Diagnose-Funk demütigt Gigaherz-Jakob (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 27.11.2013, 00:01 (vor 4044 Tagen)

Schon am 25. Oktober 2013 trompetete Gigaherz-Präsident Hans-U. Jakob, der Rückversicherer Swiss-Re würde vor Elektrosmog warnen.

Fast vier Wochen später gräbt im hese-Forum einer die inzwischen angestaubte Story erneut aus. Das war am 23. November. Jetzt erst kriegt auch Jörn Gutbier von dem Anti-Mobilfunk-Verein Diagnose-Funk Wind von der Sache, und ist so verzückt davon, dass er daraus eine sogenannte Pressemitteilung bastelt (Versicherer befürchtet Schadensersatzansprüche). Das war am 25. November.

Offensichtlich liest man bei Diagnose-Funk nicht mit, wenn der Gigaherz-Präsident seine Märchen erzählt. Dies ist zwar aus dem Blickwinkel der Vernunft nachvollziehbar, menschlich jedoch eine schwere Demütigung von Herrn Jakob. Für wen schreibt er denn, wenn offenbar nur seine Kritiker mitlesen?

Der alte Grantler muss zu allem Überfluss auch noch gute Miene zum bösen Spiel machen. Als er jetzt Gutbiers sogenannte Pressemtteilung mitkriegt, schreibt er ziemlich hilflos:

Stand bei uns eigntlich schon vor einen Monat auf der Hauptseite.
www.gigaherz.ch/1933
Trotzdem vielen Dank für die Wiederholung!
Doppelt genäht hält besser!
Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)

Im Gegensatz zu Jakob übersetzt Gutbier immerhin ohne Weglassung. Die dürftige Substanz seiner sogenannten Pressemitteilung wird dadurch jedoch nicht besser. Denn auch Diagnose-Funk ist aufs Dramatisieren von Banalitäten gebürstet und das ist für die Presse das reinste Gift. So verschmäht die vierte Macht im Staat auch diesen Versuch von Diagnose-Funk anzubandeln: Heute, einen Tag später, ist die Resonanz bei Google-News Null,Null.

Warum ich überhaupt nichts von der Swiss-Re-Meldung bei Gigaherz halte, habe ich am 27. Oktober begründet, dies gilt auch jetzt für die kraftlose Wiederbelebung der Wenn-&-Aber-Konjunktiv-Story durch Diagnose-Funk.

Sucht man die sogenannte Pressemitteilung von Jörn Gutbier nicht in den Medien, sondern im www, zeigt sich, wen der Anti-Mobilfunk-Verein anstelle der Presse tatsächlich erreicht: Baubiologen, Baubiologen, Baubiologen - und ein paar belanglose Content-Grabscher.

Was zu beweisen war.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Presse, Gutbier, Pressemeldung, Alarmmeldung, Vernunft

Diagnose-Funk demütigt Gigaherz-Jakob

Trebron, Mittwoch, 27.11.2013, 10:01 (vor 4044 Tagen) @ H. Lamarr

Überschrift der Presse-Erklärung:
„Versicherer befürchtet Schadensersatzansprüche“

Jetzt wird das in der Szene wieder fröhlich als Bestätigung rum gereicht.
Ein großer und seriöser Konzern muss als „Kronzeuge“ für die krausen Behauptungen von Diagnose Funk herhalten:
Zitat Gutbier: „Elektromagnetische Felder, die von Sendeanlagen und Mobiltelefonen ausgehen, werden nun unter den potentiell höchsten Risiken eingereiht.“
Der Herrenberger Grünen-Stadtrat jongliert nicht ganz ungeschickt mit dem Wort „Risiko“. Er kennt seine Leser ;-) .
Die Swiss Re hat mit keinem Wort die Gefährlichkeit des Mobilfunks bestätigt. Sie lässt ihre Mitarbeitern und Kunden wissen, dass hier ein potentiell hohes Risiko für die Kalkulation(!) von Versicherungsverträgen (für Endkunden) wg. weiterhin fehlender Datenlage besteht.
Ja und richtig: Die Schweizer Rück wird seit mindestens zehn Jahren immer wieder ins Feld geführt mit ihrer Einschätzung eines „unkalkulierbaren Risikos“ beim Mobilfunk. Und die einfach gestrickten Teilnehmer von Info-Veranstaltungen in Kneipen-Nebenzimmern erschauern genüsslich, wenn sie das hören und für sich mit „besonders hohes Risiko!“ übersetzen. Gemeint ist aber was völlig anderes: So ein „unkalkulierbares Risiko“ ist einfach eines, das sich wegen fehlender Versicherungsfälle eben nicht kalkulieren / berechnen lässt. Weswegen dieses Risiko eben nicht versicherungsfähig ist. Bzw. im Falle des Mobilfunks mit Stand 2013 weiterhin nicht versicherungsfähig bleibt.
Dies und mehr nicht sagt die Swiss Re den Versicherungs-Fachleuten. Von denen jetzt niemand sein Handy entsorgt.

Tags:
Risiko, Versicherung, Gutbier, Stadtrat, Manipulaitonsversuch

Google demütigt Gigaherz-Jakob

H. Lamarr @, München, Dienstag, 29.04.2014, 13:07 (vor 3891 Tagen) @ H. Lamarr

Es war nur eine Freudsche Fehlleistung, statt gigaherz.ch tippte ich im Adressfeld des Browsers gagaherz.ch ein. Doch ohne Zögern bot Google gigaherz.ch als erstes Ziel der Sehnsüchte ganz oben an. Schmeichelhaft ist diese Intelligenz der Suchmaschine für Gigaherz nicht, denn offenkundig können inzwischen sogar Maschinen den Kausalzusammenhang zwischen giga und gaga herstellen.

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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