Cosmos-Studie: Frankreich will nachträglich einsteigen (Allgemein)
Die internationale Cosmos-Studie untersucht, ob Handygebrauch gesundheitliche Folgen hat. Dazu werden die Teilnehmer regelmäßig nach ihrem Gesundheitszustand befragt und dieser in Relation zur Handynutzung gesetzt, die - und das hat es zuvor noch nicht gegeben - für jeden einzelnen Teilnehmer individuell bei den Betreibern abgefragt wird (Nutzungsdaten über Häufigkeit und Dauer von Telefonaten). Auf diese Weise ersetzen exakte Nutzungsprofile grobe Expositionsabschätzungen, wie sie bisher notgedrungen gemacht werden mussten. Erste Ergebnisse sind für 2015 angekündigt. Um auch seltene Krankheiten nicht zu übersehen, muss die Teilnehmerzahl groß sein, gegenwärtig nehmen rund 300'000 Personen an dieser 2009 gestarteten Großstudie teil. Bislang beteiligten sich an Cosmos die Länder Finnland, Schweden, Dänemark, Niederlande und Großbritannien. Neu ist: Auch in Frankreich ist es jetzt gelungen, Fördermittel zu akquirieren, dem Vernehmen nach werden die Franzosen demnächst als sechstes Land bei Cosmos mitmachen. Deutschland hat von einer Beteiligung Abstand genommen.
Für die vereinigten Mobilfunkgegner steht mit Cosmos viel auf dem Spiel: Gibt auch diese letzte EMF-Großstudie Entwarnung, bricht Mobilfunkgegnern die letzte große Stütze im ohnehin wackligen Argumentationsgerüst weg. Dann bleibt den Gegnern nur noch die Flucht in Verschwörungstheorien oder ungebremstes Abdriften in die Esoterikecke.
Hintergrund
Cosmos-Studie im IZgMF-Forum
Das Aus der Cosmos-Studie in Deutschland
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –