Rückblick: Nach 7 min. EMF-Exposition setzte Tinnitus ein (Elektrosensibilität)
Am 8. Dezember ist es zehn Jahre her, dass ein gewisser "Ralf" im damals taufrischen IZgMF-Forum einen Kommentar abgab, und über seine "Elektrosensibilität" in einer Weise berichtete, die aus heutiger Sicht den Stillstand in der "Elektrosensiblen"-Szene dokumentiert.
Erfreulich sachlich schrieb "Ralf" schon 2003:
So konnte ich zwar in einer Doppelblindstudie die Strahlenbelastung eines Mobilfunksimulators anhand meines erhöhten Tinnitus 7 Minuten nach dem ersten Einschalten des Simulators feststellen, aber ich hatte in den folgenden Testphasen dann das Problem weitere Belastungen zu erkennen: die Erholungsphasen waren zu kurz - der Tinnitus kam nicht wieder auf sein Ausgangslevel zurück.
"Spatenpauli", seinerzeit voll auf Linie, wollte wissen, ob "Ralf" den Doppelblindtest an sich selbst vollzogen hat, um sich seiner "Elektrosensibilität" sicher zu sein. Dies wäre auch aus heutiger Sicht betrachtet höchst ungewöhnlich. "Ralf" antwortete:
Nein! Die oben genannte Reaktion wurde von mir während einer Doppelblindstudie, die natürlich unter wissentschaftlicher Aufsicht durchgeführt und dokumentiert wurde, festgestellt!
Was den Nachweis meiner Elekrosensibilität angeht, so habe ich das erst einmal für mich selber nachgewiesen. Ich habe dazu meine eigenen Methoden und Erfahrungen erarbeitet (wenn einem die Wissenschaft schon nicht hilft, dann muß man sich halt selber helfen). [...]
Das klingt alles ziemlich vernünftig und erweckt nicht den Eindruck von Effekthascherei, wie dies bei dem Vorzeige-EHS Uli W. der Fall ist. Mit Beiträgen wie dem von "Ralf" konnten "Elektrosensible" Bedenken wecken und einen nachdenklich stimmen. Warum sollte es nicht so sein, wie der glaubwürdige "Ralf" berichtet?
Zweifel an glaubwürdigen Schilderungen von "Elektrosensiblen" kamen bei mir nicht von heute auf morgen, sie wuchsen aufgrund vieler Widersprüchlichkeiten über Jahre hinweg bis der Punkt erreicht war, dass das anfängliche Vertrauen in Misstrauen umschlug. Das Vertrauen schwand im gleichen Maße wie das Wissen und die Erfahrungen zunahmen. Ein schweres Geschütz ist das 2004 eingerichtete EMF-Portal. Damit war es erstmals auch Laien möglich, Behauptungen von überzeugten Elektrosensiblen nachzugehen, eine Studie X oder Y hätte Nachweise für gesundheitsschädliche Wirkungen elektromagnetischer Felder geliefert. Regelmäßig fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Die reklamierten Studien gab es tatsächlich, als Belastungszeugen aber taugten sie nicht, denn gemeldete Effekte traten z.B. erst weit über den Grenzwerten auf. Das hatten diejenigen, die mit diesen Studien wedelten, geflissentlich verschwiegen.
Um es kurz zu machen: Soeben habe ich im EMF-Portal nach einer Tinnitus-Studie gesucht, an der "Ralf" vor dem 8. Dezember 2003 hätte teilnehmen können. Gefunden habe ich keine.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Rückblick: Nach 7 min. EMF-Exposition setzte Tinnitus ein
So konnte ich zwar in einer Doppelblindstudie die Strahlenbelastung eines Mobilfunksimulators anhand meines erhöhten Tinnitus 7 Minuten nach dem ersten Einschalten des Simulators feststellen, aber ich hatte in den folgenden Testphasen dann das Problem weitere Belastungen zu erkennen: die Erholungsphasen waren zu kurz - der Tinnitus kam nicht wieder auf sein Ausgangslevel zurück.
Stutzig macht vor allem eines: Wenn es eine wissenschaftliche Studie war und doppelt verblindet: Woher wußte er dann, wann tatsächlich "gesendet" wurde, und wann nicht? Mir wäre neu, dass in der Auswertung die Verblindung auch gegenüber den Probanden gebrochen wird, ich hielte sowas auch nicht für ein sonderlich wissenschaftliches Vorgehen.
Am wahrscheinlichen erscheint mir daher, dass der Proband von seinem Tinnitus auf das Vorhandensein von Strahlung schloss, egal ob er zu dem Zeitpunkt wirklich oder nur scheinbar bestrahlt wurde...
Rückblick: Nach 7 min. EMF-Exposition setzte Tinnitus ein
So konnte ich zwar in einer Doppelblindstudie die Strahlenbelastung eines Mobilfunksimulators anhand meines erhöhten Tinnitus 7 Minuten nach dem ersten Einschalten des Simulators feststellen, aber ich hatte in den folgenden Testphasen dann das Problem weitere Belastungen zu erkennen: die Erholungsphasen waren zu kurz - der Tinnitus kam nicht wieder auf sein Ausgangslevel zurück.
Stutzig macht vor allem eines: Wenn es eine wissenschaftliche Studie war und doppelt verblindet: Woher wußte er dann, wann tatsächlich "gesendet" wurde, und wann nicht? Mir wäre neu, dass in der Auswertung die Verblindung auch gegenüber den Probanden gebrochen wird, ich hielte sowas auch nicht für ein sonderlich wissenschaftliches Vorgehen.
"Ralf" ist nicht der einzige, der die Exposition während einer wissenschaftlichen Studie im nachhinein gekannt/erkannt haben will. Auf der Website von "Charles" findet sich zur Zürcher ETH-Studie (TNO-Nachfolgestudie) folgender Eintrag einer Teilnehmerin (eigenen Angaben zufolge eine Anwältin):
Ich habe nach dem zweiten Versuch der Assistentin mündlich bei der letzten Sitzung mitgeteilt, dass ich sehr intensiv auf die 10v/m reagiert habe.
Auch hier ist unklar, woher die Frau die Exposition mit 10 V/m kannte (es gab noch 0 V und 1 V) und ob sie, wenn sie sie gefühlt haben will, überhaupt richtig lag. Da es nur drei Möglichkeiten gab, ist richtiges Raten der 10-V-Befeldung mit 33 % ziemlich wahrscheinlich und daher kein brauchbarer Beleg für EHS.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Rückblick: Nach 7 min. EMF-Exposition setzte Tinnitus ein
Nö, so ist das nicht.
Elektrosensitive empfinden den Unterschied zwischen 0V/m, 1V/m oder 10v/M sehr gut.
Es gibt sogar welche, die bei weniger als 0,019V/m reagieren können.
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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
"Charles" , entweder, oder ...
Nö, so ist das nicht.
Elektrosensitive empfinden den Unterschied zwischen 0V/m, 1V/m oder 10v/M sehr gut.
Es gibt sogar welche, die bei weniger als 0,019V/m reagieren können.
Finden Sie es nicht auch seltsam, "Charles", dass Hobby-Wissenschaftler wie Sie pausenlos und unermüdlich die EMF-Wahrnehmungsfähigkeiten von EHS mit puren Behauptungen bezeugen, wogegen echte Wissenschaftler mit mehr als 60 EHS-Studien und hunderten von Seiten publiziertem Papier das glatte Gegenteil darlegen?
Wem würden Sie mehr trauen: Denen, die ständig nur etwas behaupten oder denen, die mit allen nur denkbaren Studiendesigns vergeblich versucht haben, auf dokumentierte nachvollziehbare Weise auch nur einen einzigen "echten" EHS zu finden?
Mit Ihren unbelegten Behauptungen, "Charles", sind Sie hier im falschen Forum, dafür haben wir hier keinen Platz und eine Forenregel, mit der ich Märchenstunden unterbinden kann. Bringen Sie etwas, was Mindeststandards der Nachprüfbarkeit erfüllt, aber verschonen Sie uns bitte mit Ihren immer gleichen "Parolen", mit denen Sie sogar in den anderen beiden Foren anecken.
Auch als Einzelkämpfer kann man versuchen, so gut es eben geht "wissenschaftlich" vorzugehen und seine Hypothesen mit nachprüfbaren Fakten zu untermauern. Ist ungleich mühsamer als einfach nur Behauptungen in die Welt zu setzen, aber es funktioniert. Das IZgMF hat 2004 mit dem Linienbus-Projekt die Probe aufs Exempel gemacht. Was wir können, sollten auch Sie zuwege bringen. Bitte, ich möchte nicht grob werden müssen!
Meinen Testbericht zu ClaeSmog schreibe ich aber so oder so noch.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
"Charles" , entweder, oder ...
Leider gibt es bis heute noch keine einzige *echte* wissenschaftliche Studie an *echte* Elektrosenbsitive.
Leider waren die von Ihnen genannte Studien nicht seriös gemacht worden. Die betreffende *Wissenschaftler* hatten keine Ahnung wie Elektrosensitivität in Wirklichkeit funktioniert, und habe nes versÄumt es diesbezüglich zu untersuchen.
Kommen Sie mal hier her, und ich werde es Ihnen vorführen.
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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl