Womit sich der Kreis schließt: Am liebsten schmoren Mobilfunkgegner im eigenen Saft, wollen vor Laien mit zusammen gegoogelten "Wissen" brillieren, möglichst weitab von Einwänden, Einsprüchen oder gar Skeptikern.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –