Leuchtstoffröhren unter Hochspannung (Allgemein)

Trebron, Sonntag, 08.09.2013, 14:24 (vor 4131 Tagen)

[Strang abgetrennt am 10.09.13, 12:20 Uhr und Titel geändert; Absprung hier]

Feldversuch der Bürgerinitiative Hüttlingen: Leuchtstoffröhren erstrahlen unter Hochspannungsleitung (aber wo bleiben die spektakulären Bilder?)

Bevor demnächst die begeisterten Horden von Diagnose Funk unter meinem Küchenfenster gezündete 36W-Leichtstoffröhren ohne Anschluss an die Steckdose schwenken, wollte ich mich mit der Sache etwas vertraut machen.

KlaKla schreibt:

Kowatsch nutzt ein nettes Experiment aus dem Physikunterricht um seine Ängste weiter zu transportieren.

Da mir dieses Experiment irgendwie nicht bekannt ist, habe ich mal ein wenig gesucht.
Den zur Sache mehrfach gelobten Kopfball-Beitrag von 2008 kann ich auf meinem Rechner nicht ansehen. Vielleicht klappt es ja bei allen anderen:
http://www.wdr.de/tv/kopfball/sendungsbeitraege/2008/0511/leuchtstoffroehre.jsp

Ein nettes Bild + Video fand ich hier:
http://www.everyday-feng-shui.de/feng-shui-news/wie-leuchtstoffroehren-unter-hochspannungsleitungen-zu-leuchten-beginnen/

Faszinierend das Bild ganz oben: Hell strahlen die vielen Röhren, die da geschwenkt werden!
Die Sache selbst scheint aber gänzlich anders zu sein: Was man maximal hinbekommt ist ein geringfügiger Effekt der Elektrolumineszenz. Und auch der ist nur bei völliger Dunkelheit mehr zu ahnen als zu sehen. Die Effekte von Bild und Video sind anders entstanden: Man beachte auf dem Bild den Sternenhimmel bei Dämmerung ganz kurz nach Sonnenuntergang. Das kann nicht stimmen, das Bild ist also irgendwie bearbeitet worden. Das könnte ein Foto-Blitz sein, dessen Licht sich auf den Glas-Röhren spiegelt und/oder die Kamera-Automatik für Sternenhimmel und nächtliches Feuerwerk.

Das oben verlinkte Video dürfte aus den gleichen Gründen einen Effekt abbilden, den die Beteiligten so selbst nicht wahrnehmen konnten.
Also ich werde heute Abend nach Beginn der Dunkelheit nicht mit einer 36W-Leuchtstofröhre durch die Pampa schleichen ;-). Zuviel Aufwand für so wenig Licht ;-) .

Tags:
WDR, Hochspannungsleitung, Leuchtstoffröhren, Feldversuch

BI's - unfreiwillige Werbeabteilung für Baubiologen

charles ⌂ @, Sonntag, 08.09.2013, 15:18 (vor 4131 Tagen) @ Trebron

Richard Box, artist-in-residence in die Uneiversität von Bristol von der Physics Abteiluing hatte Hunderte von Leuchstoffröhren Lampen unter die Kabel plaziert.

[image]

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

BI's - unfreiwillige Werbeabteilung für Baubiologen

Trebron, Sonntag, 08.09.2013, 15:50 (vor 4131 Tagen) @ charles

... und dafür eine Stunde lang belichtet ...

BI's - unfreiwillige Werbeabteilung für Baubiologen

Trebron, Sonntag, 08.09.2013, 17:27 (vor 4131 Tagen) @ Trebron

Und hier erklärt uns der Fachmann (Bau-Biologe), was bei den „glühenden“ Röhren wirklich dahinter steckt:
http://www.baubiologie-virnich.de/pdf/WuG_Leuchtstofflampe.pdf

Friedlich schlafen unter Hochspannungsleitungen

H. Lamarr @, München, Sonntag, 08.09.2013, 21:18 (vor 4131 Tagen) @ charles

Richard Box, artist-in-residence in die Uneiversität von Bristol von der Physics Abteiluing hatte Hunderte von Leuchstoffröhren Lampen unter die Kabel plaziert.

[image]

Die Leuchstoffröhren müssen senkrecht stehen oder von Menschen an einem Ende gehalten senkrecht in die Luft gestreckt werden. Warum? Ich probier's mal, obwohl Hochspannung nicht mein Fach ist.

Nur bei senkrechter Ausrichtung wirkt ein ausreichend starkes elektrisches Potentialgefälle auf die Gassäule in der Röhre ein, denn die elektrischen Feldlinien verlaufen von oben (Leiterseil) nach unten (Erde). Unter 380-kV-Leitungen und z.B. 5000 V/m Feldstärke ergibt sich so bei 36-W-Röhren (1,2 Meter lang) eine einwirkende (Leerlauf-)Spannung von 6000 V in Längsrichtung der Röhre, genug, um diese zum Leuchten zu bringen.

Würde eine 36-W-Röhre Leuchtstoffröhre (26 mm Durchmesser) waagerecht ins Hochspannungsfeld gehalten, wäre die einwirkende (Leerlauf-)Spannung unter ansonsten gleichen Bedingungen nur 130 V (5000 V/m x 0,026 m), das reicht nicht, um das Gas zum Leuchten anzuregen. Das heißt jedoch auch: Wer unter einer HV-Trasse wohnt und sich nachts in die Horizontale begibt, der wird im Schlaf mit erheblich geringerer elektrischer Feldstärke beaufschlagt als tagsüber.

Okay so, oder weiß es jemand besser?

Hintergrund
Hochspannungsfreileitungen mit Storchennest

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Friedlich schlafen unter Hochspannungsleitungen

Lilith, Sonntag, 08.09.2013, 23:19 (vor 4131 Tagen) @ H. Lamarr

Das heißt jedoch auch: Wer unter einer HV-Trasse wohnt und sich nachts in die Horizontale begibt, der wird im Schlaf mit erheblich geringerer elektrischer Feldstärke beaufschlagt als tagsüber.

Tagsüber aber auch nicht, weil er da aushäusig arbeitet.

--
Meine Beiträge sind als Meinungsäußerungen aufzufassen. Die Meinungsäußerungsfreiheit ist ein in allen zivilisierten Ländern gesetzlich geschütztes Grundrecht.

"Wer die Dummbatzen gegen sich hat, verdient Vertrauen." (frei nach J.-P. Sartre)

Friedlich schlafen unter Hochspannungsleitungen

H. Lamarr @, München, Montag, 09.09.2013, 00:23 (vor 4131 Tagen) @ Lilith

Das heißt jedoch auch: Wer unter einer HV-Trasse wohnt und sich nachts in die Horizontale begibt, der wird im Schlaf mit erheblich geringerer elektrischer Feldstärke beaufschlagt als tagsüber.

Tagsüber aber auch nicht, weil er da aushäusig arbeitet.

Vergessen Sie mir die Rentner nicht, sie bilden das Rückgrat der weltweiten Elektrosmog-Bekämpfung. Die Umsätze machen freilich Jüngere.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Friedlich schlafen unter Hochspannungsleitungen

Kuddel, Montag, 09.09.2013, 01:02 (vor 4131 Tagen) @ H. Lamarr

Laut dieser Grafik in Wikipedia wird in einer 50cm Neonröhre je nach Gasdruck ein Mindeststrom von ca 1 Mikroampere benötigt, um eine Glimm-Entladung aufrecht zu erhalten. Die benötigte Feldstärke zu Ionisation liegt bei ca 1kV/m. (Für Neongas, nicht Quecksilberdampf...aber die Größenordnung dürfte ähnlich liegen)

Laut dieser Quelle beträgt die Feldstärke unmittelbar unter einer Hochspannungsleitung ca 4,5kV/m.
(Aber schon 30 Meter daneben nur noch 1kV/m)

Das obere Leuchtstöffröhren-Ende bildet gegen die Hochspannungsleitung eine Kapazität, deren Blindwiderstand ca 1uA Strom ermöglichen muß.
Überschlägig reicht dazu ein Blindwiderstand von ca 150 Giga-Ohm, enstprechend 0,02pF bei 50Hz. Nehmen wir an, der Abstand zur Freileitung betrage ca 30m und die wirksame Oberfläche der Röhre betrage ca (0,025m*3,14*1m)= 0,08m². Dann ergibt sich überschlägig eine Kapazität von c=E0*A/d= 8,85*10e-12 * 0,08/30 = 0,023pF => passt .

Man müßte die Leuchtstärke durch Anbringen einer großen Dachkapazität deutlich steigern können.

K

Heller mit großer Dachkapazität

H. Lamarr @, München, Dienstag, 10.09.2013, 12:40 (vor 4129 Tagen) @ Kuddel

Man müßte die Leuchtstärke durch Anbringen einer großen Dachkapazität deutlich steigern können.

Wieder einmal eines Ihrer "Aha"-Postings, "Kuddel". Poster wie Sie fehlen in den anderen Foren, dort bleibt der Tross in einem Sumpf aus Meinung, Mutmaßung, Irrtum stecken. Das macht den Unterschied. Aber das weiß inzwischen ohnehin jeder.

Eine ordentliche Dachkapazität sollte ich mit einem aufgespannten Bogen Alufolie irgendwie hinkriegen. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, muss das Alu dann bloß die Metallkappe am oberen Ende der Röhre berühren.

Das seltsame Gebilde halte ich dann unter einer Hochspannungsleitung hoch in die Luft - und wenn mich dabei ein Blitz trifft, haben einige was zu feiern ;-). Bleibt der Hochspannungsüberschlag aus, erzähle ich hier wie's ausgegangen ist.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Heller mit großer Dachkapazität

Kuddel, Dienstag, 10.09.2013, 20:02 (vor 4129 Tagen) @ H. Lamarr

Eine ordentliche Dachkapazität sollte ich mit einem aufgespannten Bogen Alufolie irgendwie hinkriegen. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, muss das Alu dann bloß die Metallkappe am oberen Ende der Röhre berühren.

Die Folie sollte am besten mindestens einen der 2 Kontakte der Vorwärm-Glühwendel berühren.
Die Fläche der Folie sollte mindestens in die Größenordnung der Röhrenoberfläche (oder mehr) kommen. Z.B. ein mit Aluminium-Haushaltsfolie beklebter großer Pappteller, der auf die 2 Kontakte aufgespießt wird.
Allzuviel Leuchtkraft-Zuwachs würde ich aber nicht erwarten. Vielleicht eine Verdoppelung bis Verdreifachung . Es ist also weiterhin erforderlich, den Versuch in einer stockfinsteren Nacht zu machen.

K

Heller mit großer Dachkapazität

helmut @, Nürnberg, Mittwoch, 11.09.2013, 08:03 (vor 4128 Tagen) @ H. Lamarr

Als die Dimmer modern wurden gab es mal Leuchtstoffröhren mit entlang der Röhre angeklebten Alustreifen.
Dies sollte eine bessere und gleichmäßigere Zündung der Röhren bewirken.
Ich kann mir vorstellen, dass diese Leuchtstoffröhren für den Effekt bei Hochspannungsleitungen sehr geeignet sind.


MfG
Helmut

--
In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)


Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen

Heller mit großer Dachkapazität

Raylauncher @, Mittwoch, 11.09.2013, 19:02 (vor 4128 Tagen) @ helmut

Als die Dimmer modern wurden gab es mal Leuchtstoffröhren mit entlang der Röhre angeklebten Alustreifen.
Dies sollte eine bessere und gleichmäßigere Zündung der Röhren bewirken.
Ich kann mir vorstellen, dass diese Leuchtstoffröhren für den Effekt bei Hochspannungsleitungen sehr geeignet sind.


MfG
Helmut

Der Alustreifen soll das Feld auf die Röhrenenden mit den Elektroden konzentrieren, damit eine Entladung auch bei stärker gedimmten Röhren aufrecht erhalten wird. Als Folge wird eine Glimmentladung im elektrischen Feld auf die Röhrenenden konzentriert sein, aber insgesamt wohl nicht stärker sein, da der Gesamtstrom dadurch kaum verändert wird. Der Effekt müsste eigentlich auch mit Glimmlampen oder antiparallel geschalteten Leuchtdioden mit entsprechender Dachkapazität zu beobachten sein. Förderlich für den Effekt ist auch, die nach unten gerichteten Anschlüsse der Anordnung in leitfähiger Verbindung mit dem Körper (der Erde) zu bringen. Ich werde das bei Gelegenheit mal erproben. Eigentlich müsste man in seinem Schrebergarten mit direkt darüber verlaufender Hochspannungsleitung in der Lage sein, die Hütte mittels in Serie geschalteter Leuchtdioden und einer großen flächigen antennenähnlichen Anordnung aus Drähten zumindest etwas zu beleuchten. Bei High Efficiency-Leuchtdioden ist eine Lichtemission des Chips schon bei sehr geringen Strömen zu beobachten.

Raylauncher

Heller mit großer Dachkapazität

Alexander Lerchl @, Mittwoch, 11.09.2013, 22:19 (vor 4128 Tagen) @ Raylauncher

Eigentlich müsste man in seinem Schrebergarten mit direkt darüber verlaufender Hochspannungsleitung in der Lage sein, die Hütte mittels in Serie geschalteter Leuchtdioden und einer großen flächigen antennenähnlichen Anordnung aus Drähten zumindest etwas zu beleuchten. Bei High Efficiency-Leuchtdioden ist eine Lichtemission des Chips schon bei sehr geringen Strömen zu beobachten.

Raylauncher

Alles längst Realität, hier am Beispiel der Schrebergärten in Hannover-Bothfeld unter einer 380kV-Trasse (Nähe Hirnfeld):

[image]

--
"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

Aufforderung zu krimineller Handlung

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 11.09.2013, 22:35 (vor 4128 Tagen) @ Raylauncher

Eigentlich müsste man in seinem Schrebergarten mit direkt darüber verlaufender Hochspannungsleitung in der Lage sein, die Hütte mittels in Serie geschalteter Leuchtdioden und einer großen flächigen antennenähnlichen Anordnung aus Drähten zumindest etwas zu beleuchten. Bei High Efficiency-Leuchtdioden ist eine Lichtemission des Chips schon bei sehr geringen Strömen zu beobachten.

Oh Oh, "Raylauncher". Ich hoffe Sie haben einen guten Anwalt. Ihr Vorschlag ist als Aufruf zur unerlaubten Entnahme von Energie aus einer Hochspannungsfreileitung zu verstehen. Das ist Diebstahl! Diesem Präzedenzfall zufolge können sich Stromdiebe Nachzahlungsforderungen der Energieversorger nicht entziehen. Es ist daher allen Nachahmern Ihres Vorschlags nur dringend zu empfehlen, ungefähr 50 Cent Rücklagen für den Fall der Fälle zu bilden.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Leuchtstoffröhren unter Hochspannung

H. Lamarr @, München, Sonntag, 08.09.2013, 19:15 (vor 4131 Tagen) @ Trebron

Ein nettes Bild + Video fand ich hier:
http://www.everyday-feng-shui.de/feng-shui-news/wie-leuchtstoffroehren-unter-hochspannungsleitungen-zu-leuchten-beginnen/

Faszinierend das Bild ganz oben: Hell strahlen die vielen Röhren, die da geschwenkt werden!
Die Sache selbst scheint aber gänzlich anders zu sein: Was man maximal hinbekommt ist ein geringfügiger Effekt der Elektrolumineszenz. Und auch der ist nur bei völliger Dunkelheit mehr zu ahnen als zu sehen. Die Effekte von Bild und Video sind anders entstanden: Man beachte auf dem Bild den Sternenhimmel bei Dämmerung ganz kurz nach Sonnenuntergang. Das kann nicht stimmen, das Bild ist also irgendwie bearbeitet worden

Interessante Beobachtung. Ich war so frei bei dem Fotografen nachzufragen, wie er die Röhren zu hellen Tagleuchtern machte - und warum er nachgeholfen hat.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Leuchtstoffröhren unter Hochspannung

Kuddel, Montag, 09.09.2013, 00:11 (vor 4131 Tagen) @ H. Lamarr

Interessante Beobachtung. Ich war so frei bei dem Fotografen nachzufragen, wie er die Röhren zu hellen Tagleuchtern machte - und warum er nachgeholfen hat.

Ich denke es handelt sich einfach um eine Langzeitbelichtung im Sekundenbereich.
Deshalb leuchten auch die Sterne so stark und der Himmel hat einen hellen Violett-Ton.

Schon meine Panasonic-Pocketkamera hat ein "Nachtprogramm"..
Da werden Sterne sichtbar, die das Auge kaum erkennen kann.

In der Einstellung wirft bei stockfinsterer Nacht eine billige 1 LED Solarleuchte einen Lichtkegel wie eine 25 Watt Glühlampe.

K

Leuchtstoffröhren unter Hochspannung

H. Lamarr @, München, Montag, 09.09.2013, 00:33 (vor 4131 Tagen) @ Kuddel

Interessante Beobachtung. Ich war so frei bei dem Fotografen nachzufragen, wie er die Röhren zu hellen Tagleuchtern machte - und warum er nachgeholfen hat.

Ich denke es handelt sich einfach um eine Langzeitbelichtung im Sekundenbereich.

Ja, dachte ich auch zuerst, aber dafür sind die Fotos - trotz Röhrenwackler - verdammt scharf. Es könnte daher mMn auch Photoshop im Spiel sein, vielleicht auch HDR.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Zimmertemperierte Leuchtstoffröhren unter Hochspannung

H. Lamarr @, München, Dienstag, 08.10.2013, 19:10 (vor 4101 Tagen) @ H. Lamarr

Faszinierend das Bild ganz oben: Hell strahlen die vielen Röhren, die da geschwenkt werden!
Die Sache selbst scheint aber gänzlich anders zu sein: Was man maximal hinbekommt ist ein geringfügiger Effekt der Elektrolumineszenz. Und auch der ist nur bei völliger Dunkelheit mehr zu ahnen als zu sehen. Die Effekte von Bild und Video sind anders entstanden: Man beachte auf dem Bild den Sternenhimmel bei Dämmerung ganz kurz nach Sonnenuntergang. Das kann nicht stimmen, das Bild ist also irgendwie bearbeitet worden

Interessante Beobachtung. Ich war so frei bei dem Fotografen nachzufragen, wie er die Röhren zu hellen Tagleuchtern machte - und warum er nachgeholfen hat.

Nein, schreibt der Fotograf, er könne definitiv sagen, die Fotos seien real. Entstanden seien sie unter einer Hochspannungsleitung mit "nur" 220 kV. Da der Aufnahmezeitpunkt in der Abenddämmerung war, habe er die Belichtungszeit leicht verlängert. Mit Photoshop seien die Fotos auf übliche jedoch nicht manipulative Weise bearbeitet worden.

Und weiter: "Ich würde vorschlagen das sie es einfach selber einmal ausprobieren, gehen Sie mit einer zimmer temperierten Leuchtstoffröhre doch einmal unter eine 380 kV Leitung. Ich bin gespannt."

Ob ich bei uns in der Nähe eine 380-kV-Freileitung finde weiß ich nicht, ausführen möchte ich das Experiment aber schon - irgendwann in der dunklen Jahreszeit. Nur mit Zimmertemperatur werde ich es dann sicher nicht hinkriegen.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Leuchtstoffröhren an Tesla-Spule

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 11.09.2013, 23:14 (vor 4128 Tagen) @ Trebron

Faszinierend das Bild ganz oben: Hell strahlen die vielen Röhren, die da geschwenkt werden!

Es geht auch im Garten ...

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
YouTube, Leuchtstoffröhren

So werden Leuchtstoffröhren produziert

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 12.09.2013, 11:27 (vor 4127 Tagen) @ H. Lamarr

Und zum Schluss unseres Leuchtstoffröhrenexkurses noch ein Musterbeispiel für die Faszination des Maschinenbaus.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Leuchtstoffröhren

RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum