Endlich: Gigaherz-Präsident hat EIRP verstanden! (Allgemein)
Teilnehmer "Nordlicht" äußerte sich im Gigaherz-Forum fachlich völlig korrekt über die Strahlungsleistung und Sendeleistung bei W-LAN, also zu einem Thema, bei dem Gigaherz-Präsident Hans-U. Jakob seit jeher mit Begriffsstutzigkeit geschlagen ist.
Doch diesmal ist es anders: Die Dauerkritik an seinem falschen Verständnis der Strahlungsleistung und vielleicht auch diese Berichtigung seiner Irrwege haben Hans-Ueli so zugesetzt, dass er den ziemlich einfach zu verstehenden Zusammenhang diesmal in einem Anfallsposting endlich richtig wiedergegeben hat.
"Nordlicht" argumentiert inhaltlich exakt gleich, nur mit anderen Worten, doch er muss sich von Jakob anbrüllen lassen:
Hören Sie sofort auf hier solchen Unsinn zu verbreiten!
Was den Präsidenten so in Fahrt bringt ist "Nordlicht"s Wertung der bei W-LAN im 2,4-GHz-Band maximal zulässigen Strahlungsleistung von 100 mW:
Angesicht der Tatsache, dass WLAN-Geräte nicht (wie Handys) direkt am Kopf betrieben werden, ist dieser Wert tatsächlich vergleichsweise "lächerlich".
Auch diese Aussage von "Nordlicht" ist fachlich einwandfrei richtig.
Herr Jakob hält mit W-LAN-Messwerten dagegen, meint, diese seien für Kleinkinder nicht zu verantworten, und empfiehlt schließlich dem Forum-Admin mit absurder Begründung, "Nordlicht" des Forums zu verweisen (ein altes Leiden von Jakob, er kommt mit keinem Forenteilnehmer klar, der ihm fachlich überlegen ist):
bei 1m Distanz = 2.2V/m
bei 2m Distanz = 1.1V/m
bei 4m Distanz = 0.55V/m
bei 8m Distanz = 0.28V/m
Solche Dauerbelastungen sind in einem Schulzimmer, wo Kleinkinder unterrichtet werden nicht lächerlich, sondern schlicht nicht zu verantworten.
Mordlicht hat jetzt in diesem Forum genug gelogen, eine Dauersperrung wäre angebracht.
Woher Jakob seine Messwerte hat liegt im Dunklen. Der auffallend schön umgekehrt proportionale Zusammenhang zwischen Distanz und Feldstärke legt den Schluss nahe, Jakob hat nur einen Wert gemessen, den Rest hat er, obwohl Dyskalkuliker, gerechnet. Sicher ist nur, unseriöserweise nennt der Gigaherz-Präsident Spitzenwerte, statt sich an Mittelwerte zu halten, wie sie bei seriösen Messungen weit unter Grenzwert üblich sind. Ich habe mir erlaubt, die Messwerte von Jakob im Leistungsflussdichte umzurechnen und mit eigenen (echten) Messungen zu vergleichen, die ich soeben an meinem W-LAN-Router ausgeführt habe. Den 8-m-Wert musste ich sausen lassen, mein Wohnzimmer war dazu in Hauptstrahlrichtung nicht lang genug.
Jakobs Messwerte (in µW/m² umgerechnete V/m-Spitzenwerte):
bei 1m Distanz = 12840 µW/m²
bei 2m Distanz = 3210 µW/m²
bei 4m Distanz = 800 µW/m²
Was bei Jakobs Werten zusätzlich unsauber ist, er macht keine Angaben über den Auslastungsgrad des W-LAN-Routers. Diese Angabe aber ist wichtig, denn W-LAN-Router strahlen im Leerlauf (wenn keine Daten übertragen werden) deutlich schwächer als unter Last. Ich habe daher beides gemessen. Volllast habe ich erreicht, indem ich eine 800 MByte große Datei via W-LAN (Tablet) aus dem www geladen habe. Das Tablet stand dabei abseits, denn Messobjekt war der Router, den ich mit der Richtantenne eines HF 35C "anpeilte".
Meine Messwerte (Mittelwerte bei Leerlauf/Volllast)
bei 1m Distanz = 40 µW/m²/250 µW/m²
bei 2m Distanz = 10 µW/m²/40 µW/m²
bei 4m Distanz = 7 µW/m²/14 µW/m²
Um ein Haar hätte ich Mist gemessen, denn mein W-LAN-Router (Fritz!Box) ist zugleich DECT-Basisstation. Praktischerweise lässt sich über die Web-Bedienoberfläche der Fritz!Box die DECT-Basis jedoch mit einem Mausklick abschalten.
Die Messwerte sind in einem Innenraum gemessen natürlich Unwägbarkeiten infolge von Interferenzen ausgesetzt gewesen, so dass sie lediglich zur Orientierung dienen. Dennoch wird deutlich:
- Jakob liegt mit seinen abenteuerlichen Spitzenwerten abseits von Gut tief in Böse.
- Im Leerlauf ist die Immission selbst in 1 m Distanz tatsächlich lächerlich niedrig.
- Unter Vollast wird in 1 m Distanz nur 1/4 des Salzburger Vorsorgewerts erreicht.
- Klassenzimmer sind in aller Regel groß, ein W-LAN-Router ließe sich leicht so montieren, dass im Umkreis von 4 m keine Schulbank ist.
- Jakobs Behauptung, W-LAN in Schulen sei "schlicht nicht zu verantworten", ist a) Nonsense oder b) kindgerecht ein Märchen der Gebrüder Grimmig.
Und nicht zuletzt redet Herr Jakob Stuss, wenn er sich jetzt plötzlich als grantelnder Opa für Kleinkinder ins Zeug legt. Das Kleinkindalter endet mit dem 3. Lebensjahr, dann folgen frühe Kindheit (4. – 6. Lebensjahr) und mittlere Kindheit (7. – 10. Lebensjahr), weiß Wikipedia, aber nicht Hans-Ueli.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –