40 Verkehrstote wegen telefonierenden Autofahrern (Allgemein)
Eine Alarmmeldung des sogenannten "Dachverband Elektrosmog Schweiz und Liechtenstein" fand im November 2013 unter anderem Niederschlag bei elektrosmognews.
Hoffnungsvoll heißt es dort:
Weitere Informationen, Medienmitteilungen, Diskussion/Kommentare zum Thema finden Sie unter nachfolgendem Link
Der Link führt zu einem völlig allein gelassenen Beitrag im hese-Forum. Auch nach mehr als zwei Monaten gibt es dort keine Spur von weiteren Informationen, Medienmitteilungen, Diskussionen/Kommentaren.
Woran mag das liegen? Aus meiner Sicht versandete die Alarmmeldung, weil das krampfhafte Dramatisieren selbst belangloser Begebenheiten durch hysterische Mobilfungegner kaum noch Publikum findet, nicht einmal mehr in den eigenen Kreisen. Wer den Text der Meldung unvoreingenommen liest, kann zudem schon nach wenigen Zeilen erkennen, hier ist jemand auf Manipulationskurs.
Den Quatsch systematisch zu analysieren lohnt die Mühe nicht, denn es gibt von der schweizerischen Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) etwas Kompetentes und zudem erlösend Unaufgeregtes aus dem Jahr 2011:
BFU-Faktenblatt 07: Unaufmerksamkeit und Ablenkung (PDF, 17 Seiten, deutsch).
Dieses Faktenblatt macht deutlich, Telefonieren während der Fahrt ist ein beträchtliches Risiko und daher aus gutem Grund in vielen Ländern dem Fahrzeuglenker ohnehin verboten. Von der Dramatik, die der sogenannte Dachverband der Mobilfunkgegner versprüht, ist in der kundig gemachten Broschüre nichts zu spüren, denn Handys am Steuer sind längst nicht die einzige Quelle für Unaufmerksamkeit und Ablenkung.
Die sinnfreien Aktionen dieser schweizerischen Mobilfunkgegner sind mMn ein ständiges Ärgernis. Statt Stuss zu verbreiten hätte der "Dachverband" einmal positiv auffallen können, indem er eine vernünftig formulierte öffentlich zu zeichnende Petition auf die Beine gestellt hätte, vielleicht sogar länderübergreifend. Mit der die Politik aufgefordert wird, mehr gegen das vermeintliche Kavaliersdelikt zu unternehmen, z.B. nach dem Muster der Kampagnen gegen das Rauchen, ergänzt um empfindlich teure Bußgelder. Daraus hätte sich erstmals etwas Positives entwickeln können, wenn die Petition von allen sogenannten Dachverbänden der Szene aktiv gefördert worden wäre und die Vereinsmeier Weisung bekommen hätten zu versuchen, angesehene Mitstreiter ins Boot zu holen (ADAC, pol. Parteien, Kinderschutz, Krankenkassen, Kirchen ...).
Diese Chance wurde vergeben, wie ich meine zugunsten eines blassen Selbstdarstellers.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Unfallursache Smartphone: Auch Fußgänger leben gefährlich
Nachrichten schreiben, E-Mails checken oder Telefonieren – und das alles im Gehen. Ganz schön gefährlich, denn als Fußgänger ist man durch die Nutzung des Smartphones im Verkehr stark abgelenkt und kann dadurch schnell zum Verursacher oder Opfer von Verkehrsunfällen werden.
Studien zeigen: Immer mehr Fußgänger werden in Verkehrsunfälle verwickelt, weil sie das Risiko der Smartphone-Nutzung im Straßenverkehr unterschätzen. Fußgänger, die eine SMS schreiben, ignorieren mit viermal so großer Wahrscheinlichkeit eine rote Ampel, bevor sie die Straße überqueren und brauchen ungefähr zwei Sekunden länger, um auf die andere Straßenseite zu kommen als andere Verkehrsteilnehmer. Mehr ...
Statistik der Verkehrsunfälle 2014: Wenn das Smartphone zum Unfall-Risiko wird
Wie gefährlich ist das Smartphone am Steuer? Bei jedem zehnten Unfall war der Fahrer abgelenkt. Angesichts steigender Unfallzahlen will Innenminister Jäger dem Handy am Steuer den Kampf ansagen. Im Verdachtsfall soll es als Beweisstück eingezogen werden.
Die Zahlen machen nachdenklich: 520 Menschen fanden im vergangenen Jahr den Tod auf den Straßen Nordrhein-Westfalens. Im historischen Vergleich ist das zwar die zweitniedrigste Zahl. Verglichen mit 2013 aber sind die Zahlen deutlich angestiegen. Es gab 41 Tote mehr, vor allem bei Fußgängern (115 Tote, plus sechs), Radfahrern (68, plus zwölf) und jungen Autofahrern (72, plus vier). Auch die Zahl der Schwerverletzten ist stark gestiegen, um elf Prozent auf 13.490. Diese Zahlen gehen aus der aktuellen Verkehrsunfallbilanz hervor, die Innenminister Ralf Jäger am Montag (09.02.2015) vorgestellt hat. Mehr ...
Smartphone-Nutzer legt sich Blindenhund zu
Smartphone-Nutzer legt sich Blindenhund zu, um nicht mehr auf Verkehr achten zu müssen
Lübeck (dpo) - Viele Smartphone-Nutzer kennen das lästige Aufschauen vom Display im Straßenverkehr. Alexander Friesenegger aus Lübeck weiß sich dagegen zu helfen: Der findige 27-Jährige hat sich kurzerhand einen Blindenführerhund angeschafft, dank dem er nun jederzeit nach Herzenslust surfen, gamen oder videochatten kann, während er zu Fuß in der Stadt unterwegs ist.
Sein speziell ausgebildeter Golden Retriever Diego, der ihn seit rund einer Woche durch die Straßen Lübecks führt, war mit 17.000 Euro nicht ganz billig. "Gelohnt hat es sich aber trotzdem auf jeden Fall", beteuert Friesenegger per WhatsApp. Mithilfe des Hundes könne er sich völlig sorgenfrei dem Display seines Smartphones widmen, ohne auf Autos, entgegenkommende Fußgänger oder Ampeln achten zu müssen.
http://www.der-postillon.com/2015/03/smartphone-nutzer-legt-sich-blindenhund.html
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Meine Meinungsäußerung